Das Neue ist in unserem Leben durchaus vielschichtig. Zum einen weckt "neu" in uns eine
gewisse Neugier zum anderen schreckt es uns vielleicht auch ab. In unseren alltäglichen
Erfahrungen bestimmt sich dieser Begriff durch die Abgrenzung vom Alten und Existierenden
aber auch vom Vertrauten und Verbrauchten. Diese Abwendung vom Vorhandenen vollzog
sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts als der Begriff der Neuen Musik avanciert. Diese wendet
sich bewusst in ihrem Daseinsprinzip von der bisherigen traditionellen Kunstmusik mit all
ihren Gesetzmäßigkeiten, Formen und Harmonielehren fundamental ab.
Seit die abendländische Kunstmusik mit Beginn des 20. Jahrhunderts Gegenstand des
Musikunterrichts wurde, sind die Probleme bekannt solch eine Kunstmusik und ihre adäquate
Rezeption, der Lebenswelt der SchülerInnen nahe zu bringen und verständlich zu machen.
Doch wenn schon das meist durch Werbung oder Filmmusik bekannte Klangbild der
abendländischen Musik vor 1900 den SchülerInnen oft unverständlich und die Komplexität
dieser Musik für sie nur schwer nachvollziehbar ist, wie verhält es sich dann erst mit den
unbekannten und eher sehr experimentellen Klängen der Neuen Musik?
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