Im Zuge des demografischen Wandels und eines bevorstehenden Fachkräftemangels in Deutschland gewinnt das Thema der Integration von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsmarkt zunehmend an Brisanz. Laut einer OECD-Studie ist Deutschland das Land mit den meisten im Ausland geborenen Personen. Sie machen 12 % der Gesamtbevölkerung aus (vergleichbar mit den USA). Eine erfolgreiche Integration der Migranten in den Arbeitsmarkt stellt daher eine der großen politischen Herausforderungen der kommenden Jahre dar. Deutschland hinkt bei dieser Integration mehr wie andere Länder hinterher. Die Integration der Zuwanderer und Personen mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt mag nicht recht gelingen(OECD, 2005).
Die vorliegende Hausarbeit hat das Ziel einen Teilaspekt dieser Integration zu beleuchten. Es sollen die Ursachen für schlechtere Chancen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund (insb. türkischer Herkunft)an der „zweiten Schwelle“ am deutschen Arbeitsmarkt dargestellt und kritisch hinterfragt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Definition der Arbeitsbegriffe
- 2.1. Duales Berufsausbildungssystem und zweite Schwelle
- 2.2. Daten und Fakten zu Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland
- 2.3. Ungleichheiten am Arbeitsmarkt
- 3. Forschungsstand, Vorstellung der Positionen von Seibert & Solga und Kalter
- 3.1. Position von Holger Seibert und Heike Solga
- 3.2. Position von Frank Kalter
- 4. Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Benachteiligung von jungen Migrantinnen und Migranten, insbesondere türkischer Herkunft, an der zweiten Schwelle am Arbeitsmarkt in Deutschland. Sie untersucht die Ursachen für schlechtere Chancen dieser Gruppe im Übergang von der Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt und hinterfragt diese kritisch.
- Das duale Berufsausbildungssystem und seine Bedeutung für die Integration in den Arbeitsmarkt
- Die zweite Schwelle als kritischer Übergangspunkt für junge Menschen mit Migrationshintergrund
- Die Bedeutung von Humankapital und Diskriminierung für Ungleichheiten am Arbeitsmarkt
- Die spezifischen Herausforderungen, denen junge Migrantinnen und Migranten an der zweiten Schwelle begegnen
- Die Rolle von Sprachkenntnissen und kulturellen Unterschieden im Integrationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Thematik der Integration von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsmarkt im Kontext des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels in Deutschland eingeführt. Das Ziel der Hausarbeit wird definiert, und es werden die zentralen Begriffe des dualen Berufsausbildungssystems und der zweiten Schwelle erläutert. Zudem werden relevante Daten und Fakten zu Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland vorgestellt sowie Ungleichheiten am Arbeitsmarkt beleuchtet.
Kapitel zwei befasst sich mit dem Forschungsstand zur Diskriminierung von Personen mit ausländischen Wurzeln in Deutschland. Es werden verschiedene Erklärungsansätze für bestehende Ungleichheiten am Arbeitsmarkt dargestellt und aktuelle empirische Befunde erläutert. Insbesondere werden die Positionen von Holger Seibert & Heike Solga sowie Frank Kalter aus der Zeitschrift für Soziologie vorgestellt, die unterschiedliche Ansichten zu den Ursachen der Diskriminierung von jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund vertreten.
Schlüsselwörter
Das Thema der Hausarbeit betrifft die Benachteiligung von jungen Migrantinnen und Migranten an der zweiten Schwelle am deutschen Arbeitsmarkt. Im Mittelpunkt stehen die Ursachen für diese Benachteiligung, die Rolle von Humankapital und Diskriminierung, sowie die Bedeutung des dualen Berufsausbildungssystems. Weitere zentrale Begriffe sind Migrationshintergrund, Integration, zweite Schwelle, Arbeitsmarkt, Diskriminierung, und Fachkräftemangel.
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- Susanna Schwarz (Autor), 2011, Benachteiligung von jungen Migrantinnen und Migranten (insb. türkischer Herkunft) an der zweiten Schwelle am Arbeitsmarkt in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193509