Der Konzernabschluss besteht aus der Konzernbilanz, der Konzern Gewinn-und
Verlustrechnung und dem Konzernanhang, die eine Einheit bilden (§297 I 1
HGB).Mit dem Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG) von 2002 wurde
der § 297 Abs. 1 S.2 HGB dahingehend verändert und erweitert, dass für alle im
Sinne des § 2 WpHG Kapitalmarktorientierte Mutterunternehmen zusätzlich eine
Kapitalflussrechnung, eine Segmentberichterstattung und einen
Eigenkapitalspiegel aufstellen müssen. Diese drei Berichterstattungsinstrumente
sind somit Bestandteile des Konzernabschlusses und nicht des Lageberichts
damit genießen sie den gleichen Stellenwert wie die drei klassischen Bestandteile
Bilanz, GuV und Anhang.1 Die Kapitalflussrechnung hat mit der pflichtmäßigen Erstellung gemäß § 297 I S.2
HGB den gleichberechtigten Status der dritten Jahresrechnung neben Bilanz und
GuV. Während die Bilanz Aufschluss über die Vermögenslage und die GuV über
die Ertragslage des Unternehmens geben soll, dient die Kapitalflussrechnung
dazu einen Einblick in die Finanzlage zu geben. Sie soll also erleuchten wie sich
die Liquiditätssituation innerhalb einer Periode verändert hat. Die
Kapitalflussrechnung erfolgt dabei in Anlehnung an die internationalen
Rechnungslegungsgrundsätze (IAS 7) oder den hiermit weitgehend
übereinstimmenden US- amerikanischen Standards zur Cash-Flow-Rechnung
(SFAS No.95)I. Dies erleichtert die internationale Vergleichbarkeit. Im Regelwerk
des IASC findet die weltweit übliche Bezeichnung Cash-flow-Statement
Verwendung (IAS 7). In den US-GAAP heißt die Kapitalflussrechnung Statement
of Cash-flows. Die Kapitalflussrechnung soll die Veränderung der Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente – auch Finanzfond genannt - während einer
Abrechnungsperiode erklären. [...]
1 Vgl. Kirsch, Konzernabschluss - unter Berücksichtigung von IAS, 2000 S. 131
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitalflussrechnung
- Die Finanzierungsrechnung als Informationsinstrument
- Anforderungen an die Kapitalflussrechnung
- Allgemeine Anforderungen
- Spezifische Anforderungen
- Schematischer Aufbau der Kapitalflussrechnung
- Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
- Eigenkapitalveränderungsrechnung
- Eigenkapitalveränderungsrechnung nach IAS
- Eigenkapitalveränderungsrechnung nach US-GAAP
- Segmentberichterstattung
- Aufstellungspflicht
- Aufstellungspflicht nach HGB
- Aufstellung gemäß §292a HGB
- Aufstellungspflicht nach IAS und US-GAAP
- Zielsetzung der Segmentberichterstattung
- Segmentdefinition
- Segmentabgrenzung
- Grundlegende Abgrenzungskonzeptionen
- Segmentabgrenzung nach DRS 3
- Segmentabgrenzung nach IAS
- Segmentabgrenzung nach US-GAAP
- Segmentangaben
- Segmentangaben nach DRS
- Segmentangaben nach IAS und US-GAAP
- Earnigs per Share
- Das unverwässerte Ergebnis je Aktie
- Das verwässerte Ergebnis je Aktie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das vorliegende Referat befasst sich mit den Anforderungen an den Konzernabschluss gemäß § 297 Abs. 1 S.2 HGB, die mit dem Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG) von 2002 eingeführt wurden. Dabei werden insbesondere die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Segmentberichterstattung und die Berechnung des Earnigs per Share erläutert. Das Referat dient dazu, ein tiefergehendes Verständnis für die spezifischen Anforderungen und Inhalte dieser zusätzlichen Bestandteile des Konzernabschlusses zu vermitteln.
- Die Kapitalflussrechnung als wichtiges Instrument zur Analyse der Finanzlage eines Unternehmens
- Die Eigenkapitalveränderungsrechnung nach IAS und US-GAAP
- Die Segmentberichterstattung als Grundlage für eine transparente Darstellung der Geschäftstätigkeit eines Konzerns
- Die Berechnung des Earnigs per Share als Kennzahl für die Rentabilität des Unternehmens
- Die Relevanz der neuen Anforderungen für die Praxis der Konzernabschlussprüfung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der erste Abschnitt des Referats befasst sich mit der Einführung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes (TransPuG) und den neuen Anforderungen an den Konzernabschluss. Es wird erläutert, dass die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Segmentberichterstattung nun als Bestandteile des Konzernabschlusses gelten und somit den gleichen Stellenwert wie die traditionellen Bestandteile Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang haben.
Kapitalflussrechnung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Kapitalflussrechnung als einem wichtigen Instrument zur Analyse der Finanzlage eines Unternehmens. Es werden die Anforderungen an die Kapitalflussrechnung erläutert, sowohl die allgemeinen Anforderungen, die für alle Unternehmen gelten, als auch die spezifischen Anforderungen, die sich aus den internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen (IAS 7) und den US-amerikanischen Standards zur Cash-Flow-Rechnung (SFAS No. 95) ergeben. Außerdem wird der schematische Aufbau der Kapitalflussrechnung vorgestellt.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Der Abschnitt behandelt die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die die Veränderungen im Eigenkapital eines Unternehmens während einer bestimmten Periode aufzeigt. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung wird sowohl nach IAS als auch nach US-GAAP erläutert.
Segmentberichterstattung
Das vierte Kapitel widmet sich der Segmentberichterstattung, die eine transparente Darstellung der Geschäftstätigkeit eines Konzerns zum Ziel hat. Es werden die Aufstellungspflichten, die Zielsetzung und die Segmentabgrenzung nach DRS 3, IAS und US-GAAP erläutert. Außerdem werden die verschiedenen Segmentangaben, die in der Berichterstattung enthalten sein müssen, vorgestellt.
Earnigs per Share
Der letzte Abschnitt behandelt die Berechnung des Earnigs per Share als Kennzahl für die Rentabilität eines Unternehmens. Es werden die beiden wichtigsten Kennzahlen, das unverwässerte Ergebnis je Aktie und das verwässerte Ergebnis je Aktie, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Der Text fokussiert sich auf die Themen der Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segmentberichterstattung und Earnigs per Share im Rahmen des Konzernabschlusses. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG), International Accounting Standards (IAS), US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP), Deutsche Rechnungslegungsstandards (DRS), Konzernrechnungslegung und Cash-Flow-Statement. Der Text beleuchtet die Anforderungen an den Konzernabschluss und die Relevanz dieser zusätzlichen Bestandteile für die Praxis der Konzernabschlussprüfung.
- Citation du texte
- Andreas Meinecke (Auteur), 2003, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalverwendung, Segment Berichterstattung, und Earnigs per Share im Rahmen des Konzernabschlusses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19360