Frau Hannelore Faulstich-Wieland tendiert für mehr Männer in der Grundschule um eine
Gleichberechtigung herzustellen. Somit ist eine gleiche Anzahl der Geschlechter in allen Bereichen
erstrebenswert. Des Weiteren sollte die Verschiedenartigkeit der Kinder auch der
Verschiedenartigkeit der Lehrkräfte entsprechen. Diese Heterogenität sollte nicht nur auf das
Geschlecht bezogen sein, sondern auch auf die soziale und ethnische Herkunft. Durch diese Vielfalt
und Verschiedenartigkeit von Lehrkräften sollte versucht werden, dass die Kinder Fähigkeiten und
Fertigkeiten nicht an ein Geschlecht koppeln und dass sie keine geschlechtsbezogene Arbeitsteilung
kennen lernen. Kritisch betrachtet Frau Faulstich-Wieland die Aussage, dass männliche Lehrkräfte
die Leistungen von Jungen steigern würden. Denn dies ist empirisch nicht belegt. Außerdem wird
oft davon gesprochen, dass Jungen besonders männliche Vorbilder benötigen. Grund hierfür ist,
dass für Action, wie zum Beispiel raufen, weibliche Lehrkräfte nich viel taugen. Diese sind,
überspitzt ausgedrückt, für das Trösten und Basteln zuständig.
Inhaltsverzeichnis
- Zunächst werde ich kurz die wichtigsten Aussagen des Textes „Lehrerinnen trifft keine Schuld an der Schulkrise der Jungen“ von Marcel Helbig zusammenfassen.
- Im folgenden beziehe ich mich auf den Vortrag von Frau Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland zum Thema „Sollten Grundschullehrer vorallem Vorbild für Jungen sein? Zusammenhänge zwischen Studienmotivation von Lehramtstudierenden, Diskurse um „mehr Männer in die Grundschule\" und Perspektiven guter (Grund)- Schulen“.
- Der Vortrag von Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland hat mich persönlich sehr beeindruckt. Denn in diesem Vortrag habe ich das erste Mal auch etwas über mögliche Schwierigkeiten oder Gefahren erfahren, die bei der Forderung „Mehr Männer in die Grundschule“ auftreten können. Bisher habe ich dieses Thema nur einseitig betrachtet und mir keine Gedanken über Problemstellungen gemacht.
- Begonnen wurde mit der Studienmotivation von Schülern und Schülerinnen sowie Studierenden des Lehramts. Dabei kam heraus, dass viele Schüler und Schülerinnen ein Lehramtsstudium ablehnen, weil es ihnen auf der pädagogischen Ebene zu schwierig erscheint und ihnen die inhaltliche Ebene zu langweilig ist.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die Debatte um die Forderung nach mehr Männern in der Grundschule, die vor dem Hintergrund der vermeintlich besseren Schulleistungen von Mädchen und der damit einhergehenden „Feminisierung“ der Schule geführt wird. Der Autor untersucht die Argumente für und gegen eine Erhöhung des Anteils männlicher Lehrkräfte und analysiert die zugrundeliegenden Annahmen über Geschlechterrollen und -stereotypen.
- Die Auswirkungen der „Feminisierung“ der Schule auf die Schulleistungen von Jungen
- Die Studienmotivation von Lehramtstudierenden und die Bedeutung der Geschlechterverteilung in der Grundschule
- Die Rolle von männlichen Lehrkräften als Vorbilder für Jungen
- Die Gefahren von geschlechtsstereotypen Rollenbildern in der Schule
- Die Bedeutung von Professionalität und pädagogischer Qualität im Grundschullehramt
Zusammenfassung der Kapitel
- Der erste Abschnitt fasst die wichtigsten Aussagen des Textes „Lehrerinnen trifft keine Schuld an der Schulkrise der Jungen“ von Marcel Helbig zusammen. Er beleuchtet die Beobachtung, dass Mädchen im Bildungssystem häufiger Erfolg haben und stellt die verschiedenen Argumentationslinien vor, die diese Entwicklung mit der Dominanz von Frauen im Bildungsbereich in Verbindung bringen.
- Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit dem Vortrag von Frau Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland zum Thema „Sollten Grundschullehrer vorallem Vorbild für Jungen sein?“. Sie argumentiert gegen die Forderung nach mehr Männern in der Grundschule und betont die Bedeutung von fachlicher Kompetenz und pädagogischer Qualität. Sie analysiert auch die Studienmotivation von Lehramtstudierenden und stellt fest, dass die Geschlechterunterschiede in den Motivationen eine Rolle spielen.
- Im dritten Abschnitt werden die Argumente von Frau Faulstich-Wieland diskutiert und ihre Kritik an den verschiedenen Rollenbildern von männlichen Lehrkräften in der Grundschule beleuchtet.
- Der letzte Abschnitt untersucht die Studienmotivation von Lehramtstudierenden und kritisiert die Argumentation, dass die Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen auf den Mangel an männlichen Lehrkräften zurückzuführen sind.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die „Feminisierung“ der Schule, die Debatte um „Mehr Männer in die Grundschule“, die Studienmotivation von Lehramtstudierenden, Gendertheorien, die Rolle von männlichen Lehrkräften als Vorbilder, die Gefahr von geschlechtsstereotypen Rollenbildern und die Bedeutung von Professionalität und pädagogischer Qualität im Grundschullehramt. Der Text beleuchtet die Notwendigkeit, von geschlechtsstereotypen Rollenbildern abzurücken und sich auf die individuelle Professionalität und Motivation von Lehrkräften zu konzentrieren.
- Citation du texte
- Lisa Julius (Auteur), 2011, Schriftliche Nachbearbeitung der Tagung „Mehr Männer in die Grundschule? Chancen, Risiken und Perspektiven“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193858