Exerzitien für den Alltag
Werte Gläubige
in unserer heutigen Zeit voller Hektik und teilweiser Unausgeglichenheit möchte ich sie hiermit einladen sich im Alltag ein paar Minuten zu entspannen um Gott und uns die Chance zu geben sich wieder aufeinander zuzubewegen. Diese Meditation nennt man Exerzitien.
Ich möchte Sie einladen diese12 Stationen die sie hier finden für sich zu entdecken.
In diesen 12 Stationen können Sie sich in Stille zurückziehen und die Bibeltexte die ich Ihnen als Anregung mitgebe in Ruhe bedenken.
Jetzt noch ein paar Tipps oder Anregungen wie sie die Exerzitien für sich richtig gestalten.
Gestaltung des Tages: Wenn sie Exerzitien im Alltag machen, sollten Sie Ihre Kontakte nach außen und Ihre Aktivitäten reduzieren, auf Fernsehen verzichten, keine anderen Bücher lesen als die Bibel und sich bewusst Zeiten der Stille reservieren. Am besten eignen sich die Morgenstunden für die Exerzitien.
Meditation der Bibeltexte: Wenn sie daheim sind, dann richten Sie sich eine Gebetsecke ein, vielleicht mit einer Kerze davor und einem bequemen Hocker, oder suchen Sie sich eine Kirche oder Kapelle aus. Wenn Sie die biblischen Szenen betrachten, z.B. eine Heilungsgeschichte, dann stellen Sie sich diese Szene konkret vor. Versetzen Sie sich in diese Szene. Sie sind der Kranke, der auf Jesus zugeht oder den Jesus liebevoll berührt. Sagen Sie ihm was Sie gerade bewegt.
Sich nicht unter Leistungsdruck setzen: Setzen Sie sich nicht unter Druck, dass Sie bei jeder Gebetszeit Gott erfahren oder Jesus mit ganzem Herzen begegnen müssten, dass Sie bei jeder Meditation so etwas wie Erfolg spüren müssten. Es ist schon genug wenn sie am Anfang durch Ihre Gebetszeit kommen quasi die Wüstenstrecke durchstehen. Gott wird schon an ihnen handeln, aber vielleicht ganz anders als Sie es sich vorgestellt haben. Lassen Sie sich darauf ein was Gott Ihnen heute zu sagen hat.
Gebärden helfen: Bevor Sie in die Meditation starten ist es ratsam, sich eine Gebärde auszuwählen. Dies kann die Gebärde der offenen Hände sein die sagt, der Herr möge meine Leere ausfüllen, oder die Hände zum Gebet falten, das sagt: Ich möchte mich an den Herrn binden, oder ich kann mich sogar flach auf den Boden legen, mit der Stirn auf den Händen.
Ende Ihrer Gebetszeit: Es wird zu jeder Station am Ende ein Gebet mitgegeben. Dies wäre am Ende der Meditation ratsam zu beten.
Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen
Michael Dotzel
Inhaltsverzeichnis
- 1. Station Meine Lebenshaus (Lukas 15,8 – 10)
- 2. Station Schweige und höre! (Markus 7,31 – 37)
- 3. Station Die Hand auf meiner Wunde (Markus 1,40 - 45)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Exerzitien für den Alltag sollen Gläubige in unserer heutigen Zeit voller Hektik und Unausgeglichenheit ermutigen, sich im Alltag Momente der Ruhe und Stille zu gönnen, um sich Gott und sich selbst wieder zu nähern. Der Text bietet 12 Stationen mit biblischen Texten als Impuls für Meditation und Gebet.
- Stille und Meditation als Weg zur Gottesbegegnung
- Die Bedeutung von Gebet und innerer Einkehr im Alltag
- Biblische Gleichnisse und Heilungsgeschichten als Inspiration und Anleitung
- Das Erkennen und Heilen innerer Wunden und Verletzungen
- Vertrauen auf Gottes Liebe und Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
1. Station Meine Lebenshaus (Lukas 15,8 – 10)
Diese Station bezieht sich auf das Gleichnis von der verlorenen Drachme (Lukas 15,8-10) und fordert den Leser dazu auf, sein inneres "Haus" zu betrachten und nach der verlorenen Mitte, der "Drachme", zu suchen. Der Text regt an, die eigenen Räume und Abgründe der Seele zu beleuchten, um Gott in das eigene Leben einziehen zu lassen.
2. Station Schweige und höre! (Markus 7,31 – 37)
Die zweite Station greift die Heilung des Taubstummen in Markus 7,31-37 auf und verdeutlicht, wie wichtig das richtige Hören und Sprechen in der Beziehung zu Gott und den Menschen ist. Der Text beschreibt Jesus' Vorgehen bei der Heilung des Taubstummen in fünf Schritten und fordert den Leser dazu auf, diese Schritte für das eigene Leben zu betrachten und die eigene Fähigkeit zu üben, zu hören und zu sprechen.
3. Station Die Hand auf meiner Wunde (Markus 1,40 - 45)
Diese Station widmet sich der Heilung des Aussätzigen in Markus 1,40-45 und lenkt den Blick auf das Bedürfnis nach Heilung von inneren Wunden und Verletzungen. Der Leser wird dazu eingeladen, seine eigenen Schattenseiten und Verdrängungen vor Gott zu bringen, um in der Begegnung mit Jesus Heilung und Befreiung zu erfahren.
Schlüsselwörter
Exerzitien, Gebet, Meditation, Bibeltexte, Stille, Gott, Liebe, Heilung, Wunden, Verletzungen, Gegenwart Gottes, innere Einkehr, drachme, taubstumm, aussätzig, Kommunion, Heilige Geist.
- Quote paper
- Michael Dotzel (Author), 2012, Exerzitien im Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193863