Der einzige weibliche Filmstar, der im Laufe seiner Karriere insgesamt vier „Oscars“ als beste Schauspielerin einheimste, war Katharine Hepburn (1907–2003). Begeisterte Kritiker bezeichneten sie als die „Königinmutter von Hollywood“. Weniger begeistert waren von ihr viele Regisseure und Produzenten, mit denen sich die rebellische Diva anlegte. Die Kurzbiografie „Katharine Hepburn – Die „Königinmutter von Hollywood“ des Wiesbadener Autors Ernst Probst schildert ihr Leben.
Ernst Probst
Katharine Hepburn
Die „Königinmutter von Hollywood“
Der einzige weibliche Filmstar, der im Laufe seiner Karriere insgesamt vier „Oscars“ als beste Schauspielerin einheimste, war Katharine Hepburn (1907–2003). Begeisterte Kritiker bezeichneten sie als die „Königinmutter von Hollywood“. Weniger begeistert waren von ihr viele Regisseure und Produzenten, mit denen sich die rebellische Diva anlegte.
Katharine Houghton Hepburn kam am 12. Mai 1907 als zweites von sechs Kindern des Arztes Thomas Norval Hepburn (1879–1962) und der Lehrerin Katharine („Kit“) Martha Houghton Hepburn (1878–1951) in Hartford, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Connecticut, zur Welt. Sie selbst bezeichnete 1909 als ihr Geburtsjahr und machte sich damit um zwei Jahre jünger.
Alle Kinder der Hepburns erhielten den Geburtsnamen Houghton der Mutter als zweiten Vornamen. Die Kinder hießen Thomas Houghton (1905–1921), Katharine Houghton (1907–2003), Richard Houghton (1911–2000), Robert Houghton (1913–2007), Marion Hougthon (1918–1986) und Margaret Houghton (1920–2006).
Katharines Vater arbeitete als Chirurg und Urologe am Hartford Hospital. Als einer der Ersten machte er auf sexuell übertragbare Erkrankungen aufmerksam. Ihre Mutter wurde nach dem Besuch eines Vortrages der britischen Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst (1858–1928) Präsidentin der Vereinigung für Frauenwahlrecht in Connecticut. Im Online-Lexikon „Wikipedia“ wird die sechsfache Mutter auch als Pionierin der Geburtenkontrolle bezeichnet. Zu den Vorfahren von Katharine Hepburn gehörte James Hepburn, 4. Earl of Bothwell (um 1534–1578), der dritte Ehemann der schottischen Königin Maria I. Stuart (1542–1587).
Katharine wollte als kleines Mädchen angeblich lieber ein Junge sein. Auch als erwachsene Frau trug sie später Hosen statt Röcke.
Am 3. April 1921 hatte die 13-jährige Katharine ein furchtbares Erlebnis. Sie fand ihren
15-jährigen Bruder Thomas („Tom“) erhängt auf dem Dachboden des elterlichen Hauses. Die Eltern glaubten nicht an einen Selbstmord, sondern hielten den Tod ihres angeblich glücklichen Sohnes für die Folge eines Unfalls. Katharine litt danach unter schweren Depressionen. Bis 1991 gab sie als ihren Geburtstag den 8. November an, an dem ihr Bruder Tom zur Welt gekommen war.
Katharine besuchte die „West Middle School“ und die „Oxford School for Girls“ in ihrem Geburtsort. Erste schauspielerische Gehversuche unternahm Katharine während ihrer Sommerferien in Fenwick, etwa 70 Kilometer von Hartford entfernt. Dort führte sie einmal zusammen mit ihrer Freundin Alice Barbour auf einer Terrasse das Stück „Die Schöne und das Biest“ auf. Alice spielte die Schöne, Katharine die Bestie. Das Publikum saß auf dem Rasen des Nachbarhauses.
1925 begann Katharine Hepburn ein dreijähriges Studium der Psychologie am „Bryn Mawr College“. Dort schätzte man sie auch als ausgezeichnete Tennisspielerin. 1927 lernte sie in „Bryn Mawr“ den Börsenmakler Ludlow Ogden Smith (1899–1979), genannt „Luddy“, kennen, den sie am 12. Dezember 1928 heiratete. Von ihm verlangte sie, dass er seinen Namen in „S. Ogden Ludlow“ abändern sollte, weil sie nicht unter dem alltäglich klingenden Namen Katharine Smith auftreten wollte.
Im Alter von 21 Jahren erreichte Katharine Hepburn 1928 in Baltimore beim Produzenten Edwin H. Knopf, dass er ihr eine Rolle in dem Bühnenstück „The Czarina“ („Die Zarin“) überließ. Darin verkörperte sie eine Hofdame. Wegen ihres starken Selbstbewusstseins und ihrer scharfen Zunge gegenüber Kollegen/innen erhielt sie später – in Anlehnung an ihr erstes Stück – den scherzhaften Beinamen „Die Zarin“.
Ebenfalls 1928 engagierte man Katharine Hepburn als zweite Besetzung für die weibliche Hauptrolle in dem Stück „The Big Pond“ im New Yorker „Great-Neck-Theater“. Sie musste bereits bei der Premiere einspringen, sprach aber viel zu schnell, verzettelte sich im Text und war teilweise überhaupt nicht zu verstehen. In manchen Biografien heißt es, das Publikum habe ihr mitten in einer Szene applaudiert. Das Management des Theaters war mit ihrer Spielweise unzufrieden und feuerte sie sofort.
Nach diesem Desaster gab Katharine Hepburn die Schauspielerei aber nicht auf. Sie nahm Sprech- und Tanzunterricht und erhielt tatsächlich eine erste große Rolle in dem Theaterstück „These Days“, das am 12. November 1928 am Broadway in New York City seine Premiere hatte. In der Folgezeit spielte sie kleinere und größere Theaterrollen. Mit ihrer Rolle als „Antiope“ in dem Stück „The Warrior’s Husband“ erregte sie die Aufmerksamkeit von Hollywood.
Am 4. Juli 1932 verließ Katharine Hepburn ihren Ehemann Ludlow Ogden Smith und zog nach Hollywood. Der erste Film, in dem sie auftrat und der ein Erfolg wurde, hieß „A Bill of Divorcement“ („Eine Scheidung“, 1932). Darin mimte sie die Tochter eines geisteskranken Mannes, dem zuliebe sie auf ihr eigenes Glück verzichtete. Als Regisseur fungierte George Cukor (1899–1983), mit dem sie insgesamt acht Filme drehte. Außer für diesen Streifen stand sie in den anderthalb Jahren vom Juni 1932 bis Ende Dezember 1933 noch für „Christopher Strong“ („Ihr großes Erlebnis“, 1933), „Morning Glory“ („Morgenrot des Ruhms“, 1933), „Little Women“ („Vier Schwestern“, 1933) und „Spitfire“ (1934) vor der Kamera. Für ihren dritten Film „Morgenrot des Ruhms“ erhielt sie 1934 den „Oscar“ als beste Hauptdarstellerin.
Am 2. 1934 wurde die erste Ehe von Katharine Hepburn mit Ludlow Ogden Smith geschieden. Sie hatte fünf Jahre gedauert.
Nach der Scheidung von Smith war Katharine Hepburn drei Jahre lang mit dem legendären Unternehmer Filmproduzenten und Luftfahrtpionier Howard Hughes (1905–1976) liiert. Dieser hat sein Erbe, das 1925 offiziell einen Wert von 613.518 US-Dollar besaß, allmählich in ein Milliardenimperium verwandelt.
Hughes war, wie Katharine später sagte, ein merkwürdiger Bursche. Er hatte Charakter, wusste viel, war aber sehr schwerhörig. Statt zu erklären, er höre schlecht und man solle lauter mit ihm reden, konnte er oft der Unterhaltung nicht mehr folgen und reagierte falsch. Diese Schwäche machte ihn zum komischen Kauz.
Wenn er etwas wollte, konnte Hughes sehr hartnäckig sein. So war es auch, nachdem er sich in den Kopf gesetzt hatte, die attraktive Katharine Hepburn kennen lernen zu wollen. Bei den Dreharbeiten für den Film „Scarlett“ (1936) in Kalifornien kreiste er mit seinem Flugzeug über den Köpfen der Filmleute, die gerade ein Mittagessen einnahmen, und landete auf einem nahegelegenen Feld. Katharine sah ihn nicht an, als er wenig später bei den Filmleuten erschien.
Bei einer anderen Gelegenheit landete Hughes mit seinem Flugzeug auf einem Golfplatz, auf dem Katharine gerade am siebten Loch spielte. Er nahm seine Schläger und spielte bis zum neunten Loch mit. Weil sein Flugzeug auf dem Golfplatz nicht starten konnte, wurde es zerlegt und mit einem Lastwagen abtransportiert. Katharina fragte ihn danach, ob sie ihn irgendwo hinfahren sollte. Er bejahte und sie brachte ihn zu einem Hotel.
Zwei Monate später quartierte sich Hughes in Boston im Hotel „Ritz“ ein, in dem auch Katharina wohnte, als sie damals im „Colonial Theatre“ spielte. Nach der Vorstellung fühlte sich Katharina etwas einsam und aß erstmals gemeinsam mit Hughes zu Abend. Am nächsten Tag aßen sie wieder gemeinsam ...
In der Folgezeit wurde Katharine Hepburn von Hughes auf ihrer Tournee durch mehrere US-Bundesstaaten begleitet. Davon erfuhr die Presse und spekulierte schon über eine Heirat. Nach der Tournee zog Katharine in das Haus von Hughes.
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