Das unterschiedliche Verständnis in Bezug auf die Rechtfertigungslehre wurde seit dem 16. Jahrhundert als ein wesentlicher Punkt für die bleibende Trennung der Konfessionen betrachtet. Heute setzen sich viele Christen in der Ökumene für eine Widerannäherung der christlichen Konfessionen ein. Die zunehmenden Bemühungen des letzten Jahrhunderts um eine Verbesserung der Ökumene hatten auch das Ziel, dort wo möglich gegenseitige Lehrverurteilungen aufzuheben. Ein erstes konkretes Ergebnis dieser Anstrengungen ist die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (im folgenden GE), welche 1999 vom Lutherischen Weltbund und der Katholischen Kirche verabschiedet wurde.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, einige Überlegungen zu dieser Erklärung anzustellen. Dabei soll es um die Geschichte der GE gehen und darum, welche Reaktionen es in Bezug auf die GE von lutherischer und katholischer Seite gab. Bei den Reaktionen wird sich diese Arbeit neben den offiziellen Stellungnahmen beider Dialogpartner auf Meinungsäußerungen aus Deutschland beschränken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre
- Vorgeschichte und Entstehung des Textes
- Aufbau und Themen der Gemeinsamen Erklärung
- Einige Reaktionen auf die Gemeinsame Erklärung
- von evangelischer Seite
- von katholischer Seite
- aus Anlass des zehnten Jahrestages der Unterzeichnung der GE
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GE), die 1999 vom Lutherischen Weltbund und der Katholischen Kirche verabschiedet wurde. Ihr Ziel ist es, die Entstehung und Rezeption dieses Dokuments zu beleuchten, insbesondere die Reaktionen von lutherischer und katholischer Seite.
- Die Geschichte der GE und die Entstehung des Textes.
- Der Aufbau und die zentralen Themen der GE.
- Die Reaktionen auf die GE aus unterschiedlichen Perspektiven.
- Die Bedeutung der GE für die Ökumene.
- Der aktuelle Stand der Diskussion über die Rechtfertigungslehre.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das unterschiedliche Verständnis der Rechtfertigungslehre als einen zentralen Punkt für die Trennung der Konfessionen seit dem 16. Jahrhundert dar und beleuchtet die Bemühungen um eine Widerannäherung der christlichen Konfessionen in der Ökumene. Die GE wird als ein erstes konkretes Ergebnis dieser Anstrengungen präsentiert.
- Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre: Dieses Kapitel widmet sich der Vorgeschichte und Entstehung der GE. Es beleuchtet die Anfänge des ökumenischen Dialogs und die Rolle bedeutender Theologen wie Küng und Pesch. Die Arbeit hebt die verschiedenen Arbeitsgruppen und Dokumente hervor, die zur Entwicklung der GE führten, darunter der Malta-Bericht und die Publikation "Justification by Faith".
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, die Ökumene, die Geschichte des ökumenischen Dialogs, die Rechtfertigungslehre in der katholischen und evangelischen Tradition, die Beiträge wichtiger Theologen wie Küng und Pesch sowie die Reaktionen auf die GE von lutherischer und katholischer Seite.
- Arbeit zitieren
- Dipl. theol. Brigitte Benz (Autor:in), 2010, Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194365