„Die Arznei macht kranke, die Mathematik traurige und die Theologie sündhafte Leute.“
(Martin Luther)
So wie Martin Luther schon vor mehr als 500 Jahren gewusst hat, dass die medizinische Versorgung
Einfluss auf den Menschen hat, so hat er mit der zweiten Aussagen vielleicht Unrecht.
Die Mathematik, speziell die (multivariate) Statistik mit ihren strukturentdeckenden
Methoden, sorgen dafür, dass wir heute dank der elektronischen Informationsverarbeitung
erkenntnisreiche Aussagen über Probleme und Strukturen in unserer Welt bekommen.
Daher soll unter Anwendung clusteranalytischer Verfahren die Situation im Gesundheitswesen,
die medizinische Versorgung in den Landkreisen und kreisfreien Städte der Bundesrepublik
Deutschland, untersucht und gruppiert werden. Diese Arbeit beschränkt sich auf die
Untersuchung der Krankenhaus-, Pflege, sowie Reha- und Vorsorgesituation, ohne Berücksichtigung
der Verfügbarkeit von Ärzten.
Im zweiten Kapitel erfolgt die Erstellung der Datenbasen (Anhang A: Abbildung 5). Darauffolgend
wird im dritten Kapitel eine Vorabanalyse auf die Gesamtheit der Clustermerkmale
gemacht, die die Struktur der Merkmale beschreibt. Im vierten Kapitel erfolgen dann die eigentliche
Clusteranalyse hinsichtlich der Erkundung von Ausreißern und die Gruppierung der
Landkreise und kreisfreien Städte. Hier wird untersucht, ob die Landkreise zu Gruppen zusammengefasst
werden können, um eine allgemeingültige Aussage über die medizinische
Versorgung der Regionen zu treffen. Im fünften Kapitel erfolgt abschließend eine Analyse zur
Zusammenfassung der Merkmale mittels Faktorenanalyse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erstellung der Datenbasis
- Datenbeschaffung
- Quotientenbildung
- Qualität der Daten
- Standardisierung der Merkmale
- Analyse der Gesamtheit der Clustermerkmale
- Verteilungsanalyse der Clustermerkmale
- Zusammenhangsanalyse der Clustermerkmale
- Clusteranalyse
- Clusterstrategie
- Ausreißer finden und eliminieren
- Erste Stufe - Clusteranzahl und Clusterzentren ermitteln
- Zweite Stufe - Clusterzentrenoptimierung mittels k-Means und Analyse der finalen Lösung
- Sachlogische Interpretation der Cluster
- Analyse der Gesamtheit der Clustermerkmale mittels Faktorenanalyse
- Bewertung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das deutsche Gesundheitswesen mit dem Fokus auf die medizinische Versorgung in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Zielsetzung besteht darin, die Unterschiede in der medizinischen Versorgung zwischen den Regionen mithilfe von Datenanalysemethoden zu identifizieren und zu erklären.
- Identifizierung von räumlichen Unterschieden in der medizinischen Versorgung
- Analyse der Faktoren, die diese Unterschiede beeinflussen
- Entwicklung von Clusterlösungen zur Gruppierung von Regionen mit ähnlichen Versorgungsstrukturen
- Interpretation der Cluster und deren Bedeutung für die Gesundheitsversorgung
- Bewertung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Darstellung der Datenbasis und deren Beschaffung. Anschließend werden die verwendeten Merkmale standardisiert und analysiert, um die Beziehungen zwischen den Merkmalen zu untersuchen. Das Hauptkapitel befasst sich mit der Clusteranalyse, die zur Identifizierung von Regionen mit ähnlichen Versorgungsstrukturen eingesetzt wird. Hierbei werden verschiedene Methoden zur Clusterbildung verglichen und die Ergebnisse interpretiert. Die Arbeit schließt mit einer Analyse der Gesamtheit der Clustermerkmale mittels Faktorenanalyse, die Aufschluss über die wichtigsten Faktoren gibt, die die Unterschiede in der medizinischen Versorgung beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Gesundheitswesen, medizinische Versorgung, Datenanalyse, Clusteranalyse, Faktorenanalyse, räumliche Unterschiede, regionale Strukturen, Deutschland, Landkreise, kreisfreie Städte.
- Quote paper
- Jens Schröder (Author), 2012, Das deutsche Gesundheitswesen: Eine Cluster- und Faktorenanalyse der medizinischen Versorgung in Landkreisen und kreisfreien Städten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194857