Die Weltkirchenkonferenz im Jahr 1937 in Oxford behandelte vordergründig die bestehende Wirtschaftsordnung in Beziehung zur Aussageabsicht des Christentums. Es wurden die bestehenden Missstände zwischen der christlichen Botschaft und der staatlichen Ordnung aufgezeigt und diskutiert. Es fand ein erbitterter Kampf zwischen dem christlichen Glauben und den säkularen und heidnischen Strömungen dieser Zeit statt. Die nationalistischen Bestrebungen des Staates widersprachen den christlichen Grundsätzen. Das zweite Zusammenkommen der Weltkirchen in Oxford bewirkte jedoch kein überzeugendes, eindeutiges Ergebnis. Das allgemeine Schuldgefühl, dass die christlichen Kirchen versagt haben und schlimmere Entwicklungen hätten verhindern können, war vordergründig. Bei der Konferenz in wurde hervorgehoben, dass die Gefahr besteht, dass die Kirche politisch instrumentalisiert wird.
Essay zur „Weltkirchenkonferenz 1937 in Oxford“
Textgrundlage: Dokument Nr. 86 Jakob Köbberlings Stellungnahme zur Freikirchlichen Vertretung zur Weltkirchenkonferenz in Oxford 1937
Ann-Christin Graé
SS 2009
Seminar: Der Weg der ev. Freikirchen im 3. Reich
Im ersten Teil dieses Essays wird auf die Weltkirchenkonferenz in Oxford allgemein eingegangen werden. Im weiteren Verlauf wird die vorliegende Quelle vorgestellt und ihr Inhalt zusammengefasst werden. Am Abschluss findet eine kurze Einordnung der Quelle in das allgemeine Meinungsbild statt.
Die Weltkirchenkonferenz im Jahr 1937 in Oxford behandelte vordergründig die bestehende Wirtschaftsordnung in Beziehung zur Aussageabsicht des Christentums. Es wurden die bestehenden Missstände zwischen der christlichen Botschaft und der staatlichen Ordnung aufgezeigt und diskutiert. Es fand ein erbitterter Kampf zwischen dem christlichen Glauben und den säkularen und heidnischen Strömungen dieser Zeit statt. Die nationalistischen Bestrebungen des Staates widersprachen den christlichen Grundsätzen. Das zweite Zusammenkommen der Weltkirchen in Oxford bewirkte jedoch kein überzeugendes, eindeutiges Ergebnis. Das allgemeine Schuldgefühl, dass die christlichen Kirchen versagt haben und schlimmere Entwicklungen hätten verhindern können, war vordergründig. Bei der Konferenz in wurde hervorgehoben, dass die Gefahr besteht, dass die Kirche politisch instrumentalisiert wird. Ihr größter Beitrag diesem zu widerstehen könnte es nur sein, wenn sie wahrhaft Kirche ist und im Glauben das Wort Gottes verkündet. Die Weltkonferenz nahm die Grundsätze der Barmer theologischen Erklärung an und stellte sich somit auf die Seite der Bekennenden Kirche. Es fehlte auf der Konferenz eine Delegation der evangelischen Landeskirchen. Bei der ökumenischen Konferenz wurde weiterhin überlegt, ob nur theologische Grundsätze oder auch direkt politische Handlungsanweisungen formuliert werden sollen. Die Konferenz forderte Zwischengrundsätze, wodurch sie weder für die eine oder andere Seite plädierte.
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- Citation du texte
- Master of Education Ann-Christin Robben (Auteur), 2009, Essay zur Weltkirchenkonferenz 1937 in Oxford, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195560