Die Sprache ist durch dynamische Prozesse geprägt, welche sie stetig modifizieren und neue Variationen ihrer bestehenden Form hervorbringen. Der Wandel kommunikativer Bedürfnisse evoziert einen Wandel des Sprach- und Wortgebrauchs. In der Folge erhalten bestehende Ausdrücke neue Bedeutungen, werden auf andere Benennungszusammenhänge angewandt oder gänzlich durch innovative Wortformen substituiert.
Wilhelm von Humboldt bezeichnete diese Fähigkeit als inneren Sprachsinn – das allen Menschen gegebene Vermögen, die Welt bewusst zu erfassen und zum Ausdruck dessen sinnvolle Symbole zu setzen. Jene sprachkonstitutive Kraft lässt sich im Besonderen an (Neu-)Lexemen nachvollziehen, die den Superlativ ausdrücken. Zahlreiche Einträge im Synonymwörterbuch des Duden für den Superlativ von ‚gut’ beweisen, dass der Versuch, sprachliche Zeichen für besonders positiv wahrgenommene Sachverhalte zu finden, paradigmatisch für den Prozess der Vokabularerweiterung ist.
Das Wort ‚übelst’ ist ein Resultat derartiger Entwicklungen. Nach ersten Beobachtungen scheint der Neologismus in den mündlichen Sprachgebrauch integriert zu sein. Doch inwieweit ist dieses Lexem auch außerhalb des Mündlichen akzeptiert? Lässt sich seine Verwendung auch in der geschriebenen Sprache beobachten? Und kann dies Evidenzen für seine Übernahme in die Standardsprache liefern?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Wortform „übelst“ - Theoretische Grundlagen
- 2.1 Vom Adjektiv zur Steigerungspartikel
- 2.2 Syntaktische und semantische Funktion
- 3. Konzeption des Fragebogens
- 3.1 Vorüberlegungen und Hypothese
- 3.2 Aufbau und Struktur
- 3.2.1 Anordnung der Beispielsätze
- 3.2.2 Funktion und intendierte Wirkung
- 3.3 Auswahl der Zielgruppe
- 4. Auswertung der Ergebnisse
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Akzeptabilität des Lexems „übelst“ im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch. Ziel ist es, die Funktion und Rolle dieses Neologismus im aktuellen Sprachgebrauch zu prüfen und seine Akzeptanz in verschiedenen Kontexten zu analysieren. Die Untersuchung basiert auf einem Fragebogen und betrachtet den syntaktischen und semantischen Verwendungskontext von „übelst“ sowie Aspekte des kommunikativen Umfelds und der textsortenspezifischen Verwendung.
- Entwicklung und Wortbildung des Neologismus „übelst“
- Syntaktische und semantische Funktion von „übelst“
- Akzeptabilität von „übelst“ im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch
- Konzeption und Auswertung eines Fragebogens zur Erhebung der Daten
- Beitrag zur Erforschung der Dynamik des deutschen Wortschatzes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der sprachlichen Dynamik und des ständigen Wandels des Wortschatzes ein. Sie veranschaulicht dies am Beispiel von Neologismen, die neue Bedeutungen und Verwendungskontexte schaffen. Das Lexem „übelst“ wird als Untersuchungsgegenstand eingeführt, und die zentrale Forschungsfrage nach seiner Akzeptabilität im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch wird formuliert. Die Einleitung legt den methodischen Ansatz der Arbeit dar, welcher auf der Auswertung von Fragebogendaten basiert. Der Fokus liegt auf der syntaktischen und semantischen Analyse des Wortes im Kontext seines kommunikativen Umfelds.
2. Die Wortform „übelst“ - Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel analysiert die morphologische und semantische Entwicklung des Wortes „übelst“. Es wird seine Ableitung vom Adjektiv „übel“ und seine Funktion als Steigerungspartikel erläutert. Die Analyse beleuchtet die syntaktischen Eigenschaften von „übelst“, vergleicht es mit ähnlichen Ausdrücken und untersucht seine Stellung im Satz. Der Vergleich mit anderen Steigerungspartikeln und die Diskussion verschiedener Verwendungskontexte bilden den Schwerpunkt dieses Kapitels. Es wird die deadjektivische Konversion und die damit verbundene Wortartenänderung von Adjektiv zu Partikel herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
übelst, Neologismus, Sprachwandel, Steigerungspartikel, Akzeptabilität, mündlicher Sprachgebrauch, schriftlicher Sprachgebrauch, Syntax, Semantik, Fragebogen, Wortbildung, Umgangssprache, Standardsprache.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Akzeptabilität des Lexems „übelst“
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Akzeptabilität des Wortes „übelst“ im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch. Sie analysiert die Funktion und Rolle dieses Neologismus im aktuellen Sprachgebrauch und seine Akzeptanz in verschiedenen Kontexten.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Untersuchung basiert auf einem Fragebogen. Die Auswertung betrachtet den syntaktischen und semantischen Verwendungskontext von „übelst“, Aspekte des kommunikativen Umfelds und die textsortenspezifische Verwendung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und Wortbildung von „übelst“, seine syntaktische und semantische Funktion, seine Akzeptabilität im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch, die Konzeption und Auswertung des dazugehörigen Fragebogens und liefert einen Beitrag zur Erforschung der Dynamik des deutschen Wortschatzes.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, theoretische Grundlagen zur Wortform „übelst“, Konzeption des Fragebogens, Auswertung der Ergebnisse und Zusammenfassung. Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage. Kapitel 2 analysiert die morphologische und semantische Entwicklung von „übelst“. Kapitel 3 beschreibt den Aufbau und die Anwendung des Fragebogens. Kapitel 4 wertet die Ergebnisse aus und Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Kapitel 2 analysiert die morphologische und semantische Entwicklung von „übelst“, seine Ableitung vom Adjektiv „übel“ und seine Funktion als Steigerungspartikel. Es werden die syntaktischen Eigenschaften von „übelst“ beleuchtet, Vergleiche mit ähnlichen Ausdrücken gezogen und seine Stellung im Satz untersucht. Die deadjektivische Konversion und die damit verbundene Wortartenänderung werden herausgearbeitet.
Wie wurde der Fragebogen konzipiert?
Kapitel 3 beschreibt die Vorüberlegungen und die Hypothese der Arbeit. Es erläutert den Aufbau und die Struktur des Fragebogens, die Anordnung der Beispielsätze, die Funktion und intendierte Wirkung sowie die Auswahl der Zielgruppe.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: übelst, Neologismus, Sprachwandel, Steigerungspartikel, Akzeptabilität, mündlicher Sprachgebrauch, schriftlicher Sprachgebrauch, Syntax, Semantik, Fragebogen, Wortbildung, Umgangssprache, Standardsprache.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Die Zusammenfassung der Schlussfolgerungen fehlt im gegebenen Text und müsste aus dem Kapitel 5 entnommen werden.)
- Citar trabajo
- B.A. Christian Luther (Autor), Julia Kothe (Autor), 2011, Die Akzeptabilität des Lexems 'übelst' im mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195724