„Soweit deine Selbstbeherrschung geht, soweit geht deine Freiheit“ verkündet die bekannte österreichische Novellistin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach in ihren 1911 erschienen “Aphorismen“ (http://www.aphorismen.de/display_aphorismen.php?search=1&page=5).Die Sozialisation, also die Eingliederung des Individuums in die Gesellschaft, und die damit verbundenen Konflikte beschäftigen den Menschen wahrscheinlich schon seit jeher und sind immer wieder Gegenstand von Literatur, Philosophie und der Kunst im Allgemeinen.
Im Sinne der Elias’schen Zivilisationstheorie wird auf diesen Seiten die Veränderung des Menschen, seiner Mentalität, Persönlichkeitsstruktur und Verhaltensweisen im Zuge der zunehmenden Arbeitsteilung und der beginnenden Industrialisierung behandelt.
Dabei werden zunächst die Grundlagen der Elias’schen Theorie erläutert, danach wird ein Auszug aus der Geschichte zur genaueren Darstellung herangezogen.
Kurz gestreift wird auch der Zusammenhang zwischen räumlichen Strukturen und Herrschaftsverhältnissen und gezeigt, dass sich Gesellschaft mit ihren Werten, Hierarchien und Ungleichheiten mitunter auch im öffentlichen Raum abbildet.
Im Anschluss werden zentrale Kritikpunkte an Norbert Elias’ Theorie über den Zivilisationsprozess angesprochen, sowie die Hypothese, dass der „moderne Mensch“ – im Gegensatz zu Elias’ Annahme – heute sogar freier und unbefangener ist als der Mensch des Mittelalters oder „unzivilisierter“ Kulturen
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Der moderne Mensch als Produkt des Zivilisationsprozesses
- Norbert Elias' Zivilisationstheorie
- Historische Eckdaten
- Disziplinargesellschaft und Sozialraum
- Kritische Stimmen
- Fazit
- Literatur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den modernen Menschen als Produkt des Zivilisationsprozesses, insbesondere im Kontext der Theorie von Norbert Elias. Die Arbeit zielt darauf ab, die Veränderungen der menschlichen Mentalität, Persönlichkeitsstruktur und Verhaltensweisen im Zuge der Industrialisierung und zunehmenden Arbeitsteilung zu beleuchten. Dabei wird der Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und individueller Selbstdisziplinierung untersucht.
- Norbert Elias' Zivilisationstheorie und ihre zentralen Annahmen
- Der Einfluss der Industrialisierung und der Staatenbildung auf die menschliche Psyche
- Die Entwicklung von Selbstkontrolle und Affektkontrolle im Laufe der Geschichte
- Der Zusammenhang zwischen räumlichen Strukturen und Herrschaftsverhältnissen
- Kritische Auseinandersetzung mit Elias' Theorie und alternative Perspektiven
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort erläutert die Motivation der Autorin, sich mit dem Zivilisationsprozess und dem Wesen des modernen Menschen auseinanderzusetzen. Es wird die Verbindung zwischen Geschichte, Soziologie und Sozialraumgestaltung hervorgehoben und ein Ausblick auf die Thematik der Arbeit gegeben. Die Autorin stellt die Frage nach der Entwicklung des Menschen und dem Einfluss von Marktwirtschaft und Technologisierung auf unsere Bedürfnisse.
Einleitung: Die Einleitung zitiert Marie von Ebner-Eschenbach und verbindet die Thematik der Sozialisation und deren Konflikte mit dem historischen Kontext. Sie führt die zentrale Frage nach dem Zusammenhang zwischen Staatenbildung, Monopolisierung von Gewalt und Zivilisation ein und kündigt die Auseinandersetzung mit Elias' Zivilisationstheorie an. Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Veränderung des Menschen im Zuge der Industrialisierung und Arbeitsteilung.
Der moderne Mensch als Produkt des Zivilisationsprozesses: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und befasst sich ausführlich mit Norbert Elias' Zivilisationstheorie. Es erklärt die Verbindung zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und der Veränderung der menschlichen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt Elias' Ansatz der wechselwirkenden Psychogenese und Soziogenese und erläutert die zunehmende Selbstdisziplinierung und Affektregulation des Menschen im Laufe der Geschichte. Der Zusammenhang zwischen räumlichen Strukturen und Herrschaftsverhältnissen wird ebenfalls angeschnitten. Das Kapitel beinhaltet auch eine kritische Auseinandersetzung mit Elias' Theorie.
Schlüsselwörter
Zivilisationsprozess, Norbert Elias, Selbstdisziplinierung, Affektregulation, Industrialisierung, Arbeitsteilung, Gesellschaft, Individuum, Sozialisation, Moderner Mensch, Historische Entwicklung, Raum und Macht.
Häufig gestellte Fragen zu "Der moderne Mensch als Produkt des Zivilisationsprozesses"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den modernen Menschen als Ergebnis des Zivilisationsprozesses, insbesondere im Kontext der Theorie von Norbert Elias. Sie beleuchtet die Veränderungen der menschlichen Mentalität, Persönlichkeitsstruktur und Verhaltensweisen im Zuge der Industrialisierung und zunehmender Arbeitsteilung und untersucht den Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und individueller Selbstdisziplinierung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Annahmen von Elias' Zivilisationstheorie, den Einfluss der Industrialisierung und Staatenbildung auf die menschliche Psyche, die Entwicklung von Selbstkontrolle und Affektkontrolle, den Zusammenhang zwischen räumlichen Strukturen und Herrschaftsverhältnissen sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Elias' Theorie und alternativen Perspektiven.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in ein Vorwort, eine Einleitung, ein Hauptkapitel ("Der moderne Mensch als Produkt des Zivilisationsprozesses"), ein Fazit, Literaturangaben und Internetquellen. Das Hauptkapitel befasst sich ausführlich mit Elias' Zivilisationstheorie und deren Implikationen.
Was wird im Vorwort erläutert?
Das Vorwort beschreibt die Motivation der Autorin, sich mit dem Zivilisationsprozess und dem Wesen des modernen Menschen auseinanderzusetzen. Es hebt die Verbindung zwischen Geschichte, Soziologie und Sozialraumgestaltung hervor und gibt einen Ausblick auf die Thematik der Arbeit. Die Autorin stellt die Frage nach der Entwicklung des Menschen und dem Einfluss von Marktwirtschaft und Technologisierung auf unsere Bedürfnisse.
Was ist der Inhalt der Einleitung?
Die Einleitung zitiert Marie von Ebner-Eschenbach und verbindet die Thematik der Sozialisation und deren Konflikte mit dem historischen Kontext. Sie führt die zentrale Frage nach dem Zusammenhang zwischen Staatenbildung, Monopolisierung von Gewalt und Zivilisation ein und kündigt die Auseinandersetzung mit Elias' Zivilisationstheorie an. Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Veränderung des Menschen im Zuge der Industrialisierung und Arbeitsteilung.
Worauf konzentriert sich das Hauptkapitel?
Das Hauptkapitel befasst sich ausführlich mit Norbert Elias' Zivilisationstheorie. Es erklärt die Verbindung zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und der Veränderung der menschlichen Persönlichkeit, beschreibt Elias' Ansatz der wechselwirkenden Psychogenese und Soziogenese und erläutert die zunehmende Selbstdisziplinierung und Affektregulation des Menschen im Laufe der Geschichte. Der Zusammenhang zwischen räumlichen Strukturen und Herrschaftsverhältnissen wird ebenfalls behandelt, ebenso wie eine kritische Auseinandersetzung mit Elias' Theorie.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Zivilisationsprozess, Norbert Elias, Selbstdisziplinierung, Affektregulation, Industrialisierung, Arbeitsteilung, Gesellschaft, Individuum, Sozialisation, Moderner Mensch, Historische Entwicklung, Raum und Macht.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf wissenschaftliche Literatur und Internetquellen, die im Literaturverzeichnis und in der Liste der Internetquellen detailliert aufgeführt sind.
- Citar trabajo
- Karin Gschnitzer (Autor), 2010, "Industrialisiert - zivilisiert - gefühlsamputiert?" , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195977