Zur Diva des Kinos der französischen neuen Welle stieg in den frühen 1960-er Jahren die Schauspielerin und Regisseurin Jeanne Moreau auf. Die kaum 1,60 Meter große Künstlerin mit den hellbraunen Augen, dem aufregenden Mund und der tiefen, rauchigen Stimme gilt als „Inkarnation französischer Weiblichkeit“. Man bezeichnete sie auch als „Muse der Nouvelle Vague“ und wegen ihres harten Auftretens und ihrer Unnahbarkeit als „Bette Davis ihrer Zeit“. Bette Davis (1908–1989) war einer der größten weiblichen Hollywood-Stars. Die Moreau wirkte in mehr als 120 Filmproduktionen mit. Die Kurzbiografie „Jeanne Moreau – Die „Inkarnation französischer Weiblichkeit“ des Wiesbadener Autors Ernst Probst schildert ihr Leben.
Ernst Probst
Jeanne Moreau
Die „Inkarnation französischer Weiblichkeit“
Zur Diva des Kinos der französischen neuen Welle stieg in den frühen 1960-er Jahren die Schauspielerin und Regisseurin Jeanne Moreau auf. Die kaum 1,60 Meter große Künstlerin mit den hellbraunen Augen, dem aufregenden Mund und der tiefen, rauchigen Stimme gilt als „Inkarnation französischer Weiblichkeit“. Man bezeichnete sie auch als „Muse der Nouvelle Vague“ und wegen ihres harten Auftretens und ihrer Unnahbarkeit als „Bette Davis ihrer Zeit“. Bette Davis (1908–1989) war einer der größten weiblichen Hollywood-Stars. Die Moreau wirkte in mehr als 120 Filmproduktionen mit.
Jeanne Moreau wurde am 23. Januar 1928 als Tochter des französischen Kellners Anatole Désiré Moreau (1887–1983) und der britischen Tänzerin Kathleen Buckley in Paris geboren. Ihr katholischer Vater stammte aus einer religiösen Bauernfamilie, die über seine Heirat nicht sonderlich begeistert war. Ihre protestantische Mutter war mit der Tanztruppe „Tiller Girls“ in den Folies-Bergères aufgetreten und in Paris geblieben. Jeanne glaubte später, ihre Eltern hätten nur geheiratet, weil ihre Mutter mit ihr schwanger war.
Zehn Monate nach der Geburt von Jeanne kam ihre jüngere Schwester Michelle zur Welt. 1929 zog Anatole Moreau mit seiner Familie nach Vichy, wo er ein kleines Hotel und Restaurant eröffnete. Jeanne besuchte in Vichy eine streng katholische Schule. Sie wuchs aber wie ein Wildfang auf, fuhr oft Fahrrad und kletterte wie Jungen gern auf Bäume. Offenbar hatten ihre Eltern wegen des Hotels und Restaurants wenig Zeit für sie.
Die Ehe von Anatole und Kathleen Moreau verlief nicht glücklich. Anatole war ein starker Trinker und weigerte sich – so wie viele andere Franzosen auch – Englisch zu lernen und zu sprechen. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Schwiegereltern von Kathleen wegen der Heirat ihres Sohnes mit einer ausländischen Tänzerin, die mit nackten Brüsten aufgetreten war, schämten.
Wenn der Vater und die Mutter nicht wussten, was sie mit Jeanne anfangen sollten, schickten sie diese in die Küche ihres Restaurants. Dort hat die Kleine bereits im Alter von fünf Jahren aus Eiern und Öl erstmals Mayonnaise gerührt. 1936 wurde ihr Vater zahlungsunfähig und verlor Hotel und Restaurant.
Eines Tages verließ Kathleen Moreau aus heute nicht mehr genau bekannten Gründen mit ihren Töchtern Jeanne und Michelle ihren Ehemann und kehrte für gewisse Zeit nach England zurück. Jeanne mochte ihren Großvater mütterlicherseits, der ein Seemann war, besonders gern. In England lebten Mutter und Töchter zeitweise in Hove und Littlehampton.
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, entschloss sich die Mutter, zusammen mit ihren beiden Kindern nach Frankreich zurückzukehren, um bei ihrem Ehemann zu sein. Die riskante Reise von England nach Frankreich dauerte sechs Tage, weil bei der Überfahrt über den Ärmelkanal damals Angriffe deutscher U-Boote zu befürchten waren. Nach der Ankunft in Paris warnten Einheimische die Mutter, als Engländerin würde sie von den Deutschen getötet.
Statt in den Tod schickte man Kathleen Moreau in das berüchtigte Sammel- und Durchgangslager Drancy etwa 20 Kilometer nördlich von Paris. Von dort wurden schätzungsweise 65.000 hauptsächlich französische Juden mit der Eisenbahn in deutsche Vernichtungslager überwiegend im heutigen Polen (Auschwitz-Birkenau und andere) transportiert. Nach einiger Zeit durfte die Mutter das Gefangenenlager Drancy verlassen und nach Paris zurückkehren. Als „feindliche Ausländerin“ musste sich die Mutter in Paris täglich bei der deutschen „Geheimen Staatspolizei“ („Gestapo“) melden. Mutter und Töchter hatten damals eine Wohnung über einem Bordell. Wenn Jeanne auf die Straße ging, musste sie oft an einer langen Schlange von wartenden deutschen Soldaten vorbei. Der Vater lebte damals im von den Deutschen Truppen nicht besetzten Südfrankreich.
In dieser dunklen Zeit zog sich Jeanne in die Welt der Bücher zurück. Später erzählte sie, sie habe viele Bücher und viel zu früh gelesen. Manche Bücher machten sie – hingerissen zwischen Angst und Faszination – regelrecht krank. Werke von Émile Zola (1840–1902) las sie bereits, als sie erst 13 alt war.
Bis zum Alter von 15 Jahren war Jeanne eine fleißige Schülerin. Aber dann verlor sie allmählich das Interesse am Schulunterricht. Ihr Vater hatte ihr verboten, ins Kino oder ins Theater zu gehen. Doch Schulfreunde/innen, die über Kino- oder Theaterbesuche erzählten, entfachten ihre Neugier für die Kinoleinwand und die Theaterbühne.
Eines Tages ging Jeanne zu einer Aufführung des Stückes „Antigone“ von Jean Anouilh (1910–1987) ins Theater und wurde davon überwältigt. In den folgenden Wochen besuchte sie immer wieder das Theater und fasste irgendwann den Entschluss, selbst Schauspielerin zu werden. Als ihr Vater dies erfuhr, schlug er Jeanne ins Gesicht und sagte, er wolle nie wieder davon hören.
Ihre Mutter, die als Tänzerin bereits Bühnenerfahrung hatte, verstand den Berufswunsch von Jeanne besser. Sie sprach mit einem Nachbarn, der Schauspieler war, darüber und dieser empfahl ihr einen Schauspiellehrer für Jeanne. Der Schauspiellehrer bereitete Jeanne sorgfältig auf das Vorsingen am Pariser Konservatorium („Conservatoir National d’Art Dramatique“) vor.
Nach dem Abitur am „Lycée Edgard Quinet“ in Paris ließ sich Jeanne Moreau ab 1946 bei Denis d’Inès (1885–1968) am Pariser Konservatorium zur Schauspielerin ausbilden. Ein Jahr später feierte sie 1947 ihr Debüt beim Theaterfestival in Avignon (Südfrankreich).
Während des Studiums von Jeanne am Pariser Konservatorium trennten sich ihre Eltern. Ihre Mutter verließ Frankreich nach 24 schwierigen Ehejahren und kehrte zusammen mit der Tochter Michelle nach England zurück. Jeanne dagegen blieb bei ihrem Vater in Frankreich.
Im Alter von 20 Jahren wurde Jeanne Moreau als jüngste Schauspielerin aller Zeiten in die ruhmreiche Pariser „Comédie Française“ aufgenommen. Dort trat die aparte Künstlerin, die eine seltene Mischung aus Instinkt, Intellekt und Charme verkörpert, ab 1948 auf. An der gloriosen „Comédie Française“ lernte sie die hohe Schule des klassischen Theaters kennen und spielte sie vier Jahre lang jugendliche Rollen im klassischen, modernen oder frivolen Repertoire.
Im Alter von 21 Jahren heiratete Jeanne Moreau 1949 den fast gleichaltrigen Jean-Louis Richard (1927–2012), der wie sie am Pariser Konservatorium studiert hatte. Ihr Ehemann machte sich später als Schauspieler und Regisseur einen Namen. Aus ihrer Ehe ging 1950 der Sohn Jérôme hervor, der als Erwachsener ein erfolgreicher Maler wurde. Weil Jeanne bereits einen Monat nach der Geburt wieder arbeitete, betreute ihre Schwiegermutter das Baby.
Die Karriere von Jeanne Moreau auf der Kinoleinwand begann mit einer mittelmäßigen Rolle in „Dernier Amour“ („Letzte Liebe“, 1949). Danach wirkte sie in „Meurtres“ und
„Pigalle-Saint-Germain-des-Prés“ mit, die beide 1950 in die Kinos kamen.
Bald nach ihrer Heirat mit Jean-Louis Richard sah Jeanne Moreau den 1,87 Meter großen amerikanischen Schauspieler Orson Welles (1915–1985) auf der Bühne. Er lud sie zu einer Party ein und sie akzeptierte. Viele Jahre später wurde die Moreau von Welles gefragt, ob ihr nicht bewusst gewesen sei, dass er sich damals für sie interessiert habe. Sie verneinte dies und erklärte, damals habe sie in ihm nur ein Genie gesehen. Als Jeanne von jener Party spät nachhause kam, warteten ihr Ehemann und ihre Schwiegereltern besorgt auf sie. Wenn man sich vor Augen führt, wie schnell und wie oft sich die leicht entflammbare Jeanne später in Kollegen verliebte, waren die Sorgen von Ehemann und Schwiegereltern nicht ganz unbegründet. Ab 1951 lebte Jeanne getrennt von ihrem Ehemann. Die Scheidung erfolgte aber erst 1964.
Zusammen mit dem französischen Schauspieler Gerard Philipe (1922–1959) trat Jeanne Moreau 1951 in „Le Cid“ von Pierre Corneille (1606–1684) und in „Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich Kleist (1777–1811) auf. 1952 verließ sie die „Comédie Française“, die ihr wie ein Gefängnis erschien und deren Unsittlichkeit sie anwiderte. Etablierte Schauspieler nahmen dort angeblich sogar Rollen an, die sie nicht wollten, nur damit andere sie nicht bekamen.
Ab 1952 spielte Jeanne Moreau ein Jahr lang am moderneren experimentellen „Théâtre National Populaire“ von Jean Vilar (1912–1971). Einem Rat von Gérard Philipe folgend nahm Jeanne eine Rolle als Prostituierte in dem Stück „L’heure Eblouissante“ von Anna Bonacci an. In der zweiten Nacht fiel die Hauptdarstellerin, die eine unbescholtene Frau verkörperte, erkrankt aus und Jeanne wurde gebeten, auch deren Rolle zu spielen. Jeanne lernte die zweite Rolle über Nacht. Da die beiden Schauspielerinnen in diesem Stück nicht gleichzeitig auf der Bühne agierten, erschien Jeanne abwechselnd als unbescholtene Frau oder als Straßenmädchen. Das schauspielerische Kunststück gelang ihr so gut, dass sie diese Doppelrolle zwei Jahre lang in nahezu 500 Aufführungen spielte.
Mit dem „Théâtre National Populaire“ sah man Jeanne Moreau bei Gastspielen als Nathalie im „Prinzen von Homburg“ in Deutschland und an verschiedenen französischen Theatern. Am New Yorker Broadway feierte sie mit der englischsprachigen Version ihres Pariser Erfolgsstückes „L’heure éblouissante“ Triumphe.
Für 1951 erwähnt die Filmdatenbank „Internet Movie Database“ („IMDb“) keinen Streifen, in dem Jeanne Moreau mitwirkte. Doch in der Folgezeit erschien sie regelmäßig auf der Kinoleinwand. „IMDb“ nennt für 1952 zwei Filme, für 1953 zwei, für 1954 vier, für 1955 drei, für 1956 einen Film, für 1957 vier und für 1958 ebenfalls vier Filme.
Für die Filmkarriere von Jeanne Moreau erwies sich eine Begegnung mit dem jungen französischen Regisseur Louis Malle (1932–1995), der für seinen Debütfilm eine Schauspielerin suchte, sehr förderlich. Ihm war sie im „Théâtre National Populaire“ mit ihrer Rolle als sexhungrige „Maggie in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Tennessee Williams (1911–1983) wohltuend aufgefallen. Malle hatte bis dahin Unterwasserfilme mit Jacques-Yves Costeau (1910–1997) gedreht. Nach einer Vorstellung kam er hinter die Bühne und erklärte der Moreau, er habe die Rechte an einem Buch erworben, aus dem er einen Film machen wolle, in dem Jeanne die weibliche Hauptrolle spielen solle. Dafür stünden ihm allerdings nur ein winziges Budget und eine bescheidene technische Ausrüstung zur Verfügung.
Ungeachtet dieser ungünstigen Voraussetzungen nahm Jeanne Moreau die Rolle in dem Kriminalfilm „Ascenseur pour l’echaufaud“ („Fahrstuhl zum Schafott“, 1958) unter der Regie von Louis Malle an. Darin spielt sie eine untreue Ehefrau. Deren Liebhaber, ein leitender Angestellter (Maurice Ronet), ermordet an einem Samstagnachmittag in Paris kurz vor Feierabend seinen Chef, der zugleich der reiche und mächtige Ehemann seiner Geliebten ist. Um eine verräterische Spur zu beseitigen, kehrt der Mörder noch einmal zum Tatort zurück, bleibt aber in einem kaputten Fahrstuhl stecken. Besonders eindrucksvoll ist die Szene, in der die Frau glaubt, ihr Geliebter habe sie sitzen gelassen. Nun wandert sie entlang der Champs Elysée in der Nacht, beleuchtet von den Lichtern der Schaufenster, während die Trompete von Miles Davis (1926–1991) herzzerreißend spielt.
Nach den Dreharbeiten für „Fahrstuhl zum Schafott“ verliebte sich die Moreau in Malle. Ein Jahr später schaffte sie in „Les amants“ („Die Liebenden“, 1958) den künstlerischen Durchbruch. Dabei mimte sie eine Frau aus der Provinz, die wegen eines Mannes, den sie gerade erst zufällig kennen gelernt hat, ihre Familie verlässt. Die erotischen Szenen wurden in vielen Ländern von der Zensur beanstandet. Den Film „Die Liebenden“ betrachtete die Moreau als ihr Kind mit Malle. Bereits bei den Dreharbeiten wusste sie allerdings, dass sie sich danach trennen müssten.
Nach dem Ende ihrer Affäre mit Louis Malle korrespondierte Jeanne Moreau längere Zeit mit dem schwedischen Filmregisseur Ingmar Bergman (1918–2007). Bergman entwickelte ein Filmprojekt namens „L’amour Monstre“ für sie. Aber dieser Streifen wurde nie verwirklicht, weil die Moreau nicht schwedisch und Bergman nicht französisch lernen konnte bzw. wollte.
Vor allem zu Beginn der Filmkarriere von Jeanne Moreau erklärten Kritiker, sie sei nicht schön. Man bemängelte ihre gewölbte Stirn und ihren vollen Mund mit den nach unten gezogenen Winkeln. Aus diesem Grund riet man Jeanne, sie solle beim Theater bleiben. Doch dort hatte sie bereits jeden erdenklichen Ruhm erreicht.
Allen Unkenrufen zum Trotz hat das Gesicht von Jeanne Moreau auch das Kinopublikum fasziniert. Es konnte von einem Moment auf den anderen Leidenschaft oder Angst ausstrahlen. Ihre sphinxhafte Unergründlichkeit auf der Kinoleinwand wirkte berechnend und kaltschnäuzig. Doch Jeanne hatte hierfür eine andere Erklärung parat: „Nervosität drückt sich bei mir in einer großen Ruhe aus“, sagte sie. Im Hamburger Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ hieß es: „Wenn andere Schauspielerinnen das gewisse Etwas hatten, so hatte sie das gewisse Alles“.
Bald arbeitete Jeanne Moreau mit den bedeutendsten Filmregisseuren zusammen. Mit Peter Brook drehte sie „Moderato Cantabile“ („Stunden voller Zärtlichkeit“, 1960), mit Michelangelo Antonioni (1912–2007) „La Notte“ („Die Nacht“, 1960), mit François Truffaut (1932–1984) „Jules et Jim“ (1962), mit Orson Welles (1915–1985) „Le procès“ („Der Prozeß“, 1962) und „Campanadas a medianoche“ („Falstaff“, 1965) sowie im Fernsehfilm „Histoire immortelle“ („Stunde der Wahrheit“, 1968), mit Joseph Losey (1909–1984) „Eva“ (1962), mit Luis Buñuel (1900–1983) „Le journal d’une femme de chambre“ („Tagebuch einer Zofe“, 1963) und mit Rainer Werner Fassbinder (1945–1982) „Querelle – ein Pakt mit dem Teufel“ (1982).
Luis Buñuel lobte Jeanne Moreau als wunderbare Schauspielerin. Besonders bewunderte er ihren Gang. Wenn sie ging, zitterte ihr Fuß ein wenig auf ihren hohen Absätzen, was auf eine gewisse Spannung und In-stabilität hindeute, erklärte er. Buñuel, der für die Moreau eine Art Vaterfigur war, meinte angesichts deren bewegten Liebeslebens, wenn Jeanne tatsächlich seine Tochter wäre, würde er sie einsperren.
Oft versuchte Jeanne Moreau, ihrem hartnäckigen Film-Image als Geliebte zu entkommen. Sie verkörperte nicht nur Geliebte, sondern auch Nonnen, Lehrerinnen, Gangsterinnen, Königinnen oder Bombenlegerinnen.
In „Moderato Cantabile“ spielte Jeanne Moreau überzeugend eine Frau, die sich in einen Kriminellen verliebt. Während der Dreharbeiten wurde ihr zehnjähriger Sohn Jérôme ernsthaft bei einem Autounfall verletzt. Am Steuer des Unfallautos hatte Jean-Paul Belmondo gesessen. Jérôme lag zehn Tage lang in einer Klinik im Koma, erholte sich dann aber vollständig wieder. Für „Moderato Cantabile“ erhielt Jeanne 1960 in Cannes den Filmpreis als beste Darstellerin.
In den Monaten bis zur Produktion des Films „Jules et Jim“ (1962) verbrachte der Regisseur François Truffaut viel Zeit im Bauernhaus von Jeanne Moreau in Südfrankreich. Dabei entwickelte sich eine leidenschaftliche Beziehung zwischen den Beiden, aus der nach Ende der Dreharbeiten eine dauerhafte Freundschaft wurde.
1962 verlieh man Jeanne Moreau für ihre Rolle in dem Film „Jules et Jim“ den „L’etoile de cristale“. Die Handlung von „Jules et Jim“ rührte viele Herzen: 1912 studieren der deutsche Insektenforscher Jules (Oskar Werner) und der französische Journalist Jim (Henri Serre) in Paris Literatur. Beide verlieben sich in Cathérine (Jeanne Moreau), die sich für Jules entscheidet und mit ihm in den Schwarzwald zieht. Nach dem Ersten Weltkrieg besucht Jim, der Cathérine immer noch liebt, die Beiden. Cathérine, mittlerweile Mutter einer Tochter und von Jules gelangweilt, beginnt eine Affäre mit Jim. Diese befriedigt sie aber nicht. Vor den Augen von Jules fährt Cathérine mit einem Auto, in dem auch Jim sitzt, in einen Fluss. Jules bleibt allein zurück und trauert um beide. Der Film „Jules et Jim“ beruht auf dem Erstlingsroman des 74-jährigen Sonntagsschriftstellers Henri-Pierre Roché (1879–1959). In Szene gesetzt wurde dieser Streifen vom Regisseur François Truffaut, der den Zuschauern/innen sogar Details der Feuerbestattung zumutet. In Großaufnahme sieht man, wie die Knochen von Catherine und Jim zermahlen und in Urnen abgefüllt wurden.
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- Arbeit zitieren
- Ernst Probst (Autor:in), 2012, Jeanne Moreau - Die "Inkarnation französischer Weiblichkeit", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196273
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