Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Erörterung zum Drama „Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich Kleist. Diese erfolgt im Anschluss an eine eingeschränkte Sachtextanalyse von Novalis' „Glauben und Liebe oder Der König und die Königin“ und setzt sich mit der Fragestellung auseinander, inwieweit sich Kleist in seinem Werk auf Novalis bezieht.
Einleitung
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine Erörterung zum Drama
„Prinz Friedrich von Homburg“ von Heinrich Kleist. Diese erfolgt im Anschluss an eine eingeschränkte Sachtextanalyse von Novalis'
„Glauben und Liebe oder Der König und die Königin“ und setzt sich mit der Fragestellung auseinander, inwieweit sich Kleist in seinem Werk auf Novalis bezieht.
Literaturverzeichnis
Novalis, aus Glauben und Liebe oder Der König und die Königin, 1798, unbekannter Verlag und Veröffentlichungsort
Kleist, Heinrich; Prinz Friedrich von Homburg, 1809, Reclam-Verlag Ditzingen, 2011
Kraft, Herbert; aus „Kleist, Leben und Werk“, Aschendorff Verlag, Münster 2007, S. 141-146
Analyse des Sachtextes „Glauben und Liebe oder Der König und die Königin“ und Erörterung der Fragestellung, inwieweit Kleist sich in „Prinz Friedrich von Homburg“ auf diesen bezieht
Der Auszug aus dem Sachtext „Glauben und Liebe oder Der König und die Königin“ von Novalis aus dem Jahr 1798 handelt von Novalis'
Ansichten über ein gutes Staatssystem.
Der Philosoph stellt die These auf, dass eine nationalistische Monarchie das Staatssystem schlechthin ist, der König aber den Untertanen ein besseres Leben ermöglichen soll, indem er sie an sich anpasst.
Der Text des Autors kann in drei Sinnabschnitte eingeteilt werden:
1. Erklärung des idealen Staatssystems (Z. 1-15).
2. Der Zusammenhang zwischen der Republik und dem König (Z. 16-22)
3. Kritik an der französischen Bewegung (Z. 23-31)
Im ersten Abschnitt beschreibt Novalis das für ihn ideale Staatssystem. So sei der König ein wichtiges Organ des Staates. Der Autor stellt diesen mit der Metapher dar, dass er im Staat den Platz hat, den die Sonne im Planetensystem habe. Gleichzeitig solle der Gesetzgeber (also der König) eine liebenswerte und achtungsvolle Person sein.
„Was ist ein Gesetz, wenn es nicht Ausdruck des Willens einer geliebten, auchtungswerten Person ist?“ (Z. 1 f.).
Novalis gibt zudem an, dass jeder Mensch „thronfähig werden“ (Z.13) soll. Doch dafür werde ein König benötigt, der das Volk fördert.
Im zweiten Abschnitt begründet Novalis seine Idee mit der Relation zwischen König und Republik. Der Autor behauptet, König und Republik seien unteilbar und nichts von beiden könne ohne das andere auskommen. Dies verdeutlicht er mit Vergleichen wie
„unteilbar […] wie Körper und Seele“ (Z. 18) oder mit Metaphern wie
„Worte ohne Bedeutung“ (Z. 19 f.). Hiermit möchte Novalis auch auf bildlicher Ebene darstellen, dass ein Staat ohne eine Oberhaupt nicht funktionieren kann, da das Motiv des Körpers und der Seele in der damaligen Zeit, begründet durch die Religion, zusammen gehörten.
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- Citar trabajo
- Simon Winzer (Autor), 2011, Der Bezug Heinrich Kleists in "Prinz von Homburg" auf die nationalistische Position Novalis', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196358