Das Intensivtagebuch wird vor allem in den skandinavischen Ländern und Großbritannien als Pflegeintervention in den Alltag der Intensivpflege integriert, um den Betroffenen eines länger andauernden Intensivaufenthaltes ein Hilfsmittel an die Hand zu geben, Erinnerungslücken und Wahnvorstellungen im Zusammenhang mit Beatmungstherapie und damit einhergehender Sedierung zu reduzieren und die Entwicklung einer posttraumatischen Stressreaktion zu vermeiden. Mit dem Thema „Intensivtagebuch“ befassen sich die für diese Literaturarbeit ausgewählten Studien.
Sie untersuchen zum einen die Verbreitung des Tagebuches und dessen Gestaltung. Zum anderen analysieren sie die Effekte des Tagebuches auf die Betroffenen. Neben der Vergegenwärtigung der Ereignisse während des Intensivaufenthaltes fördern Tagebücher das Erinnern der Patienten und helfen die Erkrankung zu verstehen. Sie eröffnen Familien die Möglichkeit zur Kommunikation über das Geschehene und verbessern den Beziehungsaufbau zu den Pflegenden. Vorteilhaft ist die Verbindung von Intensivtagebuch und Nachsorge-Programmen, um psychische Belastungen frühzeitig zu verarbeiten.
Ungeklärt sind jedoch rechtliche Fragen zu Verwahrung, Einverständnis und Aushändigung des Dokumentes. Problematisch ist zudem die fehlende wissenschaftliche Begleitung der Tagebucheinführung und dessen Wirkungen, wodurch die Übertragung des Konzeptes nach Deutschland erschwert ist und sich weiterer Forschungsbedarf eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Problem und Fragestellung
- Methodik der Literatursuche und Auswahlkriterien
- Ergebnisse
- Diskussion
- Einschränkungen der Literaturarbeit
- Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Literaturarbeit untersucht den Einsatz von Intensivtagebüchern in der Intensivpflege, insbesondere deren Verbreitung, Gestaltung und Auswirkungen auf Patienten und Angehörige. Das Ziel ist es, den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema darzulegen und die Anwendbarkeit des Intensivtagebuchs in Deutschland zu evaluieren.
- Verbreitung und Gestaltung von Intensivtagebüchern
- Effekte von Intensivtagebüchern auf Patienten und Angehörige
- Vermeidung posttraumatischer Stressreaktionen
- Verbesserung der Kommunikation und des Beziehungsaufbaus
- Rechtliche und ethische Aspekte
Zusammenfassung der Kapitel
Zusammenfassung: Diese Zusammenfassung fasst den systematischen Literaturüberblick zum Intensivtagebuch als Instrument zur Verarbeitung des Intensivaufenthalts zusammen. Sie beleuchtet die Verbreitung des Tagebuchs vor allem in skandinavischen Ländern und Großbritannien, dessen Gestaltung sowie die positiven Effekte auf Patienten und Angehörige, wie die Reduktion von Erinnerungslücken, Wahnvorstellungen und die Vermeidung posttraumatischer Stressreaktionen. Gleichzeitig werden ungeklärte rechtliche Fragen und der Mangel an wissenschaftlicher Begleitung in Deutschland hervorgehoben, der weiteren Forschungsbedarf unterstreicht.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Problematik des Intensivaufenthalts als traumatisches Ereignis ein und beschreibt die möglichen Folgen wie posttraumatische Stressreaktionen, Delirien und Gedächtnisstörungen. Sie betont die Bedeutung von sozialer Unterstützung und die bisher unzureichende Betreuung von Intensivpatienten in Deutschland im Vergleich zu skandinavischen Ländern. Das Intensivtagebuch wird als mögliches Hilfsmittel zur Bewältigung dieser Probleme vorgestellt.
Problem und Fragestellung: Dieses Kapitel definiert die Forschungsfragen der Literaturarbeit. Es benennt die Ziele, den Stand der Forschung zur Gestaltung und Verbreitung von Intensivtagebüchern darzustellen und deren Effekt auf Patienten und Angehörige zu beleuchten. Die zentrale Frage ist, ob das Intensivtagebuch in Deutschland ein geeignetes Instrument zur positiven Beeinflussung psychischer Beeinträchtigungen nach dem Intensivaufenthalt darstellt.
Methodik der Literatursuche und Auswahlkriterien: Dieses Kapitel beschreibt die angewandte Methodik der Literaturrecherche, die Datenbanken (Medpilot, Pubmed, Carelit), die verwendeten Suchbegriffe (intensive care diaries, patient dairy/diaries, ptsd, posttraumatic stress disorder, icu, icu diary, Intensivtagebuch, u.a.) und die Auswahlkriterien (deutsch- und englischsprachige Publikationen aus dem Erwachsenenpflegebereich). Der Mangel an deutschsprachigen Publikationen wird hervorgehoben.
Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Literaturrecherche und fasst die gefundenen Studien zum Intensivtagebuch zusammen. Es analysiert die Verbreitung und Gestaltung von Intensivtagebüchern sowie deren Auswirkungen auf Patienten und Angehörige.
Diskussion: Die Diskussion analysiert die Ergebnisse der Literaturrecherche kritisch und setzt sie in einen größeren Kontext. Es werden Stärken und Schwächen der vorhandenen Studien beleuchtet und offene Forschungsfragen identifiziert.
Einschränkungen der Literaturarbeit: Dieses Kapitel beschreibt die Einschränkungen der Literaturarbeit, wie zum Beispiel die begrenzte Anzahl verfügbarer Studien zum Thema Intensivtagebuch, insbesondere aus dem deutschsprachigen Raum. Es wird auf die Notwendigkeit weiterer Forschung hingewiesen.
Schlüsselwörter
Intensivtagebuch, Intensivpflege, Posttraumatische Stressreaktion (PTSD), Gedächtnisstörungen, Delirium, Erinnerungslücken, Patientenversorgung, Angehörige, Wahnvorstellungen, Nachsorge, wissenschaftliche Begleitung, Implementierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Intensivtagebuch in der Intensivpflege
Was ist der Gegenstand dieser Literaturarbeit?
Diese Literaturarbeit untersucht den Einsatz von Intensivtagebüchern in der Intensivpflege. Der Fokus liegt auf der Verbreitung, Gestaltung und Auswirkungen dieser Tagebücher auf Patienten und Angehörige in Deutschland, im Vergleich zu Ländern wie Skandinavien und Großbritannien.
Welche Ziele verfolgt die Literaturarbeit?
Das Hauptziel ist es, den aktuellen Forschungsstand zum Thema Intensivtagebuch darzulegen und die Anwendbarkeit dieser Methode in Deutschland zu evaluieren. Es soll untersucht werden, ob Intensivtagebücher ein geeignetes Instrument zur positiven Beeinflussung psychischer Beeinträchtigungen nach dem Intensivaufenthalt darstellen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Verbreitung und Gestaltung von Intensivtagebüchern, deren Effekte auf Patienten und Angehörige (z.B. Reduktion von PTSD, Verbesserung der Kommunikation), rechtliche und ethische Aspekte sowie die Vermeidung posttraumatischer Stressreaktionen.
Welche Methodik wurde zur Literaturrecherche angewendet?
Die Literaturrecherche erfolgte in Datenbanken wie Medpilot, Pubmed und Carelit. Es wurden deutsch- und englischsprachige Publikationen aus dem Erwachsenenpflegebereich berücksichtigt, wobei die Suchbegriffe "intensive care diaries", "patient diary/diaries", "ptsd", "posttraumatic stress disorder", "icu", "icu diary", "Intensivtagebuch" usw. verwendet wurden. Der Mangel an deutschsprachigen Publikationen wird explizit erwähnt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Literaturrecherche fassen die gefundenen Studien zum Intensivtagebuch zusammen. Sie analysieren die Verbreitung und Gestaltung der Tagebücher und deren Auswirkungen auf Patienten und Angehörige. Die Arbeit hebt die positive Wirkung in einigen Ländern hervor, zeigt aber gleichzeitig den Mangel an Forschung und Implementierung in Deutschland auf.
Welche Diskussion findet statt?
Die Diskussion analysiert die Ergebnisse kritisch, beleuchtet Stärken und Schwächen der Studien und identifiziert offene Forschungsfragen. Es wird die Notwendigkeit weiterer Forschung betont, insbesondere im deutschsprachigen Raum.
Welche Einschränkungen der Literaturarbeit werden genannt?
Eine wesentliche Einschränkung ist die begrenzte Anzahl verfügbarer Studien, besonders aus dem deutschsprachigen Raum. Dies unterstreicht den Bedarf an weiterer Forschung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Intensivtagebuch, Intensivpflege, Posttraumatische Stressreaktion (PTSD), Gedächtnisstörungen, Delirium, Erinnerungslücken, Patientenversorgung, Angehörige, Wahnvorstellungen, Nachsorge, wissenschaftliche Begleitung, Implementierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Zusammenfassung, Einleitung, Kapitel zu Problem und Fragestellung, Methodik der Literatursuche, Ergebnisse, Diskussion, Einschränkungen der Literaturarbeit und Schlussfolgerungen/Empfehlungen.
- Quote paper
- Katharina Kemmether (Author), 2012, Das Intensivtagebuch. Verarbeitung des Intensivaufenthalts für Betroffene, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196429