Die Bundesligasaison 11/12 schien überschattet von Randalen, Hooligan-Ausschreitungen und Pyrotechnikeinsatz. So rückten unter anderem Spiele wie das DFB-Pokalspiel BFC Dynamo vs.FC Kaiserslautern, BVB Dortmund vs. SG Dynamo Dresden, aber auch die Spiele der 2. Bundesliga FC Hansa Rostock vs. FC St. Pauli und Eintracht Frankfurt vs. SG Dynamo Dresden in den Fokus der Öffentlichkeit.
In den Medien wurde wiederholt über Zwischenfälle berichtet, allerdings zeichnete sich ein Großteil dieser Berichte durch Unwissenheit der Autoren aus. Dort wurde friedlicher,
stimmungsfördernder Einsatz von Bengalischen Lichtern (Bengalos genannt), welcher seit den 1970er Jahren im Stadion vorherrscht und früher gern als
Werbemittel genutzt wurde, mit schlimmsten Ausschreitung zwischen verfeindeten Hooligan-Gruppen gleichgesetzt. Ultras, die wohl größten Fans eines Fußballclubs, wurden als Chaoten
dargestellt und das moderne Eventpublikum, welches sich kaum für den Club einsetzt und interessiert, als „echte Fans“ dargestellt. Ebenso stigmatisiert wie die Ultras, wurden die Hooligans. Auf dem ersten Blick scheinen sie sich wirklich kaum für den Sport zu interessieren,
doch beschäftigt man sich näher mit der Kultur, bemerkt man, dass sie ein Leben für den Club leben.
Dass die Hooligan-Kultur keineswegs nur hohl ist, sich hinter ihr eine ganze Subkultur befindet, mit klaren sozialen Strukturen und Hierarchien, wird jedoch selten vermittelt. Es ist auch nicht leicht zu verstehen, wenn man sich mit der Materie nicht weiter beschäftigt. Doch genau das tat ich. Ich hielt
in der 9.Klasse einen Vortrag über die Unterschiede von Hooligans und Ultras, in der 10.Klasse einen Kurzvortrag über den Film Green Street Hooligans und in meiner PibF wurden Verbindungen
zwischen Neonazi-Szene und Hooligan-Kultur gezogen. In der 13. Klasse schließlich berichtete ich in meiner 5.Pk detailliert über die Hooliganszene. Dazu las ich auch eine Diplomarbeit über dieses
Thema. Nachdem ich also theoretisch in die Materie Hooliganismus eintauchte, stellte ich fest, dass das Bild der Hooligans in der Öffentlichkeit einfach nicht objektiv ist. Deshalb bin ich froh, dass es Filme wie Green Street Hooligans, Ultra - blutiger Samstag und Football Factory gibt, die
versuchen die Subkultur der Hooligans zu verstehen und diese den Zuschauern näher zu bringen.
Um den meiner Meinung nach besten Film, Green Street Hooligans, soll es deshalb vor allem filmdramaturgisch in dieser Hausarbeit gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Hooligan-Subkultur
- Kontextualisierung durch Lexi Alexanders Biographie
- Filmdramaturgische Analyse der Rolle der Stadt
- Kurze Zusammenfassung des Filmgeschehens
- genutztes Urbild
- Lass den Fight beginnen
- Die Gassen des Ghettos
- Gestrandet im Dorf
- Die einsame Tunnelfahrt
- Das große Finale
- Unterschiede zum Urbild der Stadt in „La Haine“
- Gemeinsamkeiten
- Unterschiede
- Konsequenz für die Aussagen der Filme
- Fazit und Bewertung des Films
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die filmdramaturgische Darstellung der Hooligan-Subkultur im Film "Green Street Hooligans". Ziel ist es, die Rolle der Stadt als Schauplatz und die Authentizität der filmischen Umsetzung zu analysieren. Die Arbeit betrachtet die persönliche Biographie der Regisseurin im Kontext der Thematik.
- Die Darstellung der Hooligan-Subkultur im Film
- Die filmische Inszenierung der Stadt als Handlungsort
- Der Einfluss der Regisseurin Lexi Alexanders Biographie auf den Film
- Authentizität und Realitätsnähe der filmischen Umsetzung
- Vergleich mit anderen Filmen und Darstellungen des Themas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Berichterstattung über Hooliganismus und dessen ungenaue Darstellung in den Medien. Sie skizziert den persönlichen Werdegang der Autorin im Umgang mit dem Thema und begründet die Wahl von "Green Street Hooligans" als Untersuchungsgegenstand aufgrund seiner authentischen Darstellung der Hooligan-Subkultur.
Einführung in den Hooliganismus: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über den Hooliganismus, seine Merkmale und soziale Strukturen. Es wird betont, dass Hooligans nicht nur gewalttätige Fußballfans sind, sondern eine komplexe Subkultur mit eigenen Regeln und Hierarchien bilden. Die Autorin verweist auf weitere Quellen für tiefergehende Informationen, wie beispielsweise die Arbeit von Ina Weigelt und die Band Kategorie C.
Kontextualisierung durch Lexi Alexanders Biographie: Dieses Kapitel erläutert die persönlichen Erfahrungen der Regisseurin Lexi Alexander mit dem Thema Hooliganismus. Ihre Vergangenheit als Fußballfan, Kickboxerin und ihre familiären Verbindungen zur Hooligan-Szene des SV Waldhof Mannheim werden als wesentliche Einflüsse auf die Entstehung des Films hervorgehoben.
Filmdramaturgische Analyse der Rolle der Stadt: Dieser Abschnitt analysiert die Wahl Londons als Schauplatz des Films. Die Stadt wird als symbolträchtiger Ort dargestellt, der sowohl für den Fußball als auch für die Hooligan-Kultur steht. Die Arbeit betont die Parallelen zwischen Londons sozialen Problemen (Ghettoisierung, Gangkultur) und den Umständen, die zur Entstehung und Fortbestehen der Hooligan-Subkultur beitragen. Der Vergleich mit Glasgow und seinen gewalttätigen Fußballrivalitäten wird herangezogen, um die Bedeutung des urbanen Kontextes weiter zu veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Hooliganismus, Green Street Hooligans, Filmdramaturgie, Stadt, Subkultur, Lexi Alexander, Authentizität, Gewalt, Fußball, London, England, soziale Strukturen, Ultraszene.
Häufig gestellte Fragen zu "Green Street Hooligans": Filmdramaturgische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die filmdramaturgische Darstellung der Hooligan-Subkultur im Film "Green Street Hooligans". Im Fokus steht die Rolle der Stadt als Schauplatz, die Authentizität der filmischen Umsetzung und der Einfluss der Regisseurin Lexi Alexanders Biographie auf den Film.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Darstellung der Hooligan-Subkultur, die filmische Inszenierung der Stadt London als Handlungsort, den Einfluss von Lexi Alexanders Biographie, die Authentizität des Films und einen Vergleich mit anderen Filmen zum Thema. Es wird auch die genaue Darstellung der Hooligan-Subkultur im Vergleich zur oft ungenauen Medienberichterstattung beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Einführung in die Hooligan-Subkultur, ein Kapitel zur Kontextualisierung durch Lexi Alexanders Biographie, eine filmdramaturgische Analyse der Rolle der Stadt (einschliesslich eines Vergleichs mit dem Film "La Haine") und schliesslich ein Fazit und eine Bewertung des Films.
Wie wird die Rolle der Stadt analysiert?
Die Analyse der Stadt London konzentriert sich auf ihre symbolische Bedeutung für den Fussball und die Hooligan-Kultur. Es werden Parallelen zwischen Londons sozialen Problemen (Ghettoisierung, Gangkultur) und den Umständen, die zur Entstehung und Fortbestehen der Hooligan-Subkultur beitragen, hervorgehoben. Ein Vergleich mit Glasgow und seinen gewalttätigen Fußballrivalitäten wird ebenfalls angestellt.
Welche Rolle spielt Lexi Alexanders Biographie?
Lexi Alexanders persönliche Erfahrungen als Fußballfan, Kickboxerin und ihre familiären Verbindungen zur Hooligan-Szene des SV Waldhof Mannheim werden als wesentliche Einflüsse auf die Entstehung des Films und seine Authentizität betrachtet und eingehend analysiert.
Wie wird die Authentizität des Films bewertet?
Die Arbeit untersucht die Authentizität der Darstellung der Hooligan-Subkultur in "Green Street Hooligans" im Vergleich zu anderen Filmen und Darstellungen des Themas. Die Einleitung betont den Unterschied zur oft ungenauen Berichterstattung in den Medien.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hooliganismus, Green Street Hooligans, Filmdramaturgie, Stadt, Subkultur, Lexi Alexander, Authentizität, Gewalt, Fußball, London, England, soziale Strukturen, Ultraszene.
Welche weiteren Quellen werden erwähnt?
Die Arbeit verweist auf weitere Quellen für tiefergehende Informationen zum Thema Hooliganismus, wie beispielsweise die Arbeit von Ina Weigelt und die Band Kategorie C.
- Citar trabajo
- Marcel Weigel (Autor), 2012, Green Street Hooligans, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196657