Einleitung
Rauchen stellt mit jährlich 110.000 bis 140.000 vorzeitig an direkten Folgen des Tabakkonsums sterbenden Menschen das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland dar. Für zielgruppenspezifische Präventionsprogramme sind genaue Kenntnisse des Rauchverhaltens in Abhängigkeit von möglichen Determinanten erforderlich. Obwohl jeder vierte Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren einen Migrationshintergrund hat, sind Studien zum Tabakkonsum einzelner Herkunftsgruppen rar. Es gibt Hinweise, dass Jugendliche türkischer und arabischer Herkunft einen geringeren Zigarettenkonsum aufweisen als deutsche Jugendliche. Diese Studie hat daher zum Ziel, das Rauchverhalten von Jugendlichen herkunftsgruppenspezifisch zu beschreiben. Hierfür werden Jugendliche deutscher, türkischer und arabischer Herkunft verglichen.
Methoden
Von September 2007 bis April 2008 wurde eine Querschnittsuntersuchung an 501 Zehntklässlern im Bezirk Mitte von Berlin durchgeführt. Shishakonsum wurde über die Lebenszeitprävalenz, Zigarettenrauchen zudem über Prävalenz und Frequenz des aktuellen Konsums operationalisiert. Daneben wurden Gründe zum Rauchen und Nichtrauchen sowie Einstellungen der Eltern zum Rauchen ihrer Kinder erhoben.
Ergebnisse
Das Rauchverhalten unterschied sich in Abhängigkeit vom Migrationsstatus. 46% der deutschen Jugendlichen, jedoch nur 31% der türkischstämmigen und 24% der arabischstämmigen Jugendlichen rauchten zum Untersuchungszeitpunkt Zigaretten. Für das Shisharauchen zeigte sich bei Jungen ein inverses Bild: 83% der Jungen arabischer Herkunft gegenüber 70% türkischstämmiger und 52% deutscher Jungen sammelten bereits Erfahrungen mit der Wasserpfeife. Weiterhin zeigten sich für Jugendliche türkischer und arabischer Herkunft im Vergleich zu deutschen Jugendlichen strengere Einstellungen der Eltern zum Rauchen ihrer Kinder und eine größere Bedeutung des Glaubens als Grund zum Nichtrauchen.
Diskussion
Die Ergebnisse dieser Arbeit belegen die weite Verbreitung des Rauchens unter Jugendlichen. Die herkunftsgruppenspezifische Analyse unterstreicht die Bedeutung einer migrationssensiblen Gesundheitsberichterstattung und daraus abgeleiteter zielgruppenorientierter Interventionen. Präventionsprogramme sollten Hinweise auf Gefahren und Folgen des Shishakonsums beinhalten und frühzeitig vor dem durchschnittlichen Einstiegsalter von 13,5 Jahren für Zigarettenkonsum und 14,5 Jahren für Shisharauchen beginnen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Hintergrund, Ziel und Aufbau der Arbeit
- Gesundheitsberichterstattung
- Bezirk Mitte von Berlin
- Gesundheitliche Gefahren des Rauchens
- Epidemiologie des Rauchverhaltens bei Jugendlichen
- Übersicht über epidemiologische Studien zum Tabakkonsum
- Epidemiologie des Zigarettenkonsums
- Epidemiologie des Shishakonsums
- Epidemiologie des Cannabiskonsums
- Aufklärung und Prävention des Rauchens
- Forschungsfragen und -hypothesen
- Methoden
- Studiendesign
- Operationalisierung
- Operationalisierung der Herkunft
- Operationalisierung des Sozialstatus
- Operationalisierung des Rauchverhaltens
- Untersuchungsdurchführung
- Dateneingabe und -zusammenführung
- Qualitäts- und Plausibilitätsprüfung der Daten
- Datenanalyse
- Ergebnisse
- Soziodemographische Merkmale
- Responsequoten beim Rauchverhalten
- Lebenszeitprävalenz des Rauchens
- Einstiegsalter
- Aktuelle Zigarettenkonsumfrequenz
- Motive zum Rauchen
- Motive zum Nichtrauchen
- Einstellungen der Eltern zum Rauchverhalten ihrer Kinder
- Diskussion
- Interpretation der Ergebnisse
- Zigarettenkonsum
- Shishakonsum
- Cannabiskonsum
- Limitationen der Studie
- Studiendesign
- Operationalisierung
- Untersuchungsdurchführung
- Datenqualität
- Datenanalyse
- Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Rauchverhalten von Jugendlichen im Bezirk Mitte von Berlin, insbesondere unter Berücksichtigung soziodemografischer Faktoren wie Herkunft und Sozialstatus. Ziel ist es, die epidemiologischen Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren und dem Konsum von Zigaretten, Shisha und Cannabis zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen für Präventionsmaßnahmen abzuleiten.
- Epidemiologie des Rauchverhaltens bei Jugendlichen in Berlin-Mitte
- Einfluss von Herkunft und Sozialstatus auf das Rauchverhalten
- Vergleich des Konsums verschiedener Tabakprodukte (Zigaretten, Shisha)
- Analyse der Motive zum Rauchen und Nichtrauchen
- Rolle der elterlichen Einstellungen zum Rauchverhalten der Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Jugendarbeitsschutzgesetz ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Sie begründet die Relevanz der Untersuchung des Rauchverhaltens bei Jugendlichen im Kontext des Bezirks Mitte in Berlin und skizziert die Forschungsfragen.
Hintergrund, Ziel und Aufbau der Arbeit: Dieses Kapitel legt den wissenschaftlichen Kontext dar, indem es Gesundheitsberichterstattung, den Bezirk Mitte Berlins als Untersuchungsgebiet, die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens und die Epidemiologie des Rauchverhaltens bei Jugendlichen detailliert beschreibt. Es definiert die Ziele der Studie und skizziert ihren methodischen Aufbau. Es bildet die Grundlage für die folgenden Kapitel.
Methoden: Das Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der Studie, beginnend mit dem Studiendesign und der Operationalisierung der relevanten Variablen wie Herkunft, Sozialstatus und Rauchverhalten. Es erläutert die Durchführung der Untersuchung, die Dateneingabe und -zusammenführung, die Qualitätsprüfung und die angewandten Methoden der Datenanalyse. Die detaillierte Beschreibung der Methodik sichert die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Studie.
Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie in Bezug auf soziodemografische Merkmale der Teilnehmer, Responsequoten beim Rauchverhalten, Lebenszeitprävalenz des Rauchens, Einstiegsalter, aktuelle Konsumfrequenz und die Motive zum Rauchen und Nichtrauchen. Es analysiert die Ergebnisse in Bezug auf Herkunft und Sozialstatus der Jugendlichen und die Einstellungen ihrer Eltern zum Rauchen.
Schlüsselwörter
Jugendliche, Rauchverhalten, Berlin-Mitte, Epidemiologie, Zigarettenkonsum, Shishakonsum, Cannabiskonsum, Herkunft, Sozialstatus, Prävention, Gesundheitsförderung, Elterliche Einstellungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Rauchverhalten Jugendlicher in Berlin-Mitte
Was ist das Thema der Studie?
Die Studie untersucht das Rauchverhalten von Jugendlichen im Berliner Bezirk Mitte. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen soziodemografischen Faktoren (Herkunft, Sozialstatus) und dem Konsum von Zigaretten, Shisha und Cannabis.
Welche Ziele verfolgt die Studie?
Ziel der Studie ist es, die epidemiologischen Zusammenhänge zwischen soziodemografischen Merkmalen und dem Rauchverhalten von Jugendlichen aufzuzeigen und daraus Schlussfolgerungen für Präventionsmaßnahmen abzuleiten.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie verwendet ein [Studiendesign einfügen, z.B. Querschnittsdesign]. Es wurden Daten erhoben und analysiert, wobei die Operationalisierung von Herkunft, Sozialstatus und Rauchverhalten detailliert beschrieben wird. Die Datenanalysemethoden sind ebenfalls spezifiziert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse umfassen Daten zu soziodemografischen Merkmalen der Teilnehmer, Responsequoten zum Rauchverhalten, Lebenszeitprävalenz, Einstiegsalter, aktuelle Konsumfrequenz sowie Motive zum Rauchen und Nichtrauchen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf Herkunft, Sozialstatus und elterliche Einstellungen analysiert.
Welche Faktoren wurden untersucht?
Die Studie untersucht den Einfluss von Herkunft und Sozialstatus auf das Rauchverhalten, vergleicht den Konsum verschiedener Tabakprodukte (Zigaretten, Shisha), analysiert die Motive zum Rauchen und Nichtrauchen und betrachtet die Rolle der elterlichen Einstellungen.
Welche Limitationen weist die Studie auf?
Die Studie benennt Limitationen bezüglich Studiendesign, Operationalisierung, Untersuchungsdurchführung, Datenqualität und Datenanalyse.
Welche Schlussfolgerungen und Empfehlungen werden gezogen?
Die Studie zieht Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen und gibt Empfehlungen für Präventionsmaßnahmen ab, basierend auf den identifizierten Zusammenhängen zwischen soziodemografischen Faktoren und dem Rauchverhalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Schlüsselwörter sind: Jugendliche, Rauchverhalten, Berlin-Mitte, Epidemiologie, Zigarettenkonsum, Shishakonsum, Cannabiskonsum, Herkunft, Sozialstatus, Prävention, Gesundheitsförderung, elterliche Einstellungen.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie ist in mehrere Kapitel gegliedert: Zusammenfassung, Einleitung, Hintergrund, Ziel und Aufbau der Arbeit, Methoden, Ergebnisse und Diskussion (inkl. Schlussfolgerungen und Empfehlungen).
Wo finde ich detaillierte Informationen zur Methodik?
Die detaillierte Methodik, einschließlich Studiendesign, Operationalisierung der Variablen und Datenanalyse, ist im Kapitel "Methoden" beschrieben.
- Arbeit zitieren
- Martin Brünger (Autor:in), 2010, Konsum von Zigaretten und Wasserpfeife bei Jugendlichen. Wie unterscheiden sich Schüler deutscher, türkischer und arabischer Herkunft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197189