Excerpt
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung und Problemstellung
2. Die Grundlagen von EVA
2.1 Einführung
2.2 Die Grundkonzeption von EVA
3. Das Bewertungsverfahren
3.1 Die Ermittlung der EVA
3.1.1 Die Berechnung der Gewinngröße (NOPAT)
3.1.2 Die Berechnung der Vermögensgröße (Capital)
3.1.3 Die Berechnung des Kapitalkostensatzes (c*)
3.1.4 Die Konversationen im EVA Konzept
3.2 Die Ermittlung des Market Value Added
3.3 Die Zusammensetzung des Unternehmenswertes
4. Fazit
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Ergebnisinterpretation von EVA
Abb. 2: Der Weg vom „Basic" EVA zum „True" EVA
Abb. 3: Vom „Accounting Model" zum „Economic Model"
Abb. 4: Zusammensetzung des Unternehmenswertes
1. Einleitung und Problemstellung
Eine Unternehmensbewertung kann aus unterschiedlichen Anlässen erfolgen. Gründe hierfür können z. B. ein geplanter An- bzw. Verkauf, eine Fusion, eine Erbschaft, die Aufnahme oder das Ausscheiden eines Gesellschafters sein. 1 Da die Ermittlung des Unternehmenswertes als finanzielle Größe für den Bewertenden eine große Herausforderung darstellt, müssen Lösungsansätze gefunden werden, um diesem Problem gerecht zu werden. Dafür wurden verschiedene Konzepte entwickelt.
Das Economic Value Konzept (EVA) ist ein möglicher Lösungsansatz. Es wird nicht nur zur Unternehmensbewertung, sondern auch beispielsweise zur Unternehmenssteuerung eingesetzt. 2
Aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit sorgt das EVA Konzept schon seit mehreren Jahren für zunehmende Aufmerksamkeit. Es hat sich als anerkanntes Instrument des Corporate Finance etabliert. 3
Das Ziel dieser Seminararbeit ist es, das Konzept als Ansatz in der Unternehmensbewertung darzustellen.
Um dies zu gewährleisten, werden zunächst die Grundlagen beschrieben. Anschließend wird das Bewertungsverfahren im Rahmen des EVA Konzeptes erläutert.
Abschließend erfolgt ein Resümee.
2. Die Grundlagen von EVA
2.1 Einführung
Das EVA Konzept wurde in den 90er Jahren mit der Publikation „The Quest for Value“ von der amerikanischen Beratungsgesellschaft Stern & Co. als integriertes Führungsund Steuerungskonzept ins Leben gerufen.
Es basiert auf den so genannten Übergewinn- bzw. Residualgewinnverfahren (Anmerkung: ein Über- bzw. Residualgewinn beschreibt den Gewinn, der mindestens die Eigen- sowie Fremdkapitalkosten übersteigt 4 ) und lehnt sich an den Grundsatz des Shareholder Value Gedankens, in dem sich das Management auf die Maximierung des Unternehmenswertes konzentrieren soll. 5
Seither hat sich das Konzept für Unternehmen, wie z. B. Siemens, Metro oder Procter & Gamble, in erster Linie als Instrument zur wertorientierten Unternehmenssteuerung und Messung der Performance etabliert. Oftmals findet man das Konzept in der Praxis auch als ganzheitliches Management- und Vergütungssystem. So arbeiten, laut einer Studie aus dem Jahre 2000 von KPMG, rund 39% der DAX 100 Unternehmen mit ihm. Zudem wird das Konzept, wie bereits erwähnt, zur Ermittlung des Unternehmenswertes ein- gesetzt. 6
2.2 Die Grundkonzeption von EVA
Im Vordergrund steht, unabhängig davon für welchen Zweck das Konzept eingesetzt werden soll, die Ermittlung der Kennzahl EVA. Die Kennzahl kann sowohl für ein Unternehmen, für Teilbereiche, aber auch für ein Projekt ermittelt werden. Dafür benötigt man drei Elemente:
1. die Gewinngröße (NOPAT = Net Operating After Tax),
2. die Vermögensgröße (Capital) und
3. der Kapitalkostensatz (c*), deren Berechnung im Einzelnen im nächsten Kapitel vorgestellt werden.
Die Kennzahl EVA lässt sich aus der Subtraktion der Gewinngröße (NOPAT) von den zuvor berechneten Kapitalkosten ermitteln. Die Kapitalkosten errechnen sich aus der Multiplikation einer Vermögensgröße (Capital) mit dem Kapitalkostensatz (c*). Daraus folgt die Formel ( hier : Capital Charge Methode; alternativ gibt es noch die Value Spread Methode, die im Kapitel 3.1 erläutert wird) 7 :
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Mit deren Ergebnis lässt sich grundsätzlich die zentrale Frage beantworten, ob innerhalb einer Periode im Unternehmen Werte geschaffen oder vernichtet wurden (vgl. Ab- bildung 1).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Ergebnisinterpretation von EVA
Quelle: In Anlehnung an: Schacht, U./Fackler, M. (2005), S. 296.
So wurden innerhalb einer Periode bei positivem EVA Ergebnis Werte geschaffen, bei negativem EVA Ergebnis Werte vernichtet. 8
3. Das Bewertungsverfahren
3.1 Die Ermittlung der EVA
Zunächst wird die Kennzahl EVA ermittelt. Dies kann, wie schon im Kapitel 2.2 erwähnt - neben der Capital Charge Methode - auch mit der Value Spread Methode erfolgen. Beide Methoden führen zum identischen Ergebnis. 9
Bei der Capital Charge Methode werden, wie anfangs beschrieben, die errechneten Kapitalkosten vom NOPAT subtrahiert. Diese ergeben sich aus der Multiplikation von Vermögen (Capital) mit dem ermittelten Kapitalkostensatz, der im EVA Konzept mit dem Weighted Average Cost of Capital Verfahren (WACC) errechnet wird. Die Formel setzt sich wie folgt zusammen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bei der Value Spread Methode wird zunächst die Vermögensrendite (rC) errechnet. Diese erhält man mithilfe der Division von NOPAT und Capital. Danach wird der Kapitalkostensatz (WACC) von der Vermögensrendite subtrahiert und mit dem Vermögen (Capital) multipliziert. Die Value Spread Formel setzt sich wie folgt zusammen 10 :
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Prinzipiell spielt es bei der Berechnung der Elemente keine Rolle, welches Element zuerst ermittelt wird. Im Folgenden wird zunächst wird auf die Berechnung der Gewinngröße (NOPAT) eingegangen.
[...]
1 Vgl. Seiler, K. (2004), S.1.
2 Vgl. Schacht, U./Fackler, M. (2005), S. 295; Nowak, K. (2003), S. 135.
3 Vgl. Hostettler, S. (2002), S. 20ff.
4 Vgl. Eidel, U. (2000), S. 69.
5 Vgl. Nowak, K. (2003), S. 136.
6 Vgl. Eayrs, W./Ernst, D./Prexl, S. (2007) S. 397; Schacht, U./Fackler, M. (2005), S. 295.
7 Vgl. Hommel M./Dehmel I. (2010), S. 318; Hostettler, S. (2002), S. 49ff.
8 Vgl. Schacht, U./Fackler, M. (2005), S. 295, Mensch, G. (2008), S. 275.
9 Vgl. Nowak, K. (2003), S. 137.
10 Vgl. Nowak, K. (2003), S. 139.
- Quote paper
- Matthias Strohauer (Author), 2010, Das Economic Value Added Konzept als Ansatz in der Unternehmensbewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197681
Publish now - it's free
Comments