Der (in Deutschland viel zu wenig beachtete) amerikanische Soziologe David Riesman kann als Stammvater des Pluralismus in der Elitetheorie gelten, indem er von einer Aufspaltung und Sektoralisierung der Macht ausgeht. Das elitetheoretische 10. Kapitel seines Hauptwerkes „Die einsame Masse“ (1950) wird hier im Kontext des Buches analysiert, wobei erstaunliche Einsichten zum Erscheinen kommen, die unsere heutigen Verhältnisse weit über die USA hinaus prägen. So entdeckt die Arbeit Riesman als Vorreiter in der Beschreibung postmoderner Machtstrukturen, ohne gleichzeitig Kritik an seinem Ansatz zurück zu halten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Die einsame Masse: Grundannahmen
- 2.1. Die sozialen Charaktere
- 2.2. Die Verbraucherhaltung
- 3. Riesmans Beitrag zur Elitetheorie: das 10. Kapitel („Vorstellungen der Macht“)
- 3.1. Textanalyse
- 3.2. Bewertung
- 4. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert David Riesmans Beitrag zur Elitetheorie, basierend auf dem 10. Kapitel seines Werks „Die einsame Masse“. Ziel ist es, Riesmans Konzept pluralistischer Vetogruppen und amorpher Macht zu verstehen und in den Kontext der Elitetheorie einzuordnen. Die Arbeit beleuchtet Riesmans These der sich verändernden sozialen Charaktere und deren Auswirkungen auf die Machtstrukturen.
- Pluralistische Machtstrukturen in den USA um 1950
- Konzept der sozialen Charaktere nach Riesman
- Vergleich zwischen elitären und pluralistischen Elitetheorien
- Amorphe Macht und Vetogruppen
- Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf Machtverhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Natur der Macht und ihren Trägern. Sie führt in die Debatte zwischen Elitisten und Pluralisten ein und positioniert Riesmans Werk „Die einsame Masse“ als wichtigen Beitrag zur pluralistischen Tradition. Die Arbeit beschränkt sich auf die Analyse des 10. Kapitels und betont den zeitlichen und räumlichen Kontext (USA um 1950), ohne dessen Relevanz für andere Kontexte zu negieren. Die Einordnung von Riesmans Werk in den soziologischen Diskurs der Zeit und die Hervorhebung des historischen Kontextes bilden den methodologischen Rahmen der Arbeit.
2. Die einsame Masse: Grundannahmen: Dieses Kapitel fasst Riesmans zentrale These der Transformation des sozialen Charakters in der amerikanischen Gesellschaft zusammen. Es werden die verschiedenen sozialen Charaktertypen (traditionell, innergelenkt, aussergelenkt) vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die Konsumhaltung und die gesellschaftliche Entwicklung diskutiert. Der Fokus liegt auf der allmählichen Ablösung traditioneller Charaktertypen durch neuere, die durch die gesellschaftlichen Veränderungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geprägt wurden. Die Ausführungen bilden die Grundlage für das Verständnis der Machtstrukturen, die im nachfolgenden Kapitel analysiert werden.
3. Riesmans Beitrag zur Elitetheorie: das 10. Kapitel („Vorstellungen der Macht“): Dieser Abschnitt präsentiert eine detaillierte Analyse des 10. Kapitels von Riesmans „Die einsame Masse“. Die Analyse beleuchtet Riesmans Konzept pluralistischer Vetogruppen und amorpher Macht, indem sie die jeweiligen Argumentationslinien, Beweise und Beispiele aus dem Text herausarbeitet. Die Bewertung dieses Kapitels im Kontext der bestehenden Elitetheorien wird diskutiert und eingeordnet. Das Kapitel untersucht, wie Riesman Machtverhältnisse nicht als hierarchisch und zentralisiert, sondern als verteilt und diffus darstellt, wodurch der Einfluss einzelner Akteure begrenzt wird.
Schlüsselwörter
David Riesman, Die einsame Masse, Elitetheorie, Pluralismus, Vetogruppen, amorphe Macht, soziale Charaktere, Machtstrukturen, USA, 1950er Jahre, gesellschaftliche Veränderungen.
Häufig gestellte Fragen zu David Riesmans "Die einsame Masse"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert David Riesmans Beitrag zur Elitetheorie, basierend auf dem 10. Kapitel seines Werks "Die einsame Masse". Der Fokus liegt auf Riesmans Konzept pluralistischer Vetogruppen und amorpher Macht und deren Einordnung in den Kontext der Elitetheorie. Besonders untersucht wird die These der sich verändernden sozialen Charaktere und deren Auswirkungen auf die Machtstrukturen in den USA um 1950.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Pluralistische Machtstrukturen in den USA um 1950, Riesmans Konzept der sozialen Charaktere (traditionell, innergelenkt, aussergelenkt), den Vergleich zwischen elitären und pluralistischen Elitetheorien, amorphe Macht und Vetogruppen, und den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf Machtverhältnisse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Kapitel 1 (Einführung): Stellt die Forschungsfrage und den methodologischen Rahmen vor, einführend in die Debatte zwischen Elitisten und Pluralisten. Kapitel 2 (Die einsame Masse: Grundannahmen): Führt Riesmans These der Transformation des sozialen Charakters aus und beschreibt die verschiedenen sozialen Charaktertypen und ihre Auswirkungen. Kapitel 3 (Riesmans Beitrag zur Elitetheorie: das 10. Kapitel („Vorstellungen der Macht“)): Analysiert detailliert das 10. Kapitel von Riesmans Werk, beleuchtet das Konzept pluralistischer Vetogruppen und amorpher Macht und bewertet es im Kontext der Elitetheorien.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Riesmans Konzept pluralistischer Vetogruppen und amorpher Macht zu verstehen und in den Kontext der Elitetheorie einzuordnen. Es soll Riesmans These der sich verändernden sozialen Charaktere und deren Auswirkungen auf die Machtstrukturen beleuchtet werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: David Riesman, Die einsame Masse, Elitetheorie, Pluralismus, Vetogruppen, amorphe Macht, soziale Charaktere, Machtstrukturen, USA, 1950er Jahre, gesellschaftliche Veränderungen.
Auf welches Kapitel von "Die einsame Masse" konzentriert sich die Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf das 10. Kapitel von Riesmans "Die einsame Masse", betitelt "Vorstellungen der Macht".
Welchen Zeitraum und geographischen Raum behandelt die Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf die USA um 1950.
Wie ordnet die Arbeit Riesmans Werk in den soziologischen Diskurs ein?
Die Arbeit ordnet Riesmans Werk in den soziologischen Diskurs der Zeit ein und hebt den historischen Kontext hervor. Sie positioniert "Die einsame Masse" als wichtigen Beitrag zur pluralistischen Tradition.
- Citation du texte
- Frank Stadelmaier (Auteur), 2002, David Riesman: Pluralistische veto-groups und amorphe Macht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19801