[...] Die da sind
Konzentrationsschwäche, das Hyperkinetische Syndrom und Aggression. Ich beschreibe
im dritten Kapitel die Symptome und Ursachen der einzelnen Verhaltensauffälligkeiten um
einen guten Überblick zu bekommen. Weiters gebe ich pädagogische Hilfestellungen und
Möglichkeiten der Förderung an. Natürlich wird es einem herkömmlichen Lehrer niemals möglich sein einen Therapeuten
zu ersetzen, jedoch bietet die Kenntnis der grundlegenden Elemente in der Musiktherapie
die Möglichkeit die besonderen Wirkungen der Musik zu nutzen. Dies bedeutet
gleichzeitig eine Stärkung des Selbstvertrauens und eröffnet dem Lehrer Möglichkeiten
verhaltensauffällige Kinder speziell zu fördern.
Musik wird im Allgemeinen in der Grundschule leider vernachlässigt. Sei es weil es
einfach nicht für „so wichtig“ empfunden wird wie die Fächer Mathematik und Deutsch
oder sei es weil sich viele Lehrer für sehr unmusikalisch halten und daher vor dieser
Stunde zurückschrecken. Doch bei diesen Maßnahmen die ich aus der Musik(erziehung) gewählt habe, muss man
nicht unbedingt „musikalisch“ sein oder gut singen können – nein – man muss sich einfach
nur darauf einlassen können, die Musik mit den Kindern zu erleben. Das erste große Kapitel beschreibt im Großen und Ganzen die Rolle der Musik in unserem
Alltag und die Wirkungen, die Musik auf Menschen hat.
Als zweites Kapitel habe ich eine spezielle Anwendung der Musik gewählt: die
Musiktherapie. In diesem behandle ich die historische Entwicklung und die Bedeutung der
Musiktherapie für die Menschen. Weiters schildere ich die zwei Therapieformen: die
rezeptive (passive) und die produktive (aktive) Musiktherapie.
Daraus entnehme ich dann im letzten Kapitel Elemente, die man in der Klasse bei
verhaltensauffälligen Kindern durchführen kann. Ich möchte mich dadurch nicht als
Therapeut aufdrängen – das will und kann ich auch gar nicht – doch es ist legitim
Anwendungs- und Spielformen im Unterricht zu verwenden. (Siehe die Zusammenfassung
der Fragebögen).
Das letzte Kapitel enthält – wie bereits erwähnt – Spiel- und Anwendungsformen der
Musiktherapie (sowohl der aktiven als auch der passiven).
Weiters behandle ich die Sensibilität der Kinder für Musik und wie sie von ihr profitieren
können.
Wichtig erschien mir auch – da verhaltensauffällige Kinder im Allgemeinen sehr unruhig
sind – eine Entspannungsart auszuwählen, die im Unterricht eingegliedert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Lehrplanbezug
- 1.
- 1. 1. Grobziele
- 1. 2. Didaktische Grundsätze
- 2. Musik
- 2. 1. Definition
- 2.2. Überblick über die Rolle der Musik in unserem Alltag
- 2. 3. Das Geräusch - die Musik
- 2.4. Hirnforschung
- 2.5. Die Musik und ihre allgemeinen psychologischen Wirkungen
- 2. 6. Wirkungen der Klänge
- 2.7. Das Anhören von Musik
- 2. 8. Die Beziehung zwischen Musik und Körper
- 2. 8. Auswirkungen der Musik auf unsere Emotionen und unser Denken
- 2.9. Welche Ansatzpunkte für heilsame psychische und vegetative Wirkungen birgt die Musik?
- 2. 10. Auf welche Art und Weise können wir mit der Musik unsere Gesundheit steigern?
- 3. Die Musiktherapie
- 3.1. Definition
- 3. 1. 1. Erläuterungen zur Definition
- 3.2. Die historische Entwicklung der Musiktherapie
- 3. 2. 1. Urzeit - Urmusik
- 3. 2. 2. Antike
- 3. 2. 3. Mittelalter
- 3. 2. 4. Neuzeit
- 3.3. Formen der Musiktherapie
- 3. 3. 1. Rezeptive Musiktherapie
- 3. 3. 2. Produktive Musiktherapie
- 3.4. Zielsetzung der musiktherapeutischen Behandlung
- 3.5. Eigenschaften der Musiktherapie
- 3. 6. Der falsche Gebrauch der Musik und der Musiktherapie
- 3.7. Die Orff-Musiktherapie
- 4. Verhaltensauffälligkeiten
- 4. 1. Definition
- 4. 1. 1. Begriffliche Unterschiede
- 4.2. Zur Ursachenfrage
- 4.2.1. Der Komplex endogener Ursachen
- 4.2.2. Der Komplex exogener Ursachen
- 4. 2. 2. 1. Die Familie
- 4. 2. 2. 2. Der Erziehungsstil
- 4. 2. 2. 3. Ungünstige sozioökonomische Verhältnisse
- 4. 2. 2. 4. Die Schulsituation
- 4. 2. 2. 5. Zeitgeist und Gesellschaftsstruktur
- 4. 2. 3. Theoretische Erklärungsmodelle zur Ursachenfrage
- 4. 2. 3. 1. Tiefenpsychologische Erklärungsversuche
- 4. 2. 3. 1. 1. Die psychoanalytische Erklärung (nach Freud)
- 4. 2. 3. 1. 2. Die individualpsychologische Erklärung (nach Adler)
- 4. 2. 3. 1. 3. Lerntheoretische Erklärungsmodelle
- 4. 2. 3. 1. Tiefenpsychologische Erklärungsversuche
- 4.3. Arten der Verhaltensstörungen
- 4.4. Zentrale und häufige Verhaltensstörungen
- 4. 4. 1. Konzentrationsschwierigkeiten
- 4. 5. 1. Definition
- 4. 5. 2. Beschreibung und Symptomatik
- 4. 5. 3. Ursachen und Hintergründe
- 4. 5. 3. 1. Erziehungsbedingungen
- 4. 5. 3. 2. Somatische Ursachen
- 4. 5. 3. 3. Umweltbedingte Schädigungen
- 4. 5. 4. Diagnosestellung und Untersuchungsverfahren
- 4. 5. 5. Pädagogische Hilfen und Hinweise für den Lehrer
- 4. 5. 5. 1. Allgemein pädagogische Ansätze
- 4. 5. 5. 2. Unterrichtshygienische Maßnahmen
- 4. 5. 5. 3. Übungen und Spiele zum Konzentrationstraining
- 4. 5. 5. 4. Ärztliche und psychologische Therapie
- 4. 4. 1. Konzentrationsschwierigkeiten
- 4. 6. Das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom
- 4. 6. 1. Definition
- 4. 6. 2. Beschreibung und Symptomatik
- 4. 6. 3. Ursachen und Hintergründe:
- 4. 6. 4. Die Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms
- 4. 6. 4. 1. Die Behandlung des ADS mit Stimulantien und anderen Medikamenten
- 4. 6. 4. 2. Die Häufigkeit der medikamentösen Behandlung
- 4. 6. 4. 3. Die Wirkung der Stimulantien
- 4. 6. 4. 4. Die Dauer der Behandlung
- 4. 6. 5. Pädagogische Hinweise und Hilfen für den Lehrer
- 4. 6. 5. 1. Weitere pädagogische Hilfen
- 4. 6. 6. Die Bedeutung der Musik für das hyperaktive Kind
- 4. 7. Aggression
- 4. 7. 1. Definition
- 4. 7. 2. Beschreibung und Symptomatik
- 4. 7. 2. 1. Formen der Aggression
- 4. 7. 3. Aggressionen im schulischen und außerschulischen Bereich
- 4. 7. 3. 1. Ursachenmodelle von aggressiven Verhaltensweisen
- 4. 7. 3. 2. Aggression als angeborener Trieb (Freud, Lorenz)
- 4. 7. 3. 3. Aggression als Reaktion auf Frustration (Freud, Dollard)
- 4. 7. 3. 3. Aggression als erlerntes Verhalten (Bandura, Selg)
- 4. 7. 4. Schulische und außerschulische Ursachen
- 4. 7. 4. 1. Außerschulische Ursachen
- 4. 7. 4. 2. Schulische Ursachen
- 4. 7. 5. Untersuchungsverfahren und Diagnose
- 4. 7. 6. Pädagogische Hilfen und Hinweise für den Lehrer
- 4. 7. 6. 1. Pädagogische Konsequenzen aus den Theoriemodellen der Aggression
- 4. 7. 6. 2. Konkrete Hilfen zur Aggressionsbewältigung
- 4. 7. 6. 3. Weitere pädagogische Hilfen
- 4. 7. 7. Wirkung und Verwendung der Musik im Unterricht bei aggressiven Kindern
- 4. 7. 7. 1. Inhaltliche Schwerpunkte der Stunden
- 4. 7. 7. 2. Zusammenfassung
- 5. Die Umsetzung im Unterricht
- 5.1. Die musikalische Sensibilität von Kindern
- 5.2. Wie verhaltensauffällige Kinder von Musik profitieren können
- 5. 3. Möglichkeiten des Mittels Musik
- 5.4. Methodische Hinweise
- 5.5. Musik machen - Musizieren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, wie Maßnahmen aus der Musikerziehung als mögliche Förderung von verhaltensauffälligen Kindern im Volksschulbereich eingesetzt werden können. Ziel ist es, den Einfluss von Musik auf die Entwicklung und das Verhalten von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten zu untersuchen und konkrete musikpädagogische Ansätze für die Praxis zu entwickeln.
- Definition und Arten von Verhaltensauffälligkeiten
- Die psychologischen und neurobiologischen Wirkungen von Musik
- Musiktherapie und ihre Anwendung im Kontext von Verhaltensauffälligkeiten
- Konkrete musikpädagogische Ansätze zur Förderung von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten
- Die Rolle von Musik im Schulunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit und die Bedeutung von Musik im Bereich der Pädagogik.
- Kapitel 1 beleuchtet den Lehrplanbezug und die didaktischen Grundsätze der Musikerziehung im Volksschulbereich.
- Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Wesen von Musik, ihrer Rolle im Alltag und ihren allgemeinen psychologischen Wirkungen.
- Kapitel 3 behandelt die Musiktherapie, ihre historische Entwicklung, Formen und Zielsetzung.
- Kapitel 4 widmet sich dem Thema Verhaltensauffälligkeiten, ihrer Definition, Ursachen und verschiedenen Erscheinungsformen.
- Kapitel 5 zeigt auf, wie die Musik im Unterricht eingesetzt werden kann, um verhaltensauffällige Kinder zu fördern.
Schlüsselwörter
Verhaltensauffälligkeiten, Musikerziehung, Musiktherapie, Pädagogik, Volksschule, Konzentrationsschwierigkeiten, Aggression, Förderung, Musik im Unterricht.
- Citation du texte
- Petra Becher (Auteur), 2001, Maßnahmen aus der Musikerziehung als mögliche Förderung verhaltensauffälliger Kinder im Volksschulbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19809