Vegetation von Rückegassen im Göttinger Wald - Gemeinschaftskoeffizienten


Hausarbeit, 2003

15 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Vorstellung des Untersuchungsgebietes
2.1. Klima
2.2. Geologie und Böden des Untersuchungsgebietes
2.3. Lage und Bestandesbeschreibung

3 Aufnahme- und Auswertungsmethodik
3.1. Auswahl der Probeflächen
3.2. Aufnahmeverfahren
3.3. Auswertungsmethodik
3.3.1 Pflanzensoziologische Tabellenarbeit
3.3.2 Auswertung des Synthetischen Merkmals Affinität

4 Affinität – Gemeinschaftskoeffizienten
4.1. Präsenz-Gemeinschaftskoeffizienten
4.2. Massen-Gemeinschaftskoeffizienten

5 Ergebnisse der Auswertung
5.1. Ergebnisse der pflanzensoziologischen Tabellenarbeit
5.2. Ergebnisse der Affinitätsberechnungen
5.2.1 Beziehungen der Referenzflächen im Bestand zueinander
5.2.2 Floristische Gemeinsamkeit der Rückegasse mit den Referenzflächen im Bestand

6 Diskussion

7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Im Rahmen der Lehrveranstaltung Vegetationsökologie im 2. Mastersemester wurden im Stadtforst Göttingen in der Abteilung 25d vegetationskundliche Geländeaufnahmen gemacht. Die Aufnahmemethoden und die Probeflächen richteten sich nach den verschiedenen Analyseintentionen. So wurden sowohl Erhebungen im Bestand, als auch auf den Rückegassen und den angrenzenden Wegen durchgeführt. In den Auswertungen der pflanzensoziologischen Daten wurden u.a. die Verbiss- und Verjüngungssituation, der Einfluss von Rückegassen auf die Bodenvegetation, ökologische Zeigerwerte sowie die Diversität thematisiert.

Das Thema dieser Arbeit heißt „Gemeinschaftskoeffizienten der Vegetation von Rückegassen im Göttinger Wald“. Mit der Berechnung von verschiedenen Gemeinschaftskoeffizienten soll eine Methode der Vegetationsanalyse vorgestellt werden, bei der die floristische Verwandtschaft von Vegetationsaufnahmen eine Rolle spielt. Die folgenden Darstellungen und Analysen beschränken sich allgemein auf die dieses Thema betreffenden Datenbereiche.

Ziel der Arbeit ist es, durch die Berechnung von Affinität- Indizes Aussagen über die floristische Gemeinsamkeit der Aufnahmen der Rückegassen ableiten zu können. Hierbei ist insbesondere der Unterschied der Rückegassenbodenvegetation im Vergleich zur Bodenvegetation im Bestandesinneren von Interesse.

2 Vorstellung des Untersuchungsgebietes

2.1. Klima

Göttingen liegt – klimatisch gesehen – im Großraum der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle, 150 m über NN. Dieses Klima ist stark atlantisch bis subatlantisch geprägt, gekennzeichnet durch Parameter wie z.B. Gesamtniederschlagsmenge, relative Luftfeuchtigkeit und die charakteristischen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf.

Die Lage Göttingens östlich des Höhenzuges Solling zeigt deutliche Auswirkungen auf die jährliche Niederschlagsmenge. Im Gegensatz zu den ca. 1000 mm Jahresniederschlag des Solling fallen im Göttinger Wald nur noch 680 mm Jahresniederschlag. Während der Vegetationsperiode liegen die mittleren durchschnittlichen Niederschläge bei 340 mm.

Insgesamt kann das standörtliche Klima als ein mildes, mäßig feuchtes Klima angesehen werden.

Die Klimadaten in der Tabelle 1 geben Auskunft über die wichtigsten Kennzahlen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Klimadaten aus der Beschreibung des Forstbotanischen Gartens in Göttingen

2.2. Geologie und Böden des Untersuchungsgebietes

Der Göttinger Wald stockt zum überwiegenden Teil auf einem Muschelkalkplateau, dessen Schichten durch ein nach Westen hin schwaches Einfallen gekennzeichnet sind.

Auf großen Teilen des von periglazialen Fließerden bedeckten Plateaus und der Hänge findet man Lehm- und Braunlehmrendzinen auf anstehendem Kalksteinbraunlehm; an Hängen mit anstehendem Kalkstein jedoch sind Mullrendzinen häufiger, an Unterhängen sogar mit einem mächtigen Humushorizont.

Große Teile des Gebiets sind mit spätglazialem Löß bedeckt, nur wenige mit Würmlöß, welcher aber entscheidend ist für die mächtige Tonanreicherung des meist sauren Bodens.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Für die Abteilung 25d (Abb. 1) des Stadtforstes wird der Standort als schattenseitig frischer und vorratsfrischer Hang- und Hangmuldenstandort beschrieben. Die Nährstoffversorgung ist gut und resultiert aus mächtigen Kalksteinverwitterungslehmböden, die auch mit Lößbeimischungen vorkommen. In Fällen mit reinen Lößüberlagerungen sind Abstriche in der Nährstoffversorgung zu machen, da sie meist geringe Tongehalte aufweisen und zumindest oberflächig versauern können.

Abb. 1: Karte des Untersuchungsgebietes mit den vier Aufnahmepunkten

2.3. Lage und Bestandesbeschreibung

Die Abteilung 25d befindet sich im Osten des Stadtforstes Göttingen und hat eine Flächengröße von 21,8 ha (LEVIN 1978, Institut für Forsteinrichtung 2000).

Der Untersuchungsbestand wird als Buchenbestand mit Edellaubbaumarten beschrieben. Er lässt sich der natürlichen Altersstufe des geringen bis mittleren Baumholzes zuordnen und verfügt über ein mäßig ungleichaltriges, zweischichtiges Bestandesgefüge. Die Buche des Hauptbestandes wird zum Stichtag Januar 2000 mit einem Alter von 86 Jahren angegeben. Die begleitenden Edellaubbaumarten wie beispielsweise Gemeine Esche, Bergahorn, Spitzahorn, Kirsche, Elsbeere und Winterlinde weisen im Hauptbestand ein Alter zwischen 78 und 87 Jahren auf. Die Altersspanne resultiert aus den eingewachsenen Vorbestandsresten. Weitere Baumarten sind Gemeine Fichte, Europäische Lärche und Sand-Birke.

Die Mischungsart der Baumarten im Hauptbestand ist unterschiedlich und geht von einzeln (Elsbeere) oder stammweise (Bergahorn, Winterlinde) über stamm- bis truppweise (Europäische Lärche) bis hin zur trupp- bis gruppenweisen Einmischung (Fichte). Der Bestandestyp Buche mit Edellaubbaumarten deutet schon auf einen dominierenden Buchenanteil hin. Dieser liegt in dieser Abteilung bei 77%, gefolgt von der Esche mit 10%. Die anderen Baumarten haben dem zu Folge nur geringe Anteile von 4% (Fi) bis unter 1% (Elsbeere). Außer den genannten Nadelbaumarten sind alle Baumarten durch Pflanzung entstanden.

Der Bestandesschluss wird angegeben als gedrängt bis geschlossen. Die Schichtung resultiert aus dem Vorhandensein von Naturverjüngung vorwiegend aus den o.g. Laubbaumarten. Hinzu kommen laut Forsteinrichtung außerdem die Berg-Rüster, Schwarzer Holunder und Eberesche. Diese Liste ließe sich jedoch durch die Vegetationsaufnahme erweitern.

Als mittelfristiger Zielwald wird ein Buchenbestand mit Edellaubbaumarten angegeben. Die Edellaubbaumarten werden hauptsächlich durch Esche und die Ahorne vertreten sein. Durch eine entsprechende Pflege könnte sich der Anteil anderer Werthölzer aber noch erhöhen. Im westlichen Teil des Gebiets wird auf ungefähr 10% der Gesamtfläche eine naturnahe Vegetationszusammensetzung angestrebt (Institut für Forsteinrichtung 2000).

3 Aufnahme- und Auswertungsmethodik

3.1. Auswahl der Probeflächen

Die Auswahl der Probeflächen war in diesem Fall natürlich stark davon abhängig, welcher Zweck mit der Vegetationsanalyse verfolgt wurde d.h. welche Auswertungen im Anschluss folgen sollten. Normalerweise werden Störflächen wozu insbesondere Rückegassen zu zählen sind bei Vegetationsaufnahmen ausgeschlossen. Da es hier aber speziell um die Rückegassenvegetation geht, wurden in der Abteilung 25d an vier Orten jeweils zwei Aufnahmen auf den beiden Rückegassen, die durch diese Abteilung verlaufen, gemacht (siehe Abb. 1). Als Referenzfläche wurde an jedem Aufnahmepunkt zusätzlich eine Fläche im Bestand gewählt. Die Abmaße und Anordnung der Flächen am jeweiligen Aufnahmepunkt sind der schematischen Darstellung der Abbildung 2 zu entnehmen. Die Breite der Rückegasse wurde je nach örtlichen Verhältnissen gewählt. Diese dürfte jedoch bei den Aufnahmen ähnlich sein, da sie sich vorwiegend an der Breite des Rückefahrzeuges orientiert (im Durchschnitt bei ca. 320 cm). Als Seitenstreifen wurde der Bereich von 30 cm ab Fahrspur in den Bestand definiert. Der Mittelstreifen war mehr oder weniger als solcher zu erkennen, da beim Rücken von Langholz die Vegetation auf diesem beschädigt wird.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Vegetation von Rückegassen im Göttinger Wald - Gemeinschaftskoeffizienten
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen  (Fakultät für Forstwissenschaften / Institut für Waldbau)
Note
1,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
15
Katalognummer
V19834
ISBN (eBook)
9783638238731
Dateigröße
687 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Vegetation, Rückegassen, Göttinger, Wald, Gemeinschaftskoeffizienten
Arbeit zitieren
Denny Ohnesorge (Autor:in), 2003, Vegetation von Rückegassen im Göttinger Wald - Gemeinschaftskoeffizienten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19834

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