Die Säulen des Frühkapitalismus und das frühe Verlagswesen gegenüber dem heutigen Wirtschaftssystem


Hausarbeit, 2010

14 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Blütezeit des deutschen Frühkapitalismus

3. Die vier Säulen des Frühkapitalismus
3.2 Fernhandel
3.3 Verlagswesen
3.4 Geld- und Kreditgeschäft

4. Das frühkapitalistische Verlagswesen gegenüber dem heutigen

5. Schluss

Quellen-/Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Kapitalismus bezeichnet „ (…) eine bestimmte Wirtschafts- und Sozialordnung. Der Kern des Kapitalismus ist die Auffassung, daß das Kapital ein Produktionsfaktor sei, der eine »Leistung« erbringe und gleichberechtigt neben der menschlichen Arbeit am Gewinn beteiligt sei. Kennzeichen des Kapitalismus ist die Verwendung von Produktionsmitteln (Maschinen u. a.), die nicht dem Arbeitenden gehören, wodurch sich eine Abhängigkeit der Besitzlosen, die entlohnt werden, von den Kapitalisten, denen die Produktionsmittel und Fertigprodukte gehören, ergibt. Das treibende Motiv des Wirtschaftens im Kapitalismus ist das Streben des Kapitaleigners nach möglichst hohem Gewinn (…). […]“[1]

Der Kapitalismus gliedert sich in drei Abschnitte: die erste Phase ist der Frühkapitalismus ab dem 15. Jahrhundert, die zweite Phase ist der Hochkapitalismus ab dem 18. Jahrhundert und die dritte Phase ist der Spätkapitalismus ab Ende des 19. Jahrhunderts.[2]

Die vorliegende Hausarbeit konzentriert sich auf den Frühkapitalismus in Deutschland vom Übergang Spätmittelalter[3] bis Frühe Neuzeit[4]. Zu Beginn werden der Frühkapitalismus und seine vier Säulen mit den wichtigsten Aspekten erklärt und anschließend wird ein allgemeiner Vergleich des frühkapitalistischen Verlagswesens mit der Funktionsweise im heutigen Wirtschaftssystem thematisiert.

Kennzeichnend für das Mittelalter war zunächst der Feudalismus[5], bis dieser allmählich vom Frühkapitalismus und dem damit gemeinten Bedeutungszuwachs von Geld und Privateigentum von Produktionsmitteln abgelöst wurde.[6]

2. Blütezeit des deutschen Frühkapitalismus

Die deutsche Wirtschaft, welche sich zwischen einem vorherigen südfranzösisch-oberitalienischen und einem nachherigen atlantisch-nordwesteuropäischen Zeitalter befand, hatte Ende des 15. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ihre Blütezeit. Deutschland hatte eine Erstposition inne, und zwar im Handel (der im Norden von der Hanse[7] und im Süden von den frühkapitalistischen Handelshäusern der oberdeutschen[8] Städte geprägt war) und im Exportgeschäft, das sein Zentrum im Rheinland und in Oberdeutschland hatte – Absatzprodukte waren zum Beispiel Nürnberger Harnische, Augsburger Silbergeschirr, Aachener Messing, bergisches Eisen und billige Textilien (Leinen und Mischgewebe mit Baumwolle, Barchent). Entscheidend war aber auch die Montanbranche. Unter ‚Blütezeit‘ versteht man unter damaligen Gesichtspunkten, dass Hoch- und Tiefphasen, überdurchschnittliche Expansion in einzelnen Gebieten und auch wirtschaftliche/soziale Verschiebungen und die damit einhergehenden Spannungen parallel existent waren. Anstelle des norddeutschen Hanseraumes und der hansischen Fernkaufleute, die im Mittelalter noch bedeutende Privilegien hatten, am Anfang des 16. Jahrhunderts aber zunehmend mit Hindernissen der erstarkenden Territorial- und Nationalstaaten zu kämpfen hatten, hatten nun Ober-, Mittel- und Südostdeutschland ihren Höhepunkt – hier hatte sich das in Italien entstandene frühkapitalistische Wirtschaftssystem entfaltet und es hatte in Deutschland im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts seine Blütezeit.[9]

3. Die vier Säulen des Frühkapitalismus

Das frühkapitalistische Wirtschaftssystem setzte sich aus folgenden Sparten zusammen: nämlich aus dem Bergbau und Hüttengewerbe, dem Fernhandel (besonders Orienthandel), dem Verlagswesen sowie aus dem Geld- und Kreditgeschäft.[10]

[...]


[1] GROSSES LEXIKON IN FARBE (1993): Band 2 GEO – NAH. München.

[2] Vgl. Microsoft Encarta Enzyklopädie 2006: Begriff ‚Kapitalismus‘.

[3] Datiert von ca. 1250 bis 1500.

[4] Datiert von ca. 1500 bis 1789.

[5] Das Lehnswesen (Feudalwesen) bezeichnete das Verhältnis, wonach ein Lehnsherr einem Lehnsempfänger Grund und Boden lebenslang zur Verfügung stellte; der Lehnsempfänger musste dem Lehnsherrn im Gegenzug persönliche Dienste leisten.

[6] Vgl. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Frühkapitalismus [09.02.2010]

[7] „ (…) seit dem 12./13. Jh. übliche Bezeichnung für die genossenschaftliche Vereinigung dt., besonders norddt. Kaufleute, veranlaßt durch gemeinsame Handelsinteressen u. die Notwendigkeit gegenseitiger Unterstützung im Ausland. Später traten an die Stelle der einzelnen Kaufleute als Mitglieder die Heimatstädte. […] (…) 15./16. Jh. (…) Niedergang der Hanse, im 17. Jh. (…) Auflösung. […]“ GROSSES LEXIKON IN FARBE (1993): Band 2 GEO – NAH. München.

[8] Z. B.: Bayern, Baden/Württemberg (damals noch getrennt).

[9] Gliederungspunkt 2: Vgl. Schilling 1994: 37 – 39.

[10] Vgl. Schilling 1994: 39.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Die Säulen des Frühkapitalismus und das frühe Verlagswesen gegenüber dem heutigen Wirtschaftssystem
Hochschule
Universität Erfurt
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
14
Katalognummer
V198457
ISBN (eBook)
9783656247876
ISBN (Buch)
9783656252092
Dateigröße
472 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
frühkapitalismus, deutschland, spätmittelalter, frühe, neuzeit, verlagswesen, vergleich, funktionsweise, wirtschaftssystem
Arbeit zitieren
Ann Drechsler (Autor:in), 2010, Die Säulen des Frühkapitalismus und das frühe Verlagswesen gegenüber dem heutigen Wirtschaftssystem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198457

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