Die vorliegende Unterrichtskonzeption ist eine Studienarbeit, die sich mit Raumlagebeziehungen und deren möglichst eigentverantwortlichen Erarbeitung in Klasse 1 beschäftigt.
In der Erarbeitung lege ich sehr viel Wert auf Aktivierung und Bewegung der Schülerinnen und Schüler, deren reges Engagement im Lernprozess sowie Methodenlernen.
So bietet diese Unterrichtssequenz zwei Ebenen des Lernens:
Zum einen lernen die Kinder anhand von kindgerechten und liebevollen von mir gestalteten Materialien die Raumlagebeziehungen kennen und arbeiten daran. Das Herantragen des Themas an die Schülerinnen und Schüler über spaßige Lieder mit dem witzigen Protagonisten Roland, dem Hasen, macht den Kindern den Zugang zu diesem Thema besonders leicht. Das ist vor allem für den Anfang der ersten Klasse wichtig, für den diese Stunden geplant wurden, denn so können die Kinder gleich zu Beginn ihrer Schullaufbahn die Erfahrung machen, dass Schule Spaß macht.
Zum anderen lernen die Kinder auf der Ebene des Methodischen. Sacht, aber zielstrebig führt diese Konzeption in erste Phasen der Freiarbeit, der Gruppenarbeit und der Selbstkontrolle. Eine besondere Stärke dieser Unterrichtssequenz ist die Einführung von Feedbacks und Selbstreflexion, was auf lange Sicht die Entwicklung von individuellen Lernstrategien begünstigt. Die Arbeit in zunehmend eigenverantwortlichen Klein- und Partnergruppen gibt den Kindern die Verantwortung für ihr Lernen mit in die Hand, was den Lernprozess in seiner individuellen Konstruktion von Wissensstrukturen Tribut zollt.
Eine der Unterrichtsequenz vorangestellte Analyse der Thematik der Raumlagebeziehungen gibt Einblicke in die inhaltlichen und psychologischen Strukturen des Inhaltes anhand derer vom/n Leser/in für seine/ihre Unterrichtsstunden Schlussfolgerungen gemacht werden können um die Umsetzung in der Praxis auf die Schülerinnen und Schüler besonders passgenau abzustimmen.
Die umfängliche Materialsammlung, die alle für die Durchführung der Stunden erforderlichen Unterstützungen, inklusive differenzierter Arbeitsmittel, enthält rundet die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Begründung zur Auswahl des Themas der Unterrichtssequenz
- Sachanalyse zu den Raumlagebeziehungen
- Didaktische Analyse nach Klafki
- Exemplarität des Inhaltes
- Gegenwartsbedeutung für die Kinder
- Zukunftsbedeutung des Themas
- Sachstruktur des Inhaltes
- Zugänglichkeit der Raumlagebeziehungen
- Bezug zum sächsischen Lehrplan
- Grobziele für die Unterrichtssequenz
- Aufgliederung der Unterrichtssequenz
- Darstellung des Unterrichtsverlaufes
- Kennenlernen der Raumlagebeziehungen anhand des „Das Zappelliedes“
- Handelnd-reflektierender Umgang mit den erworbenen Kenntnissen
- Handelnde Einführung der Termini „rechts“ und „links“
- Festigung und Verknüpfung der Begriffe zur Raumlagebestimmung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtssequenz zielt darauf ab, Erstklässlern das Verständnis von Raumlagebeziehungen zu vermitteln. Die Kinder sollen die wichtigsten Termini zur Beschreibung der Raumlage erlernen und diese sowohl auf ihren eigenen Körper als auch auf Gegenstände in ihrer Umgebung anwenden können. Der Fokus liegt auf einem handlungsorientierten und kindgerechten Ansatz.
- Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens
- Erwerb von Fachvokabular zur Beschreibung der Raumlage
- Förderung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit
- Überwindung des kindlichen Egozentrismus im räumlichen Denken
- Anwendung des Gelernten in verschiedenen Sozialformen
Zusammenfassung der Kapitel
Begründung zur Auswahl des Themas der Unterrichtssequenz: Der Autor begründet die Wahl des Themas Raumlagebeziehungen mit seiner hohen Lebensrelevanz und der guten inhaltlichen Greifbarkeit für Kinder. Die Fähigkeit zur räumlichen Orientierung wird als essentielle Kernkompetenz für Selbstständigkeit und Mitwirkung in der Gesellschaft hervorgehoben. Die persönliche Erfahrung des Autors mit der Förderung dieser Kompetenz wird ebenfalls als Begründung genannt.
Sachanalyse zu den Raumlagebeziehungen: Dieses Kapitel definiert Raumlagebeziehungen als die Beziehung eines Gegenstandes zum Standpunkt des Betrachters. Es werden verschiedene Termini wie „oben“, „unten“, „vor“, „hinter“, „neben“, „links von“, „rechts von“ und „zwischen“ erläutert und ihre Relativität zum Standpunkt des Betrachters diskutiert. Die Bedeutung der Wahrnehmung räumlicher Beziehungen und deren Einfluss auf die Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens werden hervorgehoben.
Didaktische Analyse nach Klafki: Diese Analyse untersucht das Thema Raumlagebeziehungen nach den Kriterien von Klafki. Die Exemplarität des Inhaltes wird durch die Übertragbarkeit der Prinzipien auf verschiedene Bereiche des Lebens und der Kommunikation betont. Die Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung werden in Bezug auf die alltagspraktische Relevanz und die Bedeutung für den Schriftspracherwerb und die Entwicklung eines Körperkonzepts erläutert. Die Sachstruktur wird anhand einer Hierarchisierung der Raumlagebeziehungen und der Unterscheidung zwischen Raumlagebeziehungen zum eigenen Körper und zu externen Bezugspunkten dargestellt. Die Zugänglichkeit des Themas wird durch die Möglichkeit direkter Anschauung und handelnd-reflektierenden Unterrichts betont. Schließlich wird der Bezug zum sächsischen Lehrplan hergestellt.
Grobziele für die Unterrichtssequenz: Die Grobziele definieren die zu erreichenden Lernergebnisse der Unterrichtssequenz. Die Kinder sollen die wichtigsten Raumlagebezeichnungen kennenlernen, anwenden und den Unterschied zwischen Raumlagebeziehungen mit und ohne Bezug zum eigenen Körper verstehen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Unterscheidung von „rechts“ und „links“ gewidmet.
Aufgliederung der Unterrichtssequenz: Dieses Kapitel beschreibt die Gliederung der Unterrichtssequenz in vier Unterrichtseinheiten, die sich mit dem Kennenlernen der Raumlagebeziehungen, dem handelnd-reflektierenden Umgang mit dem erworbenen Wissen, der Einführung der Termini „rechts“ und „links“ und der Festigung und Verknüpfung der Begriffe befassen. Eine fünfte Einheit, die sich mit der Orientierung im Raum anhand von Lageplänen auseinandersetzt, wird kurz erwähnt, aber nicht detailliert dargestellt.
Darstellung des Unterrichtsverlaufes (Kapitel 6.1-6.4): Diese Kapitel beschreiben detailliert den Ablauf jeder Unterrichtseinheit, inklusive didaktisch-methodischer Struktur, Lehrertätigkeit, Schülertätigkeit, verwendeter Medien und Sozialformen. Die Kapitel enthalten auch pädagogische Kommentare, die die didaktischen und methodischen Entscheidungen des Autors erläutern und begründen.
Schlüsselwörter
Raumlagebeziehungen, räumliche Orientierung, Rechts-Links-Unterscheidung, kindgerechter Unterricht, handlungsorientierter Unterricht, Didaktische Analyse nach Klafki, sächsischer Lehrplan, Geometrie, Körperkonzept, Egozentrismus, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Selbstständigkeit, Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen zur Unterrichtssequenz: Raumlagebeziehungen in der Grundschule
Was ist das Thema dieser Unterrichtssequenz?
Die Unterrichtssequenz befasst sich mit dem Erlernen von Raumlagebeziehungen durch Erstklässler. Ziel ist es, den Kindern das Verständnis für Begriffe wie „oben“, „unten“, „vor“, „hinter“, „neben“, „links“ und „rechts“ zu vermitteln und diese im eigenen Körperbezug und in der Umgebung anzuwenden.
Welche didaktischen Ansätze werden verfolgt?
Die Sequenz verfolgt einen handlungsorientierten und kindgerechten Ansatz. Die Didaktische Analyse erfolgt nach Klafki, wobei Exemplarität, Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung, Sachstruktur und Zugänglichkeit des Themas berücksichtigt werden. Der Bezug zum sächsischen Lehrplan wird hergestellt.
Welche Ziele werden mit der Unterrichtssequenz verfolgt?
Die Grobziele umfassen das Kennenlernen und Anwenden wichtiger Raumlagebezeichnungen, das Verständnis des Unterschieds zwischen Raumlagebeziehungen mit und ohne Bezug zum eigenen Körper, und die besondere Berücksichtigung der Unterscheidung von „rechts“ und „links“. Zusätzlich sollen räumliches Vorstellungsvermögen, Fachvokabular, sprachliche Ausdrucksfähigkeit und die Überwindung des kindlichen Egozentrismus gefördert werden.
Wie ist die Unterrichtssequenz aufgebaut?
Die Sequenz gliedert sich in mehrere Unterrichtseinheiten. Der Ablauf beinhaltet das Kennenlernen der Raumlagebeziehungen (z.B. durch ein Zappellied), den handelnd-reflektierenden Umgang mit den erworbenen Kenntnissen, die Einführung der Termini „rechts“ und „links“ und die Festigung und Verknüpfung der Begriffe. Eine zusätzliche Einheit zur Orientierung anhand von Lageplänen ist angedacht.
Welche Methoden werden eingesetzt?
Die Unterrichtssequenz setzt auf einen handelnd-reflektierenden Ansatz. Es werden verschiedene Sozialformen wie Gruppen- und Partnerarbeit eingesetzt. Die genauen Methoden und Materialien werden in den einzelnen Kapiteln detailliert beschrieben.
Warum wurde das Thema Raumlagebeziehungen gewählt?
Die Wahl des Themas begründet sich in der hohen Lebensrelevanz und der guten inhaltlichen Greifbarkeit für Kinder. Die Fähigkeit zur räumlichen Orientierung wird als essentielle Kernkompetenz für Selbstständigkeit und gesellschaftliche Teilhabe hervorgehoben.
Wie wird der Unterrichtsverlauf dargestellt?
Der Unterrichtsverlauf wird in detaillierten Kapiteln dargestellt, inklusive didaktisch-methodischer Struktur, Lehrertätigkeit, Schülertätigkeit, verwendeten Medien und Sozialformen. Pädagogische Kommentare erläutern die didaktischen und methodischen Entscheidungen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Unterrichtssequenz?
Schlüsselwörter sind: Raumlagebeziehungen, räumliche Orientierung, Rechts-Links-Unterscheidung, kindgerechter Unterricht, handlungsorientierter Unterricht, Didaktische Analyse nach Klafki, sächsischer Lehrplan, Geometrie, Körperkonzept, Egozentrismus, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Selbstständigkeit, Kommunikation.
- Citation du texte
- Martin Riebel (Auteur), 2012, Raumlage mit Roland dem Hasen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198652