Als am 19. Mai 1935 der Teilabschnitt der Autobahn zwischen Frankfurt und Darmstadt fertiggestellt wurde, ließ sich der „Führer“ des deutschen Volkes, Adolf Hitler, als Erfinder der kilometerlangen Betonbänder feiern. Die Propagandamaschinerie der Nationalsozialisten hatte es verstanden, die Visionen der Massenmotorisierung mit dem Autobahnbau zu verbinden. Die Idee von kreuzungsfreien, schnellen Straßen stammte allerdings vielmehr aus Zeiten der Weimarer Republik wie auch dem Italien der frühen zwanziger Jahre. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg hatten sich in Deutschland Anhänger des Automobils, Wirtschaftsverbände und Kommunen für den Bau von Autobahnen stark gemacht. Während diese Bestrebungen sehr begrenzt erfolgreich waren und zumeist am politischen Widerstand scheiterten, nutzten die Nationalsozialisten Autobahnen als Prestigeprojekt schlechthin. Die reelle Massenmotorisierung hinkte den hochgesteckten Verlautbarungen weitestgehend hinterher. Umso wichtiger war die visuelle Wirkung von riesigen asphaltierten Strecken in der deutschen Landschaft, die von Arbeitern im Zuge von Beschaffungsmaßnahmen errichtet wurden.
Inhaltverzeichnis
1. Einleitung
2. Entwicklung des deutschen Autobahnbaus bis
2.1. Anfänge des Autobahnbaus in Deutschland
2.2. Anfänge des Autobahnbaus im Dritten Reich
2.3. Der Architekt der Reichsautobahnen
2.4. Durchführung des Autobahnbaus
2.5. Arbeits- und Sozialpolitik
2.6. Betonbänder in der Landschaft
2.7. Militärische Nutzung als Grundmotiv?
2.8. Propagandistische Darstellung
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Constantin Eckner (Autor), 2012, Autobahnbau im Dritten Reich - Mythos und Realität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198796