Wenn man bedenkt das… … in einer Minute mehrere Millionen von US-Dollar für die Rüstung der Armeen dieser Welt ausgegeben werden und jede Stunde so viele Kinder sterben, wie manch mittleres Dorf an Einwohnern hat.
… es jeden Tag eine Tier- oder Pflanzenart weniger auf unserem blauen Planeten zu bewundert gibt und es in den 80er Jahren so viele Verfolgungen, Folterungen oder sonstige menschenunwürdigen, willkürlichen und zu verachtenden Maßnahmen durch verbrecherische, rückständige Regime kam wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit (sieht man einmal von der Zeit des durch Nazideutschland verursachten 2. Weltkrieg ab). …die Schulden der Dritten Welt jeden Monat um gigantische 7,5 Milliarden Dollar anwachsen und so den Berg der schon bestehenden Schulden in eine utopische Höhe treiben. …die jährliche Fläche an abgeholzten Regenwald entspricht der Fläche, die ¾ mal so groß ist wie das Land Korea.1
Sicherlich sind diese Punkte nur ein kleiner Teil von Gründen, die einer allgemein gültigen Ethik, so etwas wie die Retterrolle aus dem weltweiten Dilemma zuschreiben. Dennoch kann man die Frage nach dem Weltethos nicht ohne einen Blick in die noch nicht allzu ferne Vergangenheit beantworten. So muss doch eine fundamentale Frage lauten: Wie konnte es soweit kommen? Oder etwas anders gefragt, hat die Menschheit versäumt die Weichen in eine andere, gar bessere Zukunft zu stellen?
Inhaltsverzeichnis
- Wieso ein globales Ethos?
- Von der Moderne zur Post-Moderne
- Das Jahr 1918
- Vergebene Chancen
- Wozu eigentlich Ethik?
- Gut und Böse
- Das Böse
- Das Gute
- Ethik und Demokratie
- Ethik und die Zukunft
- Der Faktor Mensch
- Keine Weltordnung ohne Weltethos
- Moral ohne Religion
- Der Status Quo
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Notwendigkeit eines globalen Ethos in der heutigen Welt, wobei die historischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts und die Folgen des „Paradigmenwechsels“ von der Moderne zur Post-Moderne im Mittelpunkt stehen. Die Arbeit beleuchtet die Frage, wie es zu den heutigen globalen Herausforderungen kam und welche Chancen für eine bessere Zukunft versäumt wurden.
- Die Bedeutung des „Paradigmenwechsels“ von der Moderne zur Post-Moderne.
- Die Folgen des Ersten Weltkriegs und die Entstehung der Polyzentrik.
- Die Rolle der Moral und Ethik in einer globalisierten Welt.
- Die Notwendigkeit eines globalen Ethos als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen.
- Die Bedeutung des „Faktors Mensch“ für eine gerechtere und friedlichere Welt.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit eines globalen Ethos im Kontext der historischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Es wird deutlich, dass der Übergang von der Moderne zur Post-Moderne, insbesondere durch das Jahr 1918, zu einem fundamentalen Bruch in der Weltordnung geführt hat. Die Folgen des Ersten Weltkriegs und die Entstehung der Polyzentrik werden als wichtige Faktoren für die aktuellen Herausforderungen der Menschheit dargestellt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Frage nach dem Wesen der Ethik und ihrer Bedeutung in der heutigen Welt. Es wird argumentiert, dass Ethik eine grundlegende Rolle für eine gerechtere und friedlichere Welt spielt. Der „Faktor Mensch“ wird als entscheidender Bestandteil einer globalen Ethik betrachtet. Das dritte Kapitel geht auf die Frage ein, ob Moral ohne Religion möglich ist. Dieses Kapitel stellt einen wichtigen Aspekt der Debatte um das globale Ethos dar.
Schlüsselwörter
Das Konzept eines globalen Ethos, die Folgen des „Paradigmenwechsels“ von der Moderne zur Post-Moderne, der Erste Weltkrieg, die Polyzentrik, Moral und Ethik, der „Faktor Mensch“, Friedensbewegung, globale Herausforderungen, die Zukunft der Menschheit.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Sozialpädagoge (FH) Dirk Lieske (Autor:in), 2003, Warum ist ein globales Ethos notwendig?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19891