Lebensqualität zu messen stammt ursprünglich aus der Soziologie. Lebensqualität wird hier „als Maß für die Güte der Lebenssituation und Versorgung einer definierten Population (…)“ (Bullinger 1997: 1) definiert. In der Medizin meint Lebensqualität die „selbst erlebte Befindlichkeit und Funktionsfähigkeit, die Fähigkeit, Rollen im täglichen Leben zu übernehmen und die Alltagstätigkeiten zur Zufriedenheit auszuführen“ (ebd.). Lebensqualitätsmessung als Gegenstand ärztlichen Handelns gewinnt in unserer Gesellschaft hochtechnisierter und -spezialisierter Medizin, in der die Menschen immer älter werden und immer länger auch mit chronisch oder chronisch-progredient verlaufenden Erkrankungen noch lange leben, zunehmend an Bedeutung. Medizinische Interventionen sind nicht mehr nur darauf ausgerichtet, Heilung zu verschaffen (z.B. bei chronisch verlaufenden Erkrankungen), sie können auch dazu beitragen, die verbleibende Lebenszeit angenehm zu gestalten (z.B. palliative Interventionen). Die stetig knapper werdenden Ressourcen im Gesundheitswesen zwingen die Akteure, die Notwendigkeit medizinischer Interventionen, d.h. die Effektivität von Maßnahmen genauer zu überprüfen (Ressourcenallokation). Lebensqualität wird so zum Gegenstand ökonomischer Analysen, die neben der Untersuchung des Nutzens, die der Kosten beinhaltet (Porzsolt/ Rist 1997: 19).
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines.
- Messmethoden der Lebensqualitätsforschung..
- Allgemeine oder globale Lebensqualität (QoL)..
- Gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL)..
- Indikatoren/ objektive und subjektive Lebensqualität.....
- Verfahren zur Messung gesundheitsbezogener Lebensqualität...
- Erkrankungsbezogene Lebensqualität (DRQoL).
- Präferenzbasierte Methoden der Lebensqualitätsmessung (Utility)...
- Lebensqualitätsmessung bei Demenz...
- Dementia Quality of Life (DQoL)..
- Alzheimer Disease Related Quality of Life (ADRQL).
- Fazit..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Erforschung von Lebensqualität im Gesundheitswesen und stellt verschiedene Methoden zur Messung der Lebensqualität vor. Dabei werden insbesondere die allgemeine, die gesundheitsbezogene und die krankheitsbezogene Lebensqualität betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Lebensqualitätskonzepts in der medizinischen Praxis, in klinischen Studien und in gesundheitsökonomischen Analysen.
- Entwicklung und Bedeutung des Lebensqualitätskonzepts im Gesundheitswesen.
- Unterschiedliche Methoden der Lebensqualitätsmessung.
- Anwendung der Lebensqualitätsforschung in verschiedenen Bereichen.
- Bedeutung der Lebensqualitätsmessung für die Praxis der Gesundheitsversorgung.
- Einbezug der Patientensicht in die Bewertung medizinischer Interventionen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Lebensqualitätskonzepts in der Soziologie und Medizin und betont dessen wachsende Bedeutung in einer hochtechnisierten und spezialisierten Gesundheitslandschaft. Es wird darauf hingewiesen, dass Lebensqualität nicht nur als subjektive Befindlichkeit, sondern auch als Outcome-Parameter in klinischen Studien dient.
- Das zweite Kapitel widmet sich verschiedenen Messmethoden der Lebensqualitätsforschung, wobei die allgemeine, die gesundheitsbezogene und die krankheitsbezogene Lebensqualität im Mittelpunkt stehen. Es werden verschiedene Instrumente und Verfahren vorgestellt, die zur Erfassung der Lebensqualität eingesetzt werden können.
- Das dritte Kapitel fokussiert auf die Messung von Lebensqualität bei Demenz. Hierbei werden spezifische Instrumente wie die Dementia Quality of Life (DQoL) und die Alzheimer Disease Related Quality of Life (ADRQL) vorgestellt.
Schlüsselwörter
Lebensqualität, Gesundheitsbezogene Lebensqualität, Krankheitsbezogene Lebensqualität, Lebensqualitätsmessung, Demenz, Dementia Quality of Life (DQoL), Alzheimer Disease Related Quality of Life (ADRQL), Outcome-Parameter, klinische Studien, gesundheitsökonomische Analysen.
- Quote paper
- B. Sc. Franziska Misch (Author), 2012, Lebensqualitätsforschung. Methoden zur Messung von Lebensqualität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198953