Das Kino gibt es so lange, wie es das Bewegtbild gibt. Menschen kommen zusammen um sich einen Film anzusehen und sich daran zu erfreuen. Die erste öffentliche Filmvorführung, bei der ein Publikum für die Vorführung eines Filmes zahlte, fand am 1. November 1895 in Berlin statt. Folglich sind die Wurzeln des Multiplexkinos, wie wir es heute kennen, als Atraktion für Massen gemacht und über 100 Jahre alt. In dieser Zeitspanne hatte es mit einigen wirtschaftlich Kriesen zu kämpfen. Als sich in den 50er Jahren die Beliebtheit der Fernsehgeräte steigerte, während die Besucherzahlen in den Kinos sanken, suchte die Kinoindustrie nach einer Möglichkeit, das Kinoerlebnis wieder atraktiver für den Kinobesucher zu machen. Die Lösung schienen farbanaglyphische Filme zu sein. Theoretisch ist es bereits seit den Anfängen der Filmproduktion möglich einen Film in 3D zu drehen und für das menschliche Auge sichtbar zu machen. Bei dieser Technik wird mithilfe roter und grüner Filmbilder, die gleichzeitig auf eine Leinwand projeziert wurden ein dreidimensionales Bild erzeugt. Dieses Bild kann durch eine Rot/Grün-Brille sichtbar gemacht werden. Diese analogen 3D-Filme lieferten zunächsten den gewünschten Erfolg und lockten die Zuschauer in die Kinos. Der 3D-Boom hielt nur bis zu den 60er Jahren an. Schuld daran war die schlechte Bildqualität dieser Filme. Im analogen Zeitalter war man noch nicht in der Lage die Bewegtbilder dementprechend nachzubearbeiten und Qualitativ zu verbessern. Die Projektion der zwei Bilder, die für 3D nötig sind, muss perfekt synchronisiert sein, damit der Zuschauer beide Bilder (für das linke und rechte Auge) gleichzeitig wahrnimmt. Dies konnte zu dieser Zeit noch nicht geleistet werden.
Heute steht die Kinoindustrie vor einem ähnlich Problem. Die immer besser werdende Technik für Heimkinos gepaart mit den Raubkopien, die sich im Internet schnell verbreiten, halten das Publikum von den Kinosälen fern. Die Besucherzahlen in den Kinos sinken und mit ihnen die Einnahmen. Wie in den 50er Jahren soll die Lösung hier im 3D-Film liegen. Durch die technische Weiterentwicklung und die Digitalisierung der Filmproduktion wird diese kostengünstiger bei der Nachbearbeitung des Filmmaterials. Speziell bei 3D werden so qualitativ zufriedenstellendere Resultate erziehlt. Diese neue Technik könnte Kino ganz neu erlebbar machen. 3D-Filme geben uns das Gefühl etwas vollständiges zu sehen, weil Dreisimensionalität unserer natürlichen Art des Sehens entspricht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2.1 Entwicklung der Besucherzahlen
- 2.2 Gründe für sinkende Besucherzahlen.............
- 2.3 Das Jahr 2009.
- 3.1 Das digitale 3D-Kinoerlebnis nach Rick Altman
- 3.2 Die Performanze vor dem Kino.....
- 3.3 Störfaktoren vor und während der Vorstellung.
- 3.3.1 Die Brille.
- 3.3.2 Anstrengung für Gehirn und Auge..............
- 3.3.3 Die Wahl des Sitzplatzes.......
- 3.4.1 Die 3D-Technik und ihre Effekte
- 3.4.2 Motion Capture..\n
- 3.5 Bedeutung der Story des Films...
- 3.6 Die Geometrie des Kinoereignisses nach Rick Altman und deren Bedeutung für die Etablierbarkeit des 3D-Films................\n
- 4.1 Die Entwicklung der Besucherzahlen 2010....
- 4.2 Die Nachfrage von 3D-Filmen
- 5.1 3D braucht Zeit für seine Entwicklung.
- 5.2 3D hat Visuelle Grenzen........
- 5.3 3D-spezifisches Storywriting.
- 6. Fazit........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Digitalisierung des stereoskopischen Kinofilms und analysiert die Einflüsse dreidimensionaler Filme auf das Erlebnis „Kino“. Im Zentrum der Betrachtung steht die Etablierung des digitalen 3D-Kinos und seine zukünftige Rolle im Kinobetrieb. Der Fokus liegt dabei auf den Entwicklungen der Besucherzahlen, den Faktoren, die das 3D-Kinoerlebnis beeinflussen, und den Herausforderungen und Chancen, die mit der neuen Technik verbunden sind.
- Entwicklung der Besucherzahlen und deren Einflussfaktoren
- Das digitale 3D-Kinoerlebnis aus der Perspektive von Rick Altman
- Die Rolle von 3D-Filmen für die Zukunft des Kinos
- Herausforderungen und Chancen der 3D-Technologie im Kinobetrieb
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die lange Geschichte des Kinos, die Herausforderungen der Kinoindustrie im Wettbewerb mit dem Heimkino und die Hoffnung, die in der 3D-Technologie steckt. Die Bedeutung von 3D für das Kinoerlebnis und die Frage nach der Etablierbarkeit des 3D-Films stehen im Mittelpunkt.
- Kapitel 2.1: Entwicklung der Besucherzahlen: Die Entwicklung der Besucherzahlen in deutschen Kinos wird anhand von Statistiken von 1993 bis 2010 dargestellt. Es werden die Schwankungen der Besucherzahlen und die Abwärtstendenz in den letzten Jahren beschrieben.
- Kapitel 2.2: Gründe für sinkende Besucherzahlen: Dieses Kapitel erörtert die Gründe für den Rückgang der Besucherzahlen, insbesondere die Konkurrenz durch Heimkinos und die Verbreitung von Filmpiraterie. Die Vorteile des Heimkinos und die Möglichkeiten der illegalen Filmverbreitung werden näher beleuchtet.
- Kapitel 2.3: Das Jahr 2009: Der besondere Anstieg der Besucherzahlen im Jahr 2009 wird betrachtet und auf den Erfolg von Hollywood-Blockbustern im 3D-Format zurückgeführt. Der Film "Avatar" wird als Beispiel für den Hype um 3D-Filme genannt.
- Kapitel 3.1: Das digitale 3D-Kinoerlebnis nach Rick Altman: Dieses Kapitel beschreibt das digitale 3D-Kinoerlebnis aus der Perspektive von Rick Altman und fokussiert auf die Performanze vor dem Kino, die Störfaktoren, die Wahl des Sitzplatzes und die Bedeutung der 3D-Technik für die Illusion des dreidimensionalen Raumes.
- Kapitel 3.2: Die Performanze vor dem Kino: Der Aspekt der Vorfreude auf das Kinoerlebnis im 3D-Format wird betrachtet, inklusive der Erwartungen und der speziellen Atmosphäre, die mit 3D-Filmen verbunden ist.
- Kapitel 3.3: Störfaktoren vor und während der Vorstellung: Die verschiedenen Faktoren, die das 3D-Kinoerlebnis beeinträchtigen können, werden analysiert. Das Kapitel widmet sich unter anderem der Brille, der Anstrengung für Augen und Gehirn und der Bedeutung der Sitzplatzwahl.
- Kapitel 3.4.1: Die 3D-Technik und ihre Effekte: Die verschiedenen 3D-Techniken und deren Auswirkungen auf die Filmwahrnehmung werden näher betrachtet. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Technik für die dreidimensionale Illusion.
- Kapitel 3.4.2: Motion Capture: Die Bedeutung der Motion-Capture-Technologie im Kontext von 3D-Filmen wird behandelt und ihre Auswirkungen auf die visuelle Gestaltung und die Darstellung von Bewegungen erläutert.
- Kapitel 3.5: Bedeutung der Story des Films: Die Rolle der Filmgestaltung und der Story im 3D-Format wird untersucht. Es wird die Frage gestellt, wie die Story in 3D-Filmen zum Erlebnis beitragen kann.
- Kapitel 3.6: Die Geometrie des Kinoereignisses nach Rick Altman und deren Bedeutung für die Etablierbarkeit des 3D-Films: Die Bedeutung der räumlichen Gestaltung des Kinoerlebnis für die Etablierung des 3D-Films wird im Kontext der Theorien von Rick Altman untersucht.
- Kapitel 4.1: Die Entwicklung der Besucherzahlen 2010: Die Besucherzahlen des Jahres 2010 werden analysiert und mit den Zahlen der vorherigen Jahre verglichen. Es wird die Frage gestellt, ob der Hype um 3D-Filme anhält.
- Kapitel 4.2: Die Nachfrage von 3D-Filmen: Die Nachfrage nach 3D-Filmen wird betrachtet und die Gründe für die steigende oder sinkende Nachfrage werden analysiert.
- Kapitel 5.1: 3D braucht Zeit für seine Entwicklung: Das Kapitel beleuchtet die langsame Entwicklung der 3D-Technologie und die Zeit, die notwendig ist, um die Technik zu optimieren und neue Möglichkeiten zu erforschen.
- Kapitel 5.2: 3D hat Visuelle Grenzen: Die Grenzen der 3D-Technologie werden beleuchtet. Es werden die technischen Einschränkungen und die potenziellen negativen Effekte der Technologie auf die visuelle Wahrnehmung des 3D-Films betrachtet.
- Kapitel 5.3: 3D-spezifisches Storywriting: Die Notwendigkeit von 3D-spezifischem Storywriting wird diskutiert. Es wird die Frage gestellt, wie die Möglichkeiten der 3D-Technologie im Kontext der Filmgestaltung optimal genutzt werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Digitalisierung des stereoskopischen Kinofilms und analysiert die Einflüsse dreidimensionaler Filme auf das Erlebnis „Kino“. Dabei werden Themen wie die Entwicklung der Besucherzahlen, das digitale 3D-Kinoerlebnis, die Herausforderungen und Chancen der 3D-Technologie, die Bedeutung der Filmgestaltung in 3D und die Etablierbarkeit des 3D-Films im Kinobetrieb beleuchtet. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: 3D-Kino, 3D-Technik, Kinoerlebnis, Besucherzahlen, Filmpiraterie, Heimkino, Rick Altman, Motion Capture, 3D-spezifisches Storywriting.
- Arbeit zitieren
- Birte Niedermeyer (Autor:in), 2012, Die Digitalisierung des Stereoskopen Kinofilms, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199211