Die Arbeit spürt dem Gewicht der sogenannten „asiatischen Werte“ in der Außenpolitik zweier unterschiedlicher asiatischer Staaten nach, um ihre begrenzte regionale Bedeutung aufzuzeigen. Dies dient vor dem Hintergrund der Wertedebatte Mitte der 90er Jahre dazu, auf den konstruierten und instrumentellen Charakter der „asiatischen Werte“ hinzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Debatte um „asiatische Werte“
- Katalysatoren der Debatte
- Die Demokratisierungspolitik der Clinton-Regierung
- Die UN-Menschenrechtskonferenz von Wien
- „Asiatische Werte“ in asiatischer Außenpolitik
- Der Fall Singapur
- Der Fall Philippinen
- Zwischenergebnis
- Normativ-identitäre Grundlagen der Unterschiede
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Bedeutung der „asiatischen Werte“ in der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen zwischen 1990 und 1997. Die Arbeit untersucht, ob und inwieweit diese Werte zur Abwehr westlicher Menschenrechtspolitik genutzt wurden. Darüber hinaus werden die normativen und identitären Grundlagen der Unterschiede zwischen den beiden Ländern beleuchtet.
- Die „asiatischen Werte“ als kulturelle Determinante der Außenpolitik
- Der Einfluss der „asiatischen Werte“ auf die Abwehr westlicher Menschenrechtspolitik
- Der Vergleich der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen im Hinblick auf die „asiatischen Werte“
- Die Rolle des konstruktivistischen Liberalismus in der Analyse der Außenpolitik
- Normative und identitäre Grundlagen der Unterschiede in der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Begriff der „asiatischen Werte“ im Kontext des Endes der Bipolarität und des Wirtschaftswachstums in Südostasien vor. Sie erläutert, wie die Debatte um diese Werte durch die Demokratisierungspolitik der Clinton-Regierung und die UN-Menschenrechtskonferenz in Wien angestoßen wurde. Die Arbeit stellt die theoretischen Grundlagen des konstruktivistischen Liberalismus dar, die für die Analyse der Außenpolitik als Produkt sozialer Sinnkonstruktionen relevant sind.
- Die Debatte um „asiatische Werte“: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Debatte um die „asiatischen Werte“ und ihre Bedeutung in der Region. Es werden verschiedene Sichtweisen und Interpretationsansätze vorgestellt, die sich auf den Begriff beziehen, und es wird auf die historische Einbettung der Debatte im Kontext des Ost-West-Konflikts, des Wirtschaftswachstums in Südostasien und der Asienkrise eingegangen. Die „asiatischen Werte“ werden als kulturelle Determinante für den Erfolg ökonomischer Entwicklungen dargestellt, die gleichzeitig in Opposition zu „westlichen“ Konzepten von Menschenrechten und Demokratie stehen.
- Katalysatoren der Debatte: Dieses Kapitel behandelt die politischen Entwicklungen, die die Debatte um die „asiatischen Werte“ intensiviert haben. Es wird die Demokratisierungspolitik der Clinton-Regierung und die UN-Menschenrechtskonferenz von Wien als wichtige Katalysatoren beleuchtet. Die Arbeit zeigt, wie diese Entwicklungen die Auseinandersetzung um die Universalität von Menschenrechten und die Legitimität von Demokratie und Menschenrechten in Asien vorangetrieben haben.
- „Asiatische Werte“ in asiatischer Außenpolitik: Dieses Kapitel fokussiert auf die Rolle der „asiatischen Werte“ in der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen. Es werden die unterschiedlichen außenpolitischen Handlungen und Strategien der beiden Staaten in Bezug auf die Abwehr der auswärtigen Menschenrechtspolitik der USA analysiert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit die „asiatischen Werte“ als Mittel der Abwehr dieser Politik eingesetzt werden.
- Zwischenergebnis: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse der „asiatischen Werte“ in der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen zusammen. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ländern im Hinblick auf die Bedeutung der „asiatischen Werte“ dargestellt.
- Normativ-identitäre Grundlagen der Unterschiede: Dieses Kapitel untersucht die normativen und identitären Grundlagen der Unterschiede in der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen. Es werden die historischen, politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen beider Länder berücksichtigt, um die Unterschiede in Bezug auf die Bedeutung der „asiatischen Werte“ zu erklären.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen: „asiatische Werte“, Außenpolitik, Singapur, Philippinen, Menschenrechte, Demokratie, Konstruktivismus, Liberalismus, normativ-identitäre Grundlagen, Vergleichende Analyse, US-Außenpolitik, Abwehrpolitik.
- Citar trabajo
- Frank Stadelmaier (Autor), 2002, Die Bedeutung der "asiatischen Werte" in der Außenpolitik Singapurs und der Philippinen (1990 - 1997), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19931