In der traditionellen Volkswirtschaftslehre gab es bisher drei Produktionsfaktoren: Boden, Kapital und Arbeit. Ohne dass es offiziell anerkannt ist, die Realität macht es uns aber - am Beispiel zahlreicher Börseneinführungen in der jüngsten Vergangenheit - deutlich: Es gibt weitere Produktions- und zugleich Standortfaktoren, deren Nutzung nicht nur lebens-, sondern überlebenswichtig ist: Kommunikation und Controlling.
Kommunikation hat im politischen Umfeld unserer Gesellschaft ihre Bedeutung in dem Maße steigern können, in dem die öffentliche Meinung über den richtigen Weg des Gemeinwesens mitbestimmt. Politisch kann nur das durchgesetzt werden, was eine Mehrheit erhält, beziehungsweise von einer Mehrheit getragen wird. Die gegenwärtige Gesellschaft hat sich demnach zur Kommunikationsgesellschaft entwickelt.
Ohne Kommunikation sind Probleme nicht mehr zu lösen, Konflikte nicht
zu entschärfen, ist Entwicklung in Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik nicht mehr zu steuern. Kommunikation wurde im Sinne der Volkswirtschaftslehre zum Produktivfaktor und betriebswirtschaftlich zum Investitionsfaktor. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich Einzelinteressen (Einzelpersonen oder Unternehmen) in der modernen Gesellschaft nicht oder nur sehr schwer artikulieren können.
Die Aufgabe des Kommunikationsmanagements eines Unternehmens besteht in der Bündelung von zum Teil stark divergierenden Einzelinteressen zu einer einheitlichen Kommunikationsstrategie. Kommunikation heißt Aktivitäten zu entwickeln, um Informationen von einer an eine andere Stelle zu übermitteln.
Kommunikation bedeutet Verständigung durch Vermittlung und Austausch von
Information. Verständigungsprozesse zwischen Menschen und entsprechende Interaktionen sind eine wesentliche Kategorie menschlichen Lebens. Kommunikationsmanagement ist die Planung, Organisation und Durchführung des Informationsflusses. Sie stellt die informationelle Verbindung zwischen den Aktionseinheiten in einem Unternehmen dar.
Die wachsende Kommunikationskonkurrenz zwingt auf allen Ebenen zu mehr
Qualität in der Kommunikation, um den ökologischen Anforderungen, dem selektiven und zeitlich begrenzten Wahrnehmungsverhalten der Rezipienten ebenso zu entsprechen, wie der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Bedeutung. Kommunikation ist ein Bestandteil des täglichen Lebens geworden, der wächst und ständig neue Anforderungen stellt.
Inhaltsverzeichnis
- Dieter Neumann M. A.
- Kommunikation und Controlling stellen die Weichen
- Prof. Dr. Günter Ebert / Prof. Dr. Anja Ebert-Steinhübel / Dieter Neumann M. A.
- Betriebswirtschaftliche Evaluation von Öffentlichkeitsarbeit
- Prof. Dr. Günter Ebert / Prof. Dr. Volker Steinhübel
- PR - Controlling, ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung
- Prof. Dr. Anja Ebert – Steinhübel / Prof. Dr. Volker Steinhübel
- Kommunikationscontrolling – Schritte zu einem wirkungsvollen Steuerungssystem
- Zwei Welten: Grenzen und Schnittstellen
- Wolfgang Reineke
- PR-Controlling und PR-Evaluation – Umsetzung in die Praxis
- Eckhard Garrelts
- KommunikationsControlling - ein Paradigma?
- Thorsten Elsholtz
- Mit den Augen eines Pressesprechers
- Volker Weber
- Die Medienresonanzanalyse: Das verhinderte Steuerungsinstrument
- Beate Sohl
- Kommunikationscontrolling ist mehr als Web 2.0
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Band befasst sich mit dem Thema Kommunikationscontrolling. Die Autoren beleuchten die Entwicklung, Techniken und Implementierung dieses wichtigen Instruments im Kontext des modernen Kommunikationsmanagements. Dabei steht die Bedeutung des Kommunikationscontrollings für die mittelständische Wirtschaft im Vordergrund.
- Entwicklung und Bedeutung des Kommunikationscontrollings
- Techniken und Methoden des Kommunikationscontrollings
- Implementierung von Kommunikationscontrolling in Unternehmen
- Praxisbeispiele und Fallstudien
- Schnittstellen und Herausforderungen des Kommunikationscontrollings
Zusammenfassung der Kapitel
Dieter Neumann M. A.: Kommunikation und Controlling stellen die Weichen
In diesem einleitenden Kapitel wird die zunehmende Bedeutung von Kommunikation und Controlling in der mittelständischen Wirtschaft beleuchtet. Die Autoren argumentieren, dass Kommunikation neben den traditionellen Produktionsfaktoren Boden, Kapital und Arbeit zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden ist.
Prof. Dr. Günter Ebert / Prof. Dr. Anja Ebert-Steinhübel / Dieter Neumann M. A.: Betriebswirtschaftliche Evaluation von Öffentlichkeitsarbeit
Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Controlling Prof. Dr. Günter Ebert GmbH zur betriebswirtschaftlichen Evaluation von Öffentlichkeitsarbeit. Die Autoren beleuchten die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie.
Prof. Dr. Günter Ebert / Prof. Dr. Volker Steinhübel: PR - Controlling, ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung
Dieses Kapitel widmet sich der Bedeutung des PR-Controllings als integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Die Autoren argumentieren, dass PR-Controlling ein entscheidendes Instrument für die Steuerung und Erfolgsmessung von Public Relations-Aktivitäten ist.
Prof. Dr. Anja Ebert – Steinhübel / Prof. Dr. Volker Steinhübel: Kommunikationscontrolling – Schritte zu einem wirkungsvollen Steuerungssystem
Dieses Kapitel beleuchtet die Schritte zur Entwicklung eines wirkungsvollen Kommunikationscontrollingsystems. Die Autoren gehen auf die Herausforderungen ein, die bei der Implementierung eines solchen Systems auftreten können, und präsentieren Lösungsansätze.
Wolfgang Reineke: PR-Controlling und PR-Evaluation – Umsetzung in die Praxis
Dieses Kapitel beleuchtet die praktische Umsetzung von PR-Controlling und PR-Evaluation in Unternehmen und Verbänden. Der Autor stellt Beobachtungen zur Entwicklung des PR-Controllings im Zeitraum von 1995 bis 2012 vor.
Eckhard Garrelts: KommunikationsControlling - ein Paradigma?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, ob Kommunikationscontrolling als ein Paradigma für die Steuerung von Kommunikationsprozessen betrachtet werden kann. Der Autor präsentiert Praxisreflexionen für den Mittelstand.
Thorsten Elsholtz: Mit den Augen eines Pressesprechers
Dieses Kapitel betrachtet das Thema Kommunikationscontrolling aus der Perspektive eines Pressesprechers. Der Autor präsentiert seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis.
Volker Weber: Die Medienresonanzanalyse: Das verhinderte Steuerungsinstrument
Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Medienresonanzanalyse im Kontext des PR-Controllings. Der Autor argumentiert, dass die Medienresonanzanalyse ein wichtiges Instrument zur Steuerung von Kommunikationsprozessen ist.
Beate Sohl: Kommunikationscontrolling ist mehr als Web 2.0
Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss von Web 2.0 auf das Kommunikationscontrolling. Die Autorin argumentiert, dass Kommunikationscontrolling über die Nutzung digitaler Medien hinausgeht.
Schlüsselwörter
Kommunikationscontrolling, Kommunikationsmanagement, Public Relations, PR-Controlling, PR-Evaluation, Medienresonanzanalyse, Unternehmensführung, Mittelstand, Betriebswirtschaft, Investitionsfaktor, Erfolgsmessung, Steuerung, Implementierung, Praxis, Paradigma, Digitalisierung, Web 2.0
- Citation du texte
- Dieter Neumann (Auteur), Wolfgang Reineke (Auteur), 2012, Kommunikationscontrolling. Entwicklung, Techniken und Implementierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199590