Das Asturische ist eine der Varietäten in Spanien, die in ihrer Region keinen offiziellen Status innehat. Die spanische Regierung überlässt den Autonomen Regionen die Befugnis über die Entscheidung, der in ihrer Region vorhandenen Varietät einen kooffiziellen Status zu verleihen. Daraus ergibt sich unweigerlich die Frage, warum dies in Asturien nicht der Fall ist. Ist das Asturische veraltet, nur noch ein historisches Relikt und findet im Alltag keine Verwendung mehr? Oder ist es dem Kastilischen – der Standardsprache – so nahe, dass es keinen Anspruch hat, sich als eigene Sprache zu bezeichnen?
Diesen Fragestellungen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden. Dahingehend werden einleitend eine begriffliche Einordnung, sowie die geographische Situierung des Asturischen vorgenommen, um einen ersten Überblick zu verschaffen. Die anschließende Darstellung der sprachlichen Besonderheiten zeigt die Unterschiede zum Kastilischen auf. Kapitel 3 beschäftigt sich zunächst mit dem Ausbau der Varietät, um im Anschluss daran darzulegen, inwieweit das Asturische verbreitet ist. Daran anknüpfend wird eine Zusammenfassung einer offiziellen Umfrage von 1985 die damalige Meinung der Bevölkerung wiedergeben. Um gleichermaßen aktuelle Standpunkte mit einbeziehen zu können, wurde überdies eine Umfrage ausgearbeitet und vor Ort durchgeführt. Die daraus gewonnenen Daten werden abschließend ausgewertet und erläutert.
Die Argumentation der vorliegenden Untersuchung beschäftigt sich mit der zentralen These, ob aufgrund des geringen Ausbaus sowie dem marginalen Interesses der Bevölkerung keine Rechtfertigung gegeben ist, dem Asturischen einen offiziellen Status zuzusprechen. Die obige Vorgehensweise ist geeignet, um die genannte These zu überprüfen und intersubjektiv nachvollziehbar zu machen, da die theoretischen Überlegungen anhand der Umfragen veranschaulicht und gleichzeitig überprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Asturische als Varietät des Kastilischen
- Einordnung des Asturischen
- Sprachliche Besonderheiten des Asturischen
- Das Asturische – ein Relikt oder immer noch aktuell?
- Ausbau der Varietät
- Öffentliche Meinung
- Regionalumfrage von 1985
- Encuesta sobre el asturiano - eine aktuelle Befragung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das Asturische, eine Varietät des Kastilischen, einen offiziellen Status in Asturien erhalten sollte. Sie analysiert die Einordnung des Asturischen als Varietät des Kastilischen, seine sprachlichen Besonderheiten und die Frage, ob es sich um ein Relikt oder eine immer noch aktuelle Sprache handelt. Die Arbeit befasst sich außerdem mit dem Ausbau des Asturischen und der öffentlichen Meinung dazu.
- Einordnung des Asturischen als Varietät des Kastilischen
- Sprachliche Besonderheiten des Asturischen
- Ausbau des Asturischen
- Öffentliche Meinung zum Asturischen
- Die Rolle des Asturischen in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt das Thema des Asturischen und seine aktuelle Situation in Asturien ein. Es werden die wichtigsten Fragestellungen der Arbeit vorgestellt. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Einordnung des Asturischen als Varietät des Kastilischen, einschließlich seiner geografischen Lage und seiner sprachlichen Besonderheiten. Das dritte Kapitel untersucht den Ausbau des Asturischen und die öffentliche Meinung dazu, wobei zwei Umfragen, eine aus dem Jahr 1985 und eine aktuelle, als Beispiel dienen.
Schlüsselwörter
Asturisch, Asturianisch, Varietät, Kastilisch, Dialekt, Sprachpolitik, öffentliche Meinung, Ausbau, Status, Regionalsprache, Reconquista, Sprachgeschichte.
- Quote paper
- Katharina Hansen (Author), 2010, Das Asturische – Eine Varietät mit Anspruch auf einen offiziellen Status?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199597