Assessment Center erfreuen sich in der unternehmerischen Praxis großer Akzeptanz und werden daher in der personaldiagnostischen Praxis intensiv genutzt, um Entscheidungen hinsichtlich von Personalauswahl oder Personalentwicklungsmaßnahmen zu treffen (vgl. hierzu und im Folgenden Nerdinger, Blickle & Schaper, 2011, S. 233). Dabei geht die Durchführung ei-nes Assessment Centers mit einem erheblichen Aufwand einher, welcher sachliche, zeitliche und personelle Ressourcen beansprucht. Die Kosten werden dabei für ein konventionelles Assessment Center auf 15.000€ bis 20.000€ geschätzt. Daher werden oftmals Assessment Center häufig nicht so geplant und durchgeführt wie es personaldiagnostisch ratsam wäre (vgl. Sarges, 2009, S. 80f.). Trotz dieser praktischen Schwächen wird die Validität aber von deutschen Unternehmen in der Praxis als herausragend eingestuft (vgl. Schuler, Hell, Trapmann, Schaar & Boramir, 2007, S. 66).
Hier stellt sich die Frage, wie es wirklich um die Validität von Assessment Centern bestellt ist. Liegen die praktischen Anwender von Assessment Centern wirklich richtig in ihrer Annahme, dass Assessment Center ein Allheilmittel bei der Personalauswahl und Personalentwicklung sind oder suggeriert die psychologische Forschung etwas anderes? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher die bisher publizierte empirische Forschung zur Validität von Assessment Centern darzustellen, um darauf aufbauend Aussagen zu treffen, wie es wirklich um die Validität bestellt ist.
Um das oben genannte Forschungsziel zu erreichen, werden einleitend im zweiten Kapitel die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen der vorliegenden Arbeit dargelegt. Hierbei wird auf die Fähigkeit eingegangen, welche Ausgangspunkt der Untersuchung ist und auf die Hauptobjekte der Untersuchung: Assessment Center und die verschiedenen Arten der Validität. Darauf aufbauend werden im Hauptteil (Kapitel 3) empirische Ergebnisse hinsichtlich der Validität von Assessment Centern dargestellt und analysiert. Die Ergebnisse werden im vierten Kapitel diskutiert und die Arbeit schließt im fünften Kapitel mit einem Fazit.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen
- Fähigkeiten als Persönlichkeitsbereich
- Assessment Center
- Validität
- Ergebnisse zur Validität von Assessment Centern
- Ergebnisse zur Kriteriumsvalidität
- Ergebnisse zur Inhaltsvalidität
- Ergebnisse zur Konstruktvalidität
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Validität von Assessment Centern im Kontext der Persönlichkeitspsychologie. Sie setzt sich zum Ziel, die empirische Forschung zur Validität von Assessment Centern darzustellen und auf dieser Basis Aussagen über die tatsächliche Validität zu treffen.
- Fähigkeiten als Persönlichkeitsbereich und ihre Bedeutung für Assessment Center
- Die verschiedenen Arten der Validität im Kontext von Assessment Centern
- Empirische Ergebnisse zur Kriteriumsvalidität, Inhaltsvalidität und Konstruktvalidität
- Diskussion der Ergebnisse und deren Implikationen für die Praxis
- Schlussfolgerungen und Fazit zur Validität von Assessment Centern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in die Thematik der Validität von Assessment Centern und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel werden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen der Arbeit erläutert, wobei ein Fokus auf Fähigkeiten als Persönlichkeitsbereich, Assessment Center und die verschiedenen Arten der Validität liegt. Das dritte Kapitel präsentiert und analysiert empirische Ergebnisse zur Validität von Assessment Centern. Die Ergebnisse werden im vierten Kapitel diskutiert, und das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Assessment Center, Validität, Persönlichkeitspsychologie, Fähigkeiten, Kriteriumsvalidität, Inhaltsvalidität, Konstruktvalidität, empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Thekla Marie Rippe (Autor:in), 2012, Die Validität des Assessment Centers im Kontext der Persönlichkeitspsychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199851