In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Doberan ein Ort mit gerade mal 80 Einwohnern. Kaum etwas erinnerte daran, dass hier nur ein paar Jahrhunderte zuvor einmal eines der größten und reichsten Klöster Norddeutschlands und gleichzeitig das älteste Kloster Mecklenburgs gestanden hatte. Bereits zu dieser Zeit existierte ein Großteil der Gebäude des ehemaligen Zisterzienserklosters nicht mehr. Nach der Säkularisierung im Jahr 1552 war es, wie es in der Reformationszeit vielerorts üblich, nach und nach zu Abbrüchen gekommen, um das Baumaterial andernorts wieder zu verwenden. Jedoch konnte durch das Eingreifen Herzog Ulrichs, dem Bruder Herzog Johann Albrechts, verhindert werden, dass das Kloster vollends als Steinbruch endete. Trotzdem war bereits zur Mitte des 18. Jahrhunderts von den Klausurgebäuden und der Abtei kaum noch etwas erhalten. Die Bedeutung des Klosters Doberan im Mittelalter zeigt sich aber auch daran, dass Ernst von Kirchberg dem Kloster vier Kapitel in seiner Mecklenburgischen Reimchronik, die als erste Landes- und Fürstenchronik Mecklenburgs anzusehen ist, widmet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Zisterzienserorden
3. Die Mecklenburgische Reimchronik des Ernst von Kirchberg
4. Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter
5. Das Kloster Doberan in der Mecklenburgischen Reimchronik des Ernst von Kirchberg
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
Anhang - Übersetzung Capitulum 117 der Mecklenburgischen Reimchronik des Ernst von Kirchberg
- Citar trabajo
- Raik Dowedeit (Autor), 2012, Das Zisterzienserkloster Doberan und die Mecklenburgische Reimchronik des Ernst von Kirchberg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199894