Menschen mit einer sozialen Phobie leiden unter ausgeprägter und anhaltender Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen, in denen die Person mit unbekannten Personen konfrontiert ist oder von anderen Personen beurteilt werden könnte. Diese psychische Störung führt zu Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben, besonders im beruflichen oder sozialen Bereich.
Es ist ein Leichtes sich vorzustellen, dass diese Störung auch auf den Bereich intimer Beziehungen und Partnerschaften einen negativen Einfluss haben muss. Die meisten Studien gibt es hierbei zum negativen Einfluss der sozialen Phobie auf die Sexualität der Betroffenen, der sich oft in Form einer sexuellen Funktionsstörung äussert. Studien zum Einfluss der sozialen Phobie auf andere Aspekte einer Partnerschaft sind nur spärlich vorhanden.
In dieser Arbeit wird zuerst auf die Diagnose, die Verbreitung und auf mögliche Ursachen der sozialen Phobie und der sexuellen Funktionsstörungen eingegangen. Danach werden die Befunde und mögliche Erklärungsmodelle zum Zusammenhang zwischen diesen zwei Störungsbildern aufgezeigt und diskutiert. In einem letzten Teil sollen anhand der Befunde zur Partnersuche und zu Kommunikationsstilen bei sozialphobischen Personen nahe liegende Vermutungen zum Einfluss der sozialen Phobie auf die Partnerschaft geäussert werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BESCHREIBUNG DER SOZIALEN PHOBIE
- Diagnose
- Die diagnostischen Kriterien nach DSM-VI
- Subtypen
- Epidemiologie
- Prävalenz
- Soziodemorgaphische Risikofaktoren
- Erstauftrittsalter
- Komorbidität
- Ätiologie
- Zwei ältere kognitive Modelle der achtziger Jahre
- Das kognitive Modell von Clark & Wells (1995)
- Das kognitiv-behaviorale Modell nach Heimberg et al. (1995)
- Neurobiologische Modelle
- Diagnose
- BESCHREIBUNG DER SEXUELLEN FUNKTIONSSTÖRUNGEN
- Verschiedene Formen der sexuellen Funktionsstörungen
- Störungen der Appetenzphase
- Störungen der Erregungssphase
- Störungen der Orgasmusphase
- Störungen ausserhalb des Reaktionszyklus
- Epidemiologie
- Ätiologie
- Ätiologie der sexuellen Appetenz
- Ätiologie der Erektionsstörung
- Ätiologie der Orgasmusstörungen
- Verschiedene Formen der sexuellen Funktionsstörungen
- STÖRUNG SEXUELLER FUNKTIONEN BEI SOZIALER PHOBIE
- Epidemiologische und deskriptive Befunde
- Ätiologische Modelle
- Das kognitive Modell nach Barlow
- Neurobiologische Modelle
- Einfluss der Medikation sozialer Phobie auf sexuelle Funktionen
- Alprazolam
- Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SRI)
- Schlussfolgerung
- PARTNERSCHAFTLICHE PROBLEME BEI SOZIALER PHOBIE
- Partnersuche und Heirat bei sozialer Phobie
- Soziale Phobie und interpersonelle Kommunikationsstile
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen der sozialen Phobie auf die Lebensqualität, insbesondere im Bereich der sexuellen Funktionsstörungen und partnerschaftlichen Beziehungen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der komplexen Wechselwirkungen zwischen sozialer Phobie, sexuellen Funktionsstörungen und Beziehungsproblemen zu zeichnen.
- Diagnostische Kriterien und Epidemiologie der sozialen Phobie
- Ätiologische Modelle der sozialen Phobie und sexuellen Funktionsstörungen
- Zusammenhang zwischen sozialer Phobie und sexuellen Funktionsstörungen
- Einfluss von Medikamenten zur Behandlung der sozialen Phobie auf die sexuelle Funktionsfähigkeit
- Partnerschaftliche Probleme im Kontext der sozialen Phobie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die Auswirkungen der sozialen Phobie auf das alltägliche Leben, insbesondere im Hinblick auf soziale Kontakte und Beziehungen. Sie führt das Thema der sexuellen Funktionsstörungen und partnerschaftlichen Probleme ein und betont die Relevanz des Forschungsfeldes.
- Beschreibung der Sozialen Phobie: Dieses Kapitel behandelt die diagnostischen Kriterien der sozialen Phobie nach DSM-VI, ihre Prävalenz, soziodemografische Risikofaktoren, das Erstauftrittsalter und die Komorbidität mit anderen Störungen. Es präsentiert verschiedene ätiologische Modelle, die die Entstehung der sozialen Phobie erklären.
- Beschreibung der Sexuellen Funktionsstörungen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene Formen sexueller Funktionsstörungen, einschließlich Störungen der Appetenzphase, der Erregungsphase, der Orgasmusphase und Störungen ausserhalb des Reaktionszyklus. Es befasst sich auch mit der Epidemiologie und den verschiedenen Ätiologien dieser Störungen.
- Störung sexueller Funktionen bei Sozialer Phobie: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen sozialer Phobie und sexuellen Funktionsstörungen. Es beleuchtet die epidemiologischen Befunde, präsentiert ätiologische Modelle und diskutiert den Einfluss von Medikamenten zur Behandlung der sozialen Phobie auf die sexuelle Funktionsfähigkeit.
- Partnerschaftliche Probleme bei Sozialer Phobie: Dieses Kapitel erörtert die Herausforderungen, die soziale Phobie für Partnersuche und Heirat mit sich bringt. Es analysiert, wie soziale Phobie die interpersonelle Kommunikation beeinflusst und welche spezifischen Beziehungsprobleme im Kontext der Störung auftreten können.
Schlüsselwörter
Soziale Phobie, Angststörung, sexuelle Funktionsstörungen, Partnerschaft, Beziehungsprobleme, DSM-VI, Epidemiologie, Ätiologie, kognitive Modelle, neurobiologische Modelle, Medikation, Kommunikationsstile.
- Citar trabajo
- Andrea Mühleisen (Autor), 2003, Soziale Phobie und ihre Auswirkungen auf Sexualität und Partnerschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19999