Beim ersten Lesen ist mir vor allem aufgefallen, dass es sich um einen poetischen Text handelt, der ausdrucksstarke Bilder benutzt: z. B. das geknickte Rohr, den glimmenden Docht. Inhaltlich erschließt sich die Aussage des Textes nicht so ohne Weiteres: Wer spricht zu wem? Wer ist mit dem Knecht gemeint, und was genau ist seine Aufgabe? Welches Recht ist gemeint, und was genau bedeutet der Bund? Ab Vers 5 ist klar ersichtlich, dass es um den Gott Israels geht, den Schöpfergott, der seinen Knecht behütet, der der einzige Gott ist, allmächtig und allwissend. Das Jesajabuch steht im Zusammenhang mit dem babylonischen Exil. Viele Texte daraus werden zu Weihnachten gelesen. Das erste Gottesknechtlied ist in der Perikopenordnung dem ersten Sonntag nach Epiphanias zugeordnet. In diesem Zusammenhang kenne ich die Deutung, dass Jesaja Leben und Sterben Jesu vorausgesagt habe, dass also das ganze Buch wie auch andere Teile des Ersten Testaments als prophetische Ankündigung des Messias Jesus zu verstehen sind. Demnach ist Jesus der Knecht. Aber diese Deutung ist eine speziell christliche Sicht.
Aus dieser Arbeit soll eine Predigt entstehen, die ihren Platz sowohl in der Gemeinde als auch in mir selbst haben soll.
Inhaltsverzeichnis
- Ersteindruck
- Kurze Exegese
- Übersetzungsvergleich
- Kontext
- Textanalyse und Skopos
- Systematisch – theologische Aspekte
- Überlegungen zur Situation der Hörer
- Homiletische Überlegungen
- Intension/Ziel
- Struktur und Aufbau der Predigt
- Sprache der Predigt
- Überlegungen zur liturgischen Gestaltung
- Reflexion des Gottesdienstes
- Predigt
- Gottesdienstablauf
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, eine Predigt über den Text Jesaja 42, 1-9 zu verfassen, die sowohl in der Gemeinde als auch persönlich relevant ist. Die Arbeit beleuchtet den Text im Detail und interpretiert die Botschaft im Kontext des ersten Gottesknechtliedes.
- Die Rolle des Gottesknechts in Jesaja 42, 1-9
- Die Bedeutung des "Rechts" im Kontext der prophetischen Botschaft
- Die Beziehung zwischen Gott und seinem Knecht im Text
- Der Einsatz von Bildern und Symbolen in der prophetischen Rede
- Die Relevanz des Textes für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Ersteindruck: Der Text wird als poetisch und bildhaft beschrieben. Die Aufgabe des Knechts und die Bedeutung des "Rechts" werden als zentrale Fragen identifiziert. Der Zusammenhang mit dem babylonischen Exil und der Deutung des Textes als Vorwegnahme Jesu Christi wird erwähnt.
- Kurze Exegese: Die Arbeit vergleicht verschiedene Bibelübersetzungen (Lutherbibel, Bücher der Kündung, Elberfelder Bibel) und analysiert die sprachlichen Besonderheiten des Textes. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bedeutung von "Knecht", "Geist" und "Bund". Der Kontext des zweiten Abschnitts des Jesajabuches wird beleuchtet.
- Systematisch – theologische Aspekte: Dieser Abschnitt behandelt die theologischen Implikationen des Textes und untersucht die Rolle des Gottesknechts in der Geschichte Israels und im Christentum.
- Überlegungen zur Situation der Hörer: In diesem Abschnitt wird die Relevanz des Textes für die heutige Zeit betrachtet und mögliche Herausforderungen für die Interpretation und Anwendung der Botschaft in der Gemeinde besprochen.
- Homiletische Überlegungen: Die Arbeit beleuchtet die Zielsetzung, den Aufbau und die Sprache der Predigt. Es werden Überlegungen zur Predigtstruktur und zur kommunikativen Gestaltung der Rede angestellt.
- Überlegungen zur liturgischen Gestaltung: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Einbindung der Predigt in den Gottesdienst und der Planung des Liturgieverlaufs.
- Reflexion des Gottesdienstes: Die Arbeit analysiert und bewertet den Verlauf des Gottesdienstes, die Predigt und die Reaktionen der Gemeinde.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen "Gottesknecht", "Recht", "Bund", "Heiden", "Blinden", "Gefangenen", "Jesaja", "Prophetie", "Exil", "Christentum" und "Liturgie". Sie analysiert den Text Jesaja 42, 1-9 im Kontext des ersten Gottesknechtliedes und betrachtet die Relevanz der Botschaft für die heutige Zeit.
- Citation du texte
- Dr. Rex-Oliver Funke (Auteur), 2012, Predigt zu einem alttestamentarischen Text, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200095