Wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens, wie es so schön im sechsten Altenbericht der Bundesregierung (2010b, S. 19) heißt. Die Lebenserwartung der Deutschen ist in den letzten 110 Jahren um 30 Jahre angestiegen. Gleichzeitig sanken Geburten- und Sterberate, sodass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Alten die zahlenmäßig stärkste Gruppe bilden. Diese Tatsache stellt sowohl die Gesellschaft, als auch jeden einzelnen von uns vor Herausforderungen. Was sind das für Herausforderungen und Krisen, die wir im Alter zu bewältigen haben? Und wie schaffen wir das? Statistisch gesehen werden wir älter als vergangene Generationen, aber paradoxer-weise will niemand alt sein. Was bedeutet alt sein – vor allem in unserer jetzigen Zeit und Gesellschaft? Und ab wann zählt man eigentlich zu den Alten? Diese und ähnliche Fragen trieben mich bei der Recherche zu meiner Diplomarbeit an. Einleitend wage ich den Versuch einer Definition der Begriffe Alter bzw. Altern und lege kurz dar, warum und wie wir altern.
Darüber hinaus interessieren mich die Altersbilder und stereotypen Vorstellungen, die gesellschaftlich vorherrschen. Welche allgemeine Meinung haben wir von alten Menschen? Ist diese eher positiv oder negativ geprägt? Diese Arbeit beschäftigt sich weiterhin mit den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen und Heraus-forderungen, mit denen ältere Menschen heutzutage zu kämpfen haben. Hierbei werde ich sowohl auf die Chancen als auch auf die Risiken, die das Alter mit sich bringt, näher eingehen. Im vierten Kapitel möchte ich abschließend zeigen, dass der Ruhe-stand nicht gleich Ruhestand im eigentlichen Wortsinn bedeuten muss. Vor allem (Weiter-)Bildung und bürgerschaftliches Engagement können dem Leben nach der Erwerbsphase einen tieferen Sinn geben und leisten zudem einen gemeinnützigen Beitrag. Zum Abschluss meiner Diplomarbeit fasse ich meine Betrachtungen zusammen und gebe einen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Alter(n) in Zahlen und Fakten
- Was ist Alter(n)?
- Warum altern wir?
- Wie altern wir?
- Alter(n) und Vorurteile
- Altersbilder und Stereotype
- Alter und Sexualität
- Alter als Chance vs. Alter als Risiko
- Gesundheit & Leben vs. Krankheit & Tod
- Einkommen und Vermögen vs. Altersarmut
- Soziale Netzwerke und Beziehungen vs. Isolation
- Alter und (neuer) Lebenssinn
- Lebenslanges Lernen und Bildung
- Ehrenamt und Produktivität
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Bedeutung des Alters in einer alternden Gesellschaft. Die Arbeit analysiert die gesellschaftlichen Vorstellungen vom Alter und die Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben.
- Altersbilder und Stereotype
- Gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Probleme im Alter
- Die Rolle von Bildung und bürgerschaftlichem Engagement im Alter
- Die Bedeutung von sozialen Netzwerken und Beziehungen
- Die Herausforderungen der Altersarmut und die Bedeutung der Altersvorsorge
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die demographische Entwicklung und die Veränderungen der Altersstruktur in Deutschland. Dabei werden die unterschiedlichen Definitionen von Alter und die Faktoren, die zum Altern führen, untersucht.
Das zweite Kapitel befasst sich mit gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber älteren Menschen. Es werden gängige Altersstereotype und die Folgen von Altersdiskriminierung analysiert.
Das dritte Kapitel untersucht die Chancen und Risiken des Alterns. Es werden die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen im Alter beleuchtet und die Bedeutung von sozialen Netzwerken und Beziehungen hervorgehoben.
Das vierte Kapitel widmet sich der Frage nach dem Lebenssinn im Alter. Es wird die Bedeutung von lebenslangem Lernen, Bildung und bürgerschaftlichem Engagement für die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe im Alter hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den demografischen Wandel, die Überalterung der Gesellschaft, Altersbilder und Stereotype, Altersdiskriminierung, Gesundheit im Alter, Altersarmut, Lebensqualität im Alter, Lebenslanges Lernen, Bildung im Alter, bürgerschaftliches Engagement, soziale Netzwerke, Beziehungen und die Bedeutung des Alters in einer alternden Gesellschaft.
- Quote paper
- Sarah Wölke (Author), 2012, Demografischer Wandel: Über die Bedeutung des Alters in einer alternden Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200363
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