Das Online Social Network Facebook, als Social Software ein Vertreter des so genannten Web 2.0, ist heute im Alltag sehr vieler Menschen quer durch die verschiedensten Bevölkerungsschichten angekommen. Mit mittlerweile 800 Millionen Nutzern weltweit (Stand: Januar 2012, vgl. Roth/allfacebook.de 2012) hat dieses relativ neue Internetangebot großen Einfluss auf unseren kommunikativen Alltag genommen. Die Art, wie wir neue Informationen erhalten und auf aktuelle Ereignisse aufmerksam werden, hat sich durch nicht zuletzt auch durch Facebook stark gewandelt. Das Internet ist längst zur wichtigsten Quelle für Informationssuche und Orientierung im Alltag geworden. Mit der Bedeutungszunahme des Internets hat auch das Konzept der Meinungsführerschaft mit dem Internet als Anwendungsfeld wieder an Popularität gewonnen, da sich Ratsuchende und -gebende mit den Konstrukten von "opinion askers/followers" und "opinion leaders" gleichsetzen lassen.
Warum werden nun manche Menschen zu Meinungsführern (online wie offline) und andere nicht? Welche Persönlichkeitsdispositionen beeinflussen diesen Prozess und wie verhalten sich Menschen, die als Meinungsführer gelten, auf Facebook? Aus diesen und den vorangegangen Überlegungen ergibt sich für die vorliegende Arbeit folgende Forschungsfrage: Inwieweit äußert sich das durch Persönlichkeitseigenschaften beeinflusste kommunikative und soziale Verhalten am Beispiel des Grades der Meinungsführerschaft beim Nutzungsverhalten auf Facebook?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftliche Relevanz: die Bedeutung von Facebook und dem Web 2.0
- Forschungsfrage
- Theoretische Grundlagen
- Das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit
- Das Zwei-Stufen-Modell der Kommunikation nach Lazarsfeld
- Die Persönlichkeitsstärke nach Noelle-Neumann
- Stand der Forschung
- Studie: Was wissen die Meinungsführer?
- Studie: Personality Impressions Based on Facebook Profiles
- Studie: Dimension of Leadership and Social Influence in Online-Communities
- Studie: Meinungsführer in Online Social Networks
- Methodischer Teil
- Methoden der Untersuchungsanlage
- Methoden der Datenerhebung
- Festlegung der Grundgesamtheit und Stichprobe
- Durchführung
- Durchführung Befragung
- Durchführung Beobachtung
- Datenauswertung
- Fragebogen Abschnitt 1: Persönlichkeitsdimensionen der Big-Five
- Fragebogen Abschnitt 2: Persönlichkeitsstärke
- Beobachtung auf Facebook
- Erwartete Ergebnisse
- Kritik und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie untersucht Meinungsführerschaft auf Facebook, einem bedeutenden Vertreter des Web 2.0, mit dem Ziel, Meinungsführer anhand ihrer Persönlichkeitseigenschaften zu identifizieren und deren kommunikatives Verhalten auf Facebook zu beobachten.
- Identifizierung von Meinungsführern auf Facebook anhand von Persönlichkeitseigenschaften
- Analyse des kommunikativen Verhaltens von Meinungsführern auf Facebook
- Bedeutung von Facebook und Web 2.0 im Kontext der sozialen und kulturellen Entwicklung
- Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit, Meinungsführerschaft und dem Nutzungsverhalten in sozialen Netzwerken
- Relevanz von Meinungsführerschaft in der digitalen Informationslandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel beleuchtet die Relevanz von Facebook als Teil des Web 2.0 in unserem heutigen Alltag. Es werden die Veränderungen im Kommunikationsverhalten durch die wachsende Bedeutung von sozialen Netzwerken wie Facebook hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf Informationsbeschaffung und Meinungsbildung. Die Studie will durch die Analyse von Persönlichkeitseigenschaften und Kommunikationsverhalten auf Facebook Meinungsführer identifizieren und deren Einfluss untersuchen.
- Gesellschaftliche Relevanz: Dieses Kapitel geht auf die Entwicklung des Internets und die Entstehung des Web 2.0 ein. Es wird die Bedeutung von Partizipation und User-Generated-Content für die Entwicklung von Plattformen wie Facebook betont. Die Studie veranschaulicht die Bedeutung von Facebook und Web 2.0 im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.
- Theoretische Grundlagen: Hier werden verschiedene theoretische Modelle vorgestellt, die für die Untersuchung der Meinungsführerschaft relevant sind. Dazu gehören das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit, das Zwei-Stufen-Modell der Kommunikation nach Lazarsfeld und die Persönlichkeitsstärke nach Noelle-Neumann. Diese Modelle liefern einen Rahmen für die Analyse der Persönlichkeitseigenschaften von Meinungsführern und deren Einfluss auf das Kommunikationsverhalten.
- Stand der Forschung: Dieses Kapitel fasst wichtige Studien zu Meinungsführerschaft in Online-Communitys zusammen, um den aktuellen Forschungsstand zu beleuchten.
- Methodischer Teil: Dieser Teil beschreibt die Methodik der Studie, einschließlich der Untersuchungsanlage, der Datenerhebungsmethoden und der Festlegung von Grundgesamtheit und Stichprobe.
- Durchführung: Hier werden die praktische Durchführung der Befragung und Beobachtung auf Facebook erläutert.
- Datenauswertung: In diesem Kapitel wird die geplante Vorgehensweise zur Auswertung der Daten der Befragung und der Beobachtung beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Studie konzentriert sich auf die Untersuchung von Meinungsführerschaft im Kontext des Web 2.0, insbesondere auf Facebook. Daher sind Schlüsselwörter wie Meinungsführerschaft, Web 2.0, Facebook, soziale Netzwerke, Persönlichkeitseigenschaften, Kommunikation, Informationsbeschaffung, User-Generated-Content, digitale Informationslandschaft, und Online-Communitys von besonderer Bedeutung.
- Citar trabajo
- S. Müller (Autor), S. Baier (Autor), M. Eckstein (Autor), C. Krüger (Autor), K. Schierz (Autor), 2012, Meinungsführerschaft auf Facebook, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200399