Aufgrund des heute auf vielen Märkten herrschenden Wettbewerbs ist die Qualität neben Innovationskraft und Produktivität zu einem wichtigen strategischen Unternehmensziel für Unternehmungen geworden, die Güter und Dienstleistungen produzieren.
Der Zusammenhang zwischen der Qualität der Produkte eines Unternehmens und dessen Erfolg ist leicht einsehbar, weil qualitativ ungenügende Produkte am Markt oft nicht absetzbar sind. Dieser intuitiv einsichtige Zusammenhang wird auch durch die bekannte PIMS-Studie des Stategig Planning Instituts bestätigt.
Aufgrund der Wichtigkeit der Qualität für den Unternehmenserfolg sollte jede Unternehmung bestrebt sein Qualitätsmängel an den Produkten zu vermeiden. Die Produktion und die Sicherstellung von Qualitatät ist natürlich mit Kosten verbunden. So erfordert das Überprüfen von Qualität durch eine Qualitätskontrolle zusätzliche Zeit und Personalkosten. Aber auch das Nichtvorhandensein von Qualität kann mit Kosten verbunden sein. Dies ist z.B. der Fall, wenn aufgrund nicht ausreichender Qualität Nachbesserungen erforderlich sind, Kunden abspringen (entgangene Deckungsbeiträge), oder wenn aufgrund von Mängeln oder Fehlern Regreßansprüche seitens des Kunden geltend gemacht werden.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit sind Qualitätsmängel und besonders die daraus resultierenden Folgekosten. Es sollen Antworten auf die Fragen gegeben werden, warum Qualitätsmängel auftreten, welche Strategien es gegen dieselben gibt, und welche Kosten mit der Produktion von Qualität bzw. von Nicht-Qualität verbunden sind. Außerdem werden Ansätze aufgezeigt, wie Folgekosten in Form externer Fehlerkosten quantifiziert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Qualitätsmängel
- Ursachen von Qualitätsmängeln
- Strategien gegen Qualitätsmängel
- Qualitätskosten und Qualitätsfolgekosten
- Systematisierung der Qualitätskosten
- Kritik an der beschriebenen Gliederung der Qualitätskosten
- Quantifizierung von Folgekosten aufgrund von Qualitätsmängeln
- Am Beispiel eines Ansatzes zur Quatifizierung externer Fehlerkosten
- Am Beispiel eines Ansatzes zur Quantifizierung entgangener Deckungsbeiträge
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text beleuchtet die Thematik von Qualitätsmängeln und ihren Folgekosten. Es wird untersucht, warum Qualitätsmängel in Produktionsprozessen auftreten, welche Strategien zur Vermeidung dieser Mängel eingesetzt werden können, und welche Kosten mit der Produktion von Qualität bzw. Nicht-Qualität verbunden sind. Insbesondere werden Ansätze zur Quantifizierung von Folgekosten, insbesondere externer Fehlerkosten und entgangener Deckungsbeiträge, vorgestellt und analysiert.
- Ursachen von Qualitätsmängeln: Mensch, Maschine, Methode, Material
- Strategien zur Qualitätsverbesserung: Organisation der Qualitätssicherung
- Systematisierung von Qualitätskosten und Folgekosten
- Quantifizierung von Folgekosten: Externe Fehlerkosten und entgangene Deckungsbeiträge
- Bedeutung der Qualitätskostenanalyse für unternehmerische Entscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Problemstellung von Qualitätsmängeln im Kontext des modernen Wettbewerbs. Es wird die Relevanz von Qualität für den Unternehmenserfolg sowie die verschiedenen Kostenfaktoren im Zusammenhang mit Qualität und Nicht-Qualität hervorgehoben. Das Kapitel endet mit einer Definition des Begriffs „Qualität“ und einer einleitenden Darstellung des weiteren Untersuchungsgangs.
Das zweite Kapitel widmet sich den Ursachen von Qualitätsmängeln. Es werden verschiedene Einflussfaktoren, wie z.B. menschliche Fehler, mangelhafte Maschinen, ungeeignete Methoden und Materialdefizite, erläutert. Zudem wird auf die Unterscheidung zwischen zufälligen und systematischen Fehlern eingegangen. Der zweite Teil des Kapitels beschäftigt sich mit Strategien zur Vermeidung von Qualitätsmängeln, die insbesondere die Bedeutung einer organisierten Qualitätssicherung hervorheben.
Schlüsselwörter
Qualitätsmängel, Folgekosten, Qualitätskosten, Systematisierung, Quantifizierung, externe Fehlerkosten, entgangene Deckungsbeiträge, Qualitätssicherung, Ursachenanalyse, Strategien, Wettbewerbsvorteil, Unternehmenserfolg.
- Arbeit zitieren
- Klaus-Martin Meyer (Autor:in), 1996, Qualitätsmängel und Folgekosten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20113