Zentrale Fragestellungen und Thesen:
Was zeichnete die Arbeitsweise der ersten Journalisten aus, was charakterisiert den Berufsstand heute?
Welchen (technischen) Mitteln wurde sich früher und heute bedient? Welche Konsequenzen lassen sich daraus ableiten?
Inwiefern haben sich Intentionen für das Verfassen einer journalistischen Nachricht geändert?
Aufgrund der umfassenden Thematik soll auf einige besonders wichtige Faktoren ein erhöhtes Augenmerk gelegt werden. So befasst sich die vorliegende Arbeit verstärkt mit zwei modernen Erscheinungen, die einen starken Einfluss auf den gegenwärtigen journalistischen Schaffensprozess ausüben: Zum einen spielen Multimedialität und
Interaktivität neuer Medien wie dem Internet eine große Rolle. Die technische Entwicklung vollzieht sich durch alle Gesellschafts-schichten und wirkt sich somit auch auf journalistische Aktivitäten und Denkweisen aus. Wie werden vor diesem Hintergrund nachrichten-relevante Ereignisse wahrgenommen und vermittelt und wie unterscheidet sich dieser Prozess zur journalistischen Arbeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts? In diesem Zusammenhang steht zum anderen das Phänomen des Laien- oder Bürgerjournalismus: In Zeiten des Internet wird es immer einfacher, auch ohne professionelle Ausbildung am journalistischen Schaffensprozess zu partizipieren. Von daher ist die Frage zu stellen, welchen Einfluss nutzergenerierte Nachrichten auf den professionellen Journalismus ausüben. Ausgehend von diesen Gedankengängen haben sich als Vorüberlegung drei Thesen herausgebildet, auf deren Grundlage diese Arbeit vorgehen wird:
1. Mit steigender Technologisierung steigt zwar die Quantität von journalistischen Nachrichten, die Qualität verschlechtert sich jedoch, weil aufgrund des vereinfachten Zugangs zu Informationen eine strengere und vor allen Dingen schnellere Selektion erfolgen muss.
2. Dieser Selektionsprozess gestaltet sich als weitaus komplexer als damals und führt zu einem kontraintuitiven Informationsverlust, da bestimmte Informationen „auf der Strecke bleiben“.
3. Aufgrund zahlreicher Partizipationsmöglichkeiten verschwimmen die Grenzen journalistischer Aktivitäten gegenwärtig zunehmend. Der Berufsstand des Journalisten hat sich demzufolge entscheidend verändert und befindet sich noch immer in einer Phase des Umbruchs.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BEGRIFFLICHE UND GESCHICHTLICHE GRUNDLAGEN
- DIE SCHLÜSSELBEGRIFFE „NACHRICHT“ UND „JOURNALISMUS“
- Der Begriff der Nachricht
- Die Nachricht in der Kommunikationswissenschaft
- Entstehung des Journalismus
- HINTERGRÜNDE DES GEWÄHLTEN ZEITRAHMENS
- Gesellschaftlicher Hintergrund
- Technologischer Hintergrund
- DER BEGINN JOURNALISTISCHER NACHRICHTENPRODUKTION
- Berufsprofil der Journalisten zur Wende des 18./19. Jahrhunderts
- DIE SCHLÜSSELBEGRIFFE „NACHRICHT“ UND „JOURNALISMUS“
- MODERNE JOURNALISTISCHE NACHRICHTENPRODUKTION
- DIE ENTWICKLUNG DES INTERNET
- DIE NACHRICHT IM MODERNEN JOURNALISMUS
- UMRISS DES JOURNALISTISCHEN BERUFS DER GEGENWART
- FOLGEN DER VERÄNDERUNGEN IN VERGLEICHENDER PERSPEKTIVE
- Die Rolle des Agenda-Settings und der Nachrichtenwerttheorie
- Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen / Ökonomisierung
- Die Rolle der Rezipienten für die Nachrichtenproduktion
- Empirische Aspekte
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und den Folgen der Kommunikation�srevolution. Sie untersucht, wie sich der Journalismus im Laufe der Zeit gewandelt hat und welche neuen Herausforderungen und Chancen sich für den Beruf ergeben.
- Die Definition und Bedeutung der „Nachricht“ im Kontext des Journalismus
- Die Entwicklung des Journalismus vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
- Der Einfluss des Internets auf die Nachrichtenproduktion und den journalistischen Beruf
- Die Rolle der Rezipienten im modernen Journalismus
- Die Herausforderungen und Chancen des Journalismus im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und den grundlegenden Definitionen von „Nachricht“ und „Journalismus“. Es werden die wichtigsten Themen und Fragestellungen der Arbeit vorgestellt.
- Das zweite Kapitel geht auf die historischen und begrifflichen Grundlagen des Journalismus ein. Es wird die Entwicklung des Nachrichtenbegriffs und des Journalismus vom 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts beleuchtet.
- Das dritte Kapitel behandelt die moderne journalistische Nachrichtenproduktion. Es wird die Entwicklung des Internets und dessen Auswirkungen auf den Journalismus untersucht.
- Das vierte Kapitel beleuchtet die Folgen der Veränderungen in der journalistischen Praxis. Es werden die Auswirkungen der „Google-ization“ und des „Bürgerjournalismus“ auf den Beruf diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Sie analysiert die Entwicklung und die Folgen der Kommunikation�srevolution und konzentriert sich dabei auf die Rolle des Journalismus in der modernen Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Danilo Rößger (Autor:in), 2012, Die (De-)Professionalisierung des Journalismus: Nachrichtenproduktion im Spiegel ihrer Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201213