Der hier behandelte Fall, in welchem ein Psychiater, genannt Dr. A, zwischen
seinem Verhältnis zu seinem Patienten, bezeichnet als Brian P und der der Sicherheit
einer dritten, ihm unbekannten Person , genannt George S, abwägen
muss stellt gleich mehrere verschiedenartige Probleme auf, die sowohl im Konflikt
verschiedener Prinzipien des Prinziplismus liegen, als auch darüber hinausreichende
und grundlegende Fragen, nach zu einem Ärzte-Patientenverhältnis
im generellen stellen.
Dieser Essay soll dabei im Grundsatz versuchen die Frage zu beantworten,
welche Folgen welches Handeln hätte und welches Handeln im Zuge dessen
moralisch geboten wäre. Aufgabe dieses Essays kann es nicht sein , eine gültige
Handlungsanleitung zu formulieren und eine Referenzerklärung abzugeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Fallabriss
- Konflikte innerhalb des Prinziplismus
- Autonomie des Patienten
- Nichtschädigung
- Überlegungen außerhalb des Prinziplismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit einem ethischen Dilemma, in dem ein Psychiater zwischen der Wahrung der Patientengeheimnis und der möglichen Schädigung einer dritten Person entscheiden muss. Der Fall wirft Fragen nach der Autonomie des Patienten und dem Prinzip der Nichtschädigung auf, die im Kontext des Prinziplethischen betrachtet werden.
- Autonomie des Patienten
- Prinzip der Nichtschädigung
- Arzt-Patienten-Verhältnis und Vertrauensverhältnis
- Juristische und ethische Aspekte der Meldepflicht
- Abwägung zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung und Fallabriss
Der Essay stellt den Fall eines Psychiaters (Dr. A) vor, der sich in einem ethischen Konflikt zwischen der Wahrung der Patientengeheimnis und der möglichen Schädigung einer dritten Person (George S) befindet. Dr. A behandelt Brian P, der trotz seiner HIV-Infektion ungeschützten Geschlechtsverkehr mit seinem Freund George hatte. Der Essay analysiert die verschiedenen ethischen und rechtlichen Implikationen des Falles.
Konflikte innerhalb des Prinziplismus
In diesem Abschnitt werden die Prinzipien des Prinziplismus, insbesondere die Autonomie des Patienten und die Nichtschädigung, im Kontext des Falles analysiert. Es wird argumentiert, dass Brian aufgrund seiner psychischen Erkrankung und seiner minimierenden Einstellung zum Risiko einer HIV-Infektion in Bezug auf seine eigene Gesundheit nicht autonom handeln kann.
Der Essay erörtert die potentiellen Schäden für Brian, die aus einer Information von George über Brians HIV-Status resultieren könnten, sowie die potenzielle Schädigung von George durch eine Unterlassung der Information. Das Abwägen dieser Schäden führt zu keinem eindeutigen Ergebnis.
Überlegungen außerhalb des Prinziplismus
Der Abschnitt befasst sich mit zusätzlichen Aspekten des Falles, die über das Prinziplismus hinausgehen, wie das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient und die rechtliche Meldepflicht. Es wird argumentiert, dass Dr. A im Falle eines Suizidrisikos oder einer Gefährdung anderer Personen zur Offenlegung von Informationen verpflichtet wäre, um sowohl seine eigene strafrechtliche Haftung als auch das moralische Dilemma zu entschärfen.
Die verschiedenen Überlegungen im Essay führen zu keiner eindeutigen Lösung, jedoch zu einer eindeutigen Tendenz, die eine vorsichtigere Annäherung an die Problematik und eine Aufklärung von George unter Berücksichtigung der Situation von Brian nahelegt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Konzepte des Essays sind: Patientenautonomie, Nichtschädigung, Arzt-Patienten-Verhältnis, Vertrauensverhältnis, Meldepflicht, ethische Dilemmata, psychische Erkrankungen, HIV-Infektion, Abwägungsprozesse.
- Citation du texte
- Daniel Lucas (Auteur), 2012, Fallbehandlung Medizinethik zum Thema Ärzte-Patientenverhältnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201274