Psychische Störungen - Narzisstische Persönlichkeitsstörung


Travail d'étude, 2011

16 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Geschichtlicher Hintergrund des Begriffes Narzissmus

2. Definitionen und Diagnostik des Narzissmus
2.1 Definitionen
2.1.1 Positiver Narzissmus
2.1.2 Negativer Narzissmus
2.1.3 Pathologischer Narzissmus
2.1.4 Persönlichkeitsstörungen
2.2 Diagnostische Kriterien nach DSM IV

3. Theorien zur Entstehung einer narzisstischen Persönlichkeit
3.1 Lerntheoretisch fundierte Entwicklungspathopsychologie
3.2 Psychoanalytisch orientierte Entwicklungstheorie

4. Therapieformen und -ziele der narzisstischen Persönlichkeitsstörung
4.1 Pharmakotherapien
4.2 Psychotherapien
4.2.1 Psychoanalyse nach Siegmund Freud
4.2.2 Analytisch orientierte Psychotherapie
4.2.3 Verhaltenstherapie (kognitive Therapie)
4.3 Therapieziele

5. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In der folgenden Hausarbeit geht es um narzisstische Persönlichkeitsstörungen. Leider wird der Begriff Narzissmus heutzutage oft mit dem Wort Egoismus verwechselt, was absolut nicht zutrifft. Narzissmus steht für eine übertriebene Ich – Bezogenheit und Selbstliebe, aber viele wissen nicht, dass in jedem von uns ein Narzisst steckt, in dem Einen mehr und dem Anderen weniger. Denn Narzissmus ist nicht gleich negativ, es steht auch dafür stolz auf sich selbst zu sein und ehrgeizig seine Ziele zu verfolgen.

Zu einer Persönlichkeitsstörung wird es erst dann, wenn die Person anfängt ihre Unsicherheiten, Ängste und Minderwertigkeitskomplexe durch exorbitanten Egoismus und gleichzeitiger Gleichgültigkeit anderen Menschen gegenüber zu kompensieren und der Betroffene als auch seine Umwelt unter seinem Verhalten zu leiden beginnt.

Um tiefere Einblicke in das Thema zu erhalten, wird zunächst auf den geschichtlichen Hintergrund des Wortes „Narzisst“ eingegangen. Darauf folgen die Begriffsdefinitionen und die diagnostischen Kriterien, die erfüllt sein müssen, um eine narzisstische Persönlichkeitsstörung feststellen zu können. Anschließend wird sich mit den Theorien zur Entstehung befasst und den möglichen Therapieformen, sowie ihren Zielen. Im Anschluss daran folgt ein Fazit.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf die sprachliche Differenzierung zwischen männlicher und weiblicher Form verzichtet. Die Verwendung der männlichen Form bedeutet keine Herabsetzung des weiblichen Geschlechts, sondern schließt die weibliche Form mit ein.

1.1 Geschichtlicher Hintergrund des Begriffes Narzissmus

Der Narzissmus hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie, in der es heißt, dass der Flussgott Kephisos die Wassernymphe Leiriope vergewaltigte und ein Kind namens Narzissos mit ihr zeugte.

Der Seher Teiresias sagte ihm voraus, dass er nur dann ein langes Leben haben werde, wenn er sich nicht selbst erkennen sollte („si se non noverit“).

Narzissos wurde von allen Mädchen und Jungen umschwärmt, war aber von eigensinnigem Stolz auf seine eigene Schönheit so sehr erfüllt, dass er alle Verehrer/innen zurückwies. Dies tat er auch mit der Bergnymphe Echo und Ameinios, dem Narzissos sogar ein Schwert gab um sich selbst zu töten. Dies tat er auch, doch zuvor rief er die Götter an, seinen Tod zu rechen. Was sie auch taten. Nemesis strafte Narzissos mit maßloser Selbstliebe und als er sich an einer Wasserquelle niederließ, verliebte er sich in sein eigenes Spiegelbild.

Nach Pausanias Überlieferung setzte Narzissos sich eines Tages wieder an den See um sich selbst zu bewundern, woraufhin ein Blatt ins Wasser fiel und durch die erzeugten Wellen sein Spiegelbild verzehrte. Narzissos war so empört über die vermeidliche Erkenntnis er sei unansehnlich, dass er starb und in eine Narzisse verwandelt wurde. (Vgl. H.-W. Bierhoff und M.-J. Herner, 2009, S. 21f)

2. Definitionen und Diagnostik des Narzissmus

2.1 Definitionen

Der Begriff, ”Narzissmus“ wurde von Siegmund Freud (1914) eingeführt und hat bis heute alle Abänderungen der Metapsychologie standgehalten. Zwar hat die Narzissmus- Theorie Einfluss auf andere Theorien Freuds genommen (wie beispielsweise bei der Ablösung der ersten durch die zweite Triebtheorie), ist aber selbst davon kaum betroffen. (Vgl. M. Altmeyer, 2000, S.25)

Ganz allgemein bezeichnet der Narzissmus eine Ich – Fixierung des seelischen Interesses, was sich durch exorbitanten Egoismus und gleichzeitiger Gleichgültigkeit anderen Menschen gegenüber äußert. Ein Merkmal dafür ist beispielsweise das übertriebene Eigenlob ohne ersichtliche Gründe. (Vgl. www.definero.de)

2.1.1 Positiver Narzissmus

Die gesunde Form des Narzissmus zeichnet sich durch ein adäquates Selbstbewusstsein aus. Diese Menschen kennen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen und Grenzen. (Vgl. C. Wörner, 2005, S.45)

Positiv narzisstische Menschen sind anderen Menschen gegenüber offen und strahlen Wärme und eine innere Ruhe aus. Generell kann man behaupten, dass der gesunde Narzissmus ein essentieller Bestandteil einer ausgeglichenen Persönlichkeit ist. (Vgl. http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at)

2.1.2 Negativer Narzissmus

Negativer Narzissmus hingegen basiert auf mangelndem Selbstwertgefühl, welches auf die Säugling - Elternteil – Beziehung zurückzuführen ist. Meist hat das Kind in dieser Phase seiner Entwicklung nicht genügend bis gar keine Bestätigung und kein Einfühlungsvermögen entgegengebracht bekommen.

Bei dieser Form des Narzissmus sind die Menschen sich selbst am Wichtigsten und sie können nur wenig bis überhaupt keine Empathie anderen Menschen gegenüber aufbringen. Sie lieben nur, um selbst geliebt zu werden. Das heißt konkret, dass Menschen mit dieser Form des Narzissmus auf der partnerschaftlichen Ebene hauptsächlich Nehmen. Ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen gibt es hier nicht.

Des Weiteren haben sie nur ein geringes Selbstwertgefühl und sind auf permanente Bestätigung von der Außenwelt angewiesen. Bleibt dies aus, führt es zu monumentalen Problemen.

Häufig neigen diese Menschen auch dazu, andere herabzuwürdigen, um ihr eigenes Ego aufzuwerten. (Vgl. http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at)

2.1.3 Pathologischer Narzissmus

Die pathologische Form ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die gekennzeichnet ist durch eine deutliche Tendenz zur Selbstwertüberschätzung der eigenen Person und der eigenen Fähigkeiten. Dabei haben diese Menschen nur eingeschränkte Fähigkeiten, sich in andere hineinversetzen zu können und sind extrem empfindlich gegenüber Kritik durch andere Personen. (Vgl. www.dr-gumpert.de)

Wie auch bei der Borderline – Störung, sind diese Menschen oft strukturell unreif oder zurückgeblieben. Dies ist hauptsächlich der Fall bei der Unterscheidung zwischen dem Selbst und anderen Menschen, dem Verhalten, das dem Ziel dient, den Selbstwert zu schützen oder zu erhöhen, der Ich – Funktionen, der Kommunikationsfähigkeit und auch der Beziehungserwartung. Die wesentliche Beeinträchtigung des Ich, des Selbst und des Verhältnisses zu anderen Menschen wird kompensiert durch Selbstbewunderung. Die brüchige Beschaffenheit der eigenen Persönlichkeit bewahren sie, indem sie in Beziehungen zu anderen Menschen, diese abwerten, kontrollieren und sich durch Selbstverherrlichung stärken. So steht auf der einen Seite ihre eigene Grandiosität im Gegengewicht zu ihren Minderwertigkeitskomplexen. Sie strängen sich enorm an, ihre eigenen Vorstellungen über ihr idealisiertes Selbstbild zu realisieren und stehen unter der permanenten Befürchtung sie könnten versagen und ihr wahres, schwaches Selbst könnte für andere sichtbar werden. (Vgl. http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at)

[...]

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Psychische Störungen - Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Université
University of Applied Sciences Dortmund
Note
1,3
Auteur
Année
2011
Pages
16
N° de catalogue
V201323
ISBN (ebook)
9783656281801
ISBN (Livre)
9783656282211
Taille d'un fichier
571 KB
Langue
allemand
Mots clés
psychische, störungen, narzisstische, persönlichkeitsstörung
Citation du texte
Janine Richter (Auteur), 2011, Psychische Störungen - Narzisstische Persönlichkeitsstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201323

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