Atmosphärische Gefahren haben das Leben der Menschen auf der Erde schon immer stark beeinflusst. Über die letzten 20 Jahre jedoch haben die Intensität und die Häufigkeit von katastrophalen Naturereignissen stark zugenommen. Diese Zunahme wurde in den Statusberichten des Intergovernmental Panel on Climate Change von 2001 und 2007 in direkten Zusammenhang mit der voranschreitenden Klimaerwärmung gebracht (WEISCHET und ENDLICHER 2008: 295).
Obwohl der endgültige wissenschaftliche Beweis für diese These noch aussteht, konnte über die letzten vier Dekaden festgestellt werden, dass „die Häufigkeit großer Naturkatastrophe auf das Dreifache, die volkswirtschaftlichen Schäden – schon Inflationsbereinigt - auf das 8-fache und die versicherten Schäden sogar auf das 15-fache gestiegen (BERZ 2002: 9)“ sind.
Ursachen hierfür können unter Anderem in der Besiedlung von exponierten Lagen, wie Küstenregionen, sowie der bereits erwähnten Zunahme an Intensität und Häufigkeit von Naturkatastrophen, als auch dem Ansteigen der versicherten Werte gefunden werden (GEIPEL 1992: 198).
Da mehr als 66% Prozent der durch Naturkatastrophen verursachten Schäden auf atmosphärische Ereignisse, wie Stürme, zurückgehen, soll sich diese Arbeit mit den Gefahren durch außertropische Windaktivität beschäftigen (BERZ 2002: 9).
Bevor nun aber über das Gefahrenpotential, die speziellen Auswirkungen von Staubstürmen, die Präventionsforschung und – maßnahmen sowie besondere Historische Ereignisse gesprochen werden kann, sollte eine Charakterisierung und Kategorisierung von Starkwindereignissen vorgenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kategorisierung und Charakterisierung
- Gefahrenpotential
- Spezielle Auswirkungen von Staubstürmen
- Präventionsforschung und -maßnahmen
- Besondere historische Ereignisse
- Der Orkan Lothar und seine Auswirkungen
- Die Hamburger Sturmflut von 1962
- Der Pforzheimer Tornado von 1968
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit außertropischen Naturgefahren durch Windaktivität. Ziel ist es, die Kategorisierung und Charakteristik von Starkwindereignissen zu beschreiben, das Gefahrenpotential zu analysieren und spezielle Auswirkungen, insbesondere von Staubstürmen, zu beleuchten. Weiterhin werden Präventionsforschung und -maßnahmen sowie besondere historische Ereignisse behandelt.
- Kategorisierung und Charakterisierung von Starkwindereignissen
- Gefahrenpotential außertropischer Windaktivität
- Spezifische Auswirkungen von Staubstürmen
- Präventionsmaßnahmen und Forschungsansätze
- Analyse historischer Starkwindereignisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Arbeit untersucht außertropische Windaktivität als Naturgefahr, deren Intensität und Häufigkeit in den letzten 20 Jahren zugenommen hat. Diese Zunahme wird mit der Klimaerwärmung in Verbindung gebracht, obwohl ein endgültiger wissenschaftlicher Beweis noch aussteht. Die steigenden Schäden durch Naturkatastrophen, insbesondere die durch atmosphärische Ereignisse, unterstreichen die Bedeutung der Thematik. Da über 66% der Schäden auf atmosphärische Ereignisse zurückzuführen sind, konzentriert sich die Arbeit auf die Gefahren außertropischer Windaktivität.
Kategorisierung und Charakterisierung: Dieses Kapitel differenziert zwischen inner- und außertropischen Stürmen, wobei der Fokus auf letzteren liegt. Es beschreibt außertropische Wirbelstürme (Orkane, Winterstürme) als Bedrohung, die an der Polarfront zwischen Azorenhoch und Islandtief entstehen. Die Beaufort-Skala wird als historisches, wenngleich heute weniger präzises, Messinstrument für Windstärke vorgestellt. Der Unterschied zwischen Sturm (Windgeschwindigkeiten über 15 m/s) und Orkan (ab 118 km/h) wird definiert, wobei bereits bei Windgeschwindigkeiten um 60 km/h erste Schäden auftreten können.
Schlüsselwörter
Außertropische Windaktivität, Starkwindereignisse, Orkane, Winterstürme, Staubstürme, Gefahrenpotential, Präventionsforschung, Katastrophenvorsorge, historische Ereignisse, Beaufort-Skala, Klimaerwärmung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Außertropische Windaktivität als Naturgefahr
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit außertropischen Naturgefahren durch Windaktivität. Der Fokus liegt auf der Kategorisierung und Charakterisierung von Starkwindereignissen, der Analyse des Gefahrenpotentials, insbesondere der Auswirkungen von Staubstürmen, der Präventionsforschung und -maßnahmen sowie der Betrachtung besonderer historischer Ereignisse.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Kategorisierung und Charakterisierung von Starkwindereignissen, Gefahrenpotential außertropischer Windaktivität, spezifische Auswirkungen von Staubstürmen, Präventionsmaßnahmen und Forschungsansätze sowie die Analyse historischer Starkwindereignisse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einführung, Kategorisierung und Charakterisierung von Stürmen, Gefahrenpotential, speziellen Auswirkungen von Staubstürmen, Präventionsforschung und -maßnahmen sowie besondere historische Ereignisse (inkl. Orkan Lothar, Hamburger Sturmflut 1962 und Pforzheimer Tornado 1968) und einer Zusammenfassung.
Was wird in der Einführung erläutert?
Die Einführung behandelt die Zunahme der Intensität und Häufigkeit außertropischer Windaktivität in den letzten 20 Jahren, die mögliche Verbindung zur Klimaerwärmung und die Bedeutung der Thematik angesichts steigender Schäden durch Naturkatastrophen (über 66% durch atmosphärische Ereignisse).
Wie werden Starkwindereignisse kategorisiert und charakterisiert?
Das Kapitel zur Kategorisierung und Charakterisierung unterscheidet zwischen inner- und außertropischen Stürmen. Es beschreibt außertropische Wirbelstürme (Orkane, Winterstürme) und ihre Entstehung an der Polarfront. Die Beaufort-Skala wird als historisches Messinstrument erwähnt, und der Unterschied zwischen Sturm und Orkan wird definiert (Windgeschwindigkeiten über 15 m/s bzw. ab 118 km/h).
Welche historischen Ereignisse werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Orkans Lothar, der Hamburger Sturmflut von 1962 und des Pforzheimer Tornados von 1968 als Beispiele für historische Starkwindereignisse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Außertropische Windaktivität, Starkwindereignisse, Orkane, Winterstürme, Staubstürme, Gefahrenpotential, Präventionsforschung, Katastrophenvorsorge, historische Ereignisse, Beaufort-Skala, Klimaerwärmung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Kategorisierung und Charakteristik von Starkwindereignissen zu beschreiben, das Gefahrenpotential zu analysieren, spezielle Auswirkungen von Staubstürmen zu beleuchten und Präventionsforschung und -maßnahmen sowie besondere historische Ereignisse zu behandeln.
- Quote paper
- Martin Steger (Author), 2010, Außertropische Naturgefahren durch Windaktivität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201475