In Zeiten der europäischen Schuldenkrise und turbulenten Finanzmärkten sind Anleger besonders auf die Sicherheit ihrer Einlagen bedacht. Um einen generellen Schutz der Anleger zu gewährleisten, gibt es eine gesetzliche Einlagensicherung und Anleger-entschädigung. Darüber hinaus haben sich die verschiedenen Institutsgruppen zusammengeschlossen und eigene, umfassendere Sicherungssysteme aufgebaut. Doch wenn beispielsweise die Deutsche Bank sagt, dass bei ihr Kundeneinlagen in Höhe von bis zu 814 Mio. € abgesichert sind, stellt sich die Frage, ob das Einlagensicherungs-system der privaten Geschäftsbanken im Ernstfall wirklich solche Summen abdecken könnte.
Diese Arbeit vergleicht den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e.V. (BdB) mit dem Haftungsverbund des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) und geht der Frage nach, ob das Einlagensicherungssystem der privaten Geschäftsbanken im Krisenfall realistisch ist.
Dazu wird im ersten Schritt das Einlagensicherungssystem der privaten Kreditinstitute und der Sparkassen-Finanzgruppe erläutert. Mit Hilfe dieser Grundlagen wird der Einlagensicherungsfonds des BdB mit dem Haftungsverbund des DSGV verglichen. Im letzten Schritt werden die Auswirkungen der Zahlungsunfähigkeit einer deutschen Großbank auf den Einlagensicherungsfonds des BdB untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Einlagensicherungssystem der privaten Geschäftsbanken
- 2.1 Gesetzliche Einlagensicherung und Anlegerentschädigung
- 2.2 Einlagensicherungsfonds des BdB
- 3 Einlagensicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe
- 3.1 Gewährträgerhaftung
- 3.2 Haftungsverbund des DSGV
- 4 Untersuchung des Einlagensicherungsfonds der privaten Geschäftsbanken
- 4.1 Vergleich zwischen dem Einlagensicherungsfonds des BdB und dem Haftungsverbund des DSGV
- 4.2 Auswirkungen der Zahlungsunfähigkeit einer deutschen Großbank
- 5 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Funktionsweise des Einlagensicherungssystems der privaten Geschäftsbanken in Deutschland im Vergleich zum System der Sparkassen-Finanzgruppe. Dabei wird insbesondere auf die Realisierbarkeit des Einlagensicherungssystems der privaten Geschäftsbanken im Krisenfall eingegangen.
- Vergleich des Einlagensicherungssystems der privaten Geschäftsbanken und der Sparkassen-Finanzgruppe
- Analyse des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V. (BdB)
- Untersuchung der Auswirkungen einer möglichen Zahlungsunfähigkeit einer deutschen Großbank auf den Einlagensicherungsfonds des BdB
- Bewertung der Realisierbarkeit des Einlagensicherungssystems der privaten Geschäftsbanken im Krisenfall
- Bedeutung der Einlagensicherung für Anlegervertrauen und Finanzstabilität
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Einlagensicherung ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der europäischen Schuldenkrise und der turbulenten Finanzmärkte dar.
Kapitel 2 beleuchtet das Einlagensicherungssystem der privaten Geschäftsbanken, wobei sowohl die gesetzliche Einlagensicherung und Anlegerentschädigung als auch der Einlagensicherungsfonds des BdB im Detail analysiert werden.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Einlagensicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe, wobei die Gewährträgerhaftung und der Haftungsverbund des DSGV erläutert werden.
Kapitel 4 vergleicht den Einlagensicherungsfonds des BdB mit dem Haftungsverbund des DSGV und untersucht die Auswirkungen einer möglichen Zahlungsunfähigkeit einer deutschen Großbank auf den Einlagensicherungsfonds des BdB.
Schlüsselwörter
Einlagensicherung, private Geschäftsbanken, Sparkassen-Finanzgruppe, Einlagensicherungsfonds, Haftungsverbund, BdB, DSGV, Krisenfall, Zahlungsunfähigkeit, Finanzstabilität, Anlegervertrauen.
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- Lennart Wagner (Autor), 2012, Einlagensicherungssystem der Sparkassen und der privaten Geschäftsbanken im Vergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201632