In der folgenden wissenschaftlichen Arbeit wird die Thematik der aktuell,
unzureichenden Verwertung von Musik im digitalen Bereich beschrieben und versucht,
durch verschiedene Ansätze und Experteninterviews diese Problemstellung durch
Veränderungen des bestehenden Strukturmodells der Gesellschaft für musikalische
Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, im Ansatz zu entwickeln. Es
wird versucht anhand der Untersuchung des aktuellen Urheberrechts und den
Verteilungsplänen sowie Schlüssel, die Problemstellung zu definieren und die
Ursachen zu finden. Anhand der gewonnen Erkenntnisse bezüglich des
Verwertungsmodells, sollen neue Formen des Strukturmodells entwickelt werden und
im Ansatz so dargestellt werden, dass diese auch aktiv in die aktuelle Vorgehensweise
implementiert werden können. Ziel ist es primär die Kernproblematik zu erkennen und
diese durch praktische Veränderungen so zu modifizieren, dass eine zeitnahe
Umsetzung möglich wäre.
Vorwiegend die Verteilung von Gebühren an die Urheber war Gegenstand der
Untersuchung. Die Ermittlung nach welchen Verfahren, welche Gelder ausgeschüttet
werden, war entscheidend. Aber auch welche Rahmenbedingungen genutzt bzw.
geschaffen werden müssen um eine neue Verteilungsstruktur zu ermöglichen werden
beleuchtet. So werden zum einen die technischen Anforderungen beleuchtet als auch
der Aspekt der gesellschafts-politischen Diskussion mit eingebracht. So wird versucht
die Problematik gesamt zu erfassen um so ein vollständiges Bild der Lage zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Themenfindung
- 2.1 Problemstellung
- 2.2 Recherche und Informationsquellen
- 3 Die beteiligten Institutionen und ihre Daten
- 3.1 Die GEMA
- 3.2 Der Bundesverband Musikindustrie e.V.
- 4 Verwertungsmodelle und Pläne der GEMA
- 4.1 Die Verteilungspläne
- 4.1.1 Verteilungsplan A Aufführungs- und Senderecht
- 4.1.2 Verteilungsplan B Mechanisches Vervielfältigungsrecht
- 4.1.3 Vorläufiger Verteilungsplan C Nutzungsbereich Online
- 4.2 Der Verteilungsschlüssel
- 4.3 Ausschüttungsstruktur
- 4.3.1 Individuelle Verteilung
- 4.3.2 Kollektive Verrechnung
- 4.4 Daten und Fakten in Zahlen
- 4.4.1 Zahlen der GEMA
- 4.4.2 Die Zahlen des Bundesverband Musikindustrie e.V.
- 4.1 Die Verteilungspläne
- 5 Experteninterview
- 5.1 Experten
- 5.2 Die Fragen des Interviews
- 5.3 Ergebnisse der Interviews
- 5.3.1 Die GEMA als Institution und ihre Daseinsberechtigung
- 5.3.2 Die GEMA und die Verwertung im digitalen Umfeld
- 5.3.3 Der PRO-Faktor und die Verteilung an die einzelnen Künstler
- 5.3.4 Anforderungen an die Verteilung im digitalen Geschäftsfeld
- 5.3.5 Creative Commons Lizenzen als Alternative
- 5.4 Resultat der Experteninterviews
- 6 Lösungsansatz und Strukturmodell
- 6.1 Nutzungsbasierte Verteilung im Bereich Online
- 6.1.1 Strukturmodell zur nicht-kommerziellen Nutzung
- 6.1.2 Strukturmodell zur kommerziellen Nutzung
- 6.2 Technische Umsetzung zur Erhebung der Nutzungsdaten
- 6.2.1 Monitoring-Verfahren
- 6.2.2 Internationale Verwendung des ISRC
- 6.3 Entschärfung der öffentlichen Debatte
- 6.1 Nutzungsbasierte Verteilung im Bereich Online
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unzureichende Verwertung von Musik im digitalen Bereich und entwickelt Lösungsansätze zur Verbesserung des bestehenden Strukturmodells der GEMA. Die Analyse konzentriert sich auf das Urheberrecht, die Verteilungspläne der GEMA und die Herausforderungen der digitalen Mediamorphose. Ziel ist die Identifizierung der Kernproblematik und die Entwicklung praktikabler Modifikationen für eine zeitnahe Umsetzung.
- Analyse des aktuellen Urheberrechts und der GEMA-Verteilungspläne
- Untersuchung der Herausforderungen der digitalen Musikverwertung
- Bewertung der Verteilung von Gebühren an Urheber im digitalen Umfeld
- Entwicklung neuer Formen des GEMA-Strukturmodells
- Diskussion der technischen und gesellschaftspolitischen Aspekte
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Arbeit thematisiert die mangelnde Anpassung der Musikindustrie an die digitale Mediamorphose und die daraus resultierenden Probleme bei der Verwertung von Musik im digitalen Bereich. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen, die die rasante technologische Entwicklung für das Urheberrecht und die Verwertungsgesellschaft GEMA mit sich bringt, insbesondere im Hinblick auf die unzureichende Vergütung der Urheber.
2 Themenfindung: Dieses Kapitel beschreibt die Problemstellung der unzureichenden Lizenzierung und Kontrolle von Musik im digitalen Raum. Es werden die Kritikpunkte an der GEMA, die illegale Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte und die Forderungen der GEMA-Mitglieder nach einer besseren Verwertung von Online-Nutzung beleuchtet. Die verwendeten Informationsquellen werden detailliert vorgestellt, darunter das GEMA-Jahrbuch, die GfK-Studie zur digitalen Content-Nutzung und der Bericht des Bundesverbands Musikindustrie e.V. (BVMI).
3 Die Beteiligten Institutionen und ihre Daten: Hier werden die GEMA und der BVMI als zentrale Akteure im Urheberrecht vorgestellt. Die Mitgliederstruktur der GEMA, ihre Verteilungspläne und Ausschüttungsstrukturen werden analysiert, ebenso die Rolle des BVMI bei der Erhebung von Daten zur Musiknutzung und der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen. Der ISRC (International Standard Recording Code) wird als wichtiger Faktor für die zukünftige digitale Rechteverwertung hervorgehoben.
4 Verwertungsmodelle und Pläne der GEMA: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Verteilungspläne A (Aufführungs- und Senderecht) und B (Mechanisches Vervielfältigungsrecht) der GEMA, inklusive der dazugehörigen Ausführungsbestimmungen und des Verteilungsschlüssels. Die verschiedenen Ausschüttungsstrukturen (individuelle Verteilung, kollektive Verrechnung) werden erklärt und anhand von Zahlenbeispielen illustriert. Die Daten und Fakten des GEMA-Jahrbuchs und des BVMI-Berichts werden analysiert, um die Diskrepanz zwischen den Erlösen im physischen und digitalen Bereich aufzuzeigen.
5 Experteninterview: Das Kapitel fasst die Ergebnisse von vier Experteninterviews zusammen. Die Experten aus den Bereichen Urheberrecht, Musikmanagement, Verwertungsgesellschaften und Musikwirtschaft geben ihre Einschätzung zur aktuellen Rechtslage, den Verteilungsplänen, den Herausforderungen der digitalen Verwertung und möglichen Lösungsansätzen. Die Diskussion umfasst die Rolle der GEMA, die Tariferhöhungen, das PRO-Verfahren, die Kulturflatrate, die Creative Commons Lizenzen und die Notwendigkeit von Verbesserungen bei der Durchsetzung der Urheberrechte.
Schlüsselwörter
Digitale Mediamorphose, Urheberrecht, Musikverwertung, GEMA, Bundesverband Musikindustrie, Verteilungspläne, Online-Nutzung, Nutzungsbasierte Abrechnung, PRO-Faktor, Creative Commons, Experteninterviews, Solidaritätsprinzip, Transparenz, Rechtewahrnehmung, digitale Content-Nutzung, illegale Downloads.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Analyse der Musikverwertung im digitalen Umfeld
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die unzureichende Verwertung von Musik im digitalen Bereich und entwickelt Lösungsansätze zur Verbesserung des bestehenden Strukturmodells der GEMA. Der Fokus liegt auf dem Urheberrecht, den Verteilungsplänen der GEMA und den Herausforderungen der digitalen Mediamorphose.
Welche Institutionen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und den Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) als zentrale Akteure im Urheberrecht. Analysiert werden deren Mitgliederstruktur, Verteilungspläne, Ausschüttungsstrukturen und die Rolle des BVMI bei der Datenerhebung und der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen.
Welche Verteilungspläne der GEMA werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Verteilungspläne A (Aufführungs- und Senderecht) und B (Mechanisches Vervielfältigungsrecht) der GEMA, inklusive der dazugehörigen Ausführungsbestimmungen und des Verteilungsschlüssels. Der vorläufige Verteilungsplan C für den Online-Bereich wird ebenfalls erwähnt.
Wie werden die Ausschüttungsstrukturen der GEMA beschrieben?
Die verschiedenen Ausschüttungsstrukturen (individuelle Verteilung und kollektive Verrechnung) werden erklärt und anhand von Zahlenbeispielen illustriert. Die Diskrepanz zwischen den Erlösen im physischen und digitalen Bereich wird anhand von Daten aus dem GEMA-Jahrbuch und dem BVMI-Bericht analysiert.
Welche Rolle spielen Experteninterviews?
Die Arbeit fasst die Ergebnisse von Experteninterviews zusammen. Experten aus Urheberrecht, Musikmanagement, Verwertungsgesellschaften und Musikwirtschaft geben ihre Einschätzung zur aktuellen Rechtslage, den Verteilungsplänen, den Herausforderungen der digitalen Verwertung und möglichen Lösungsansätzen. Themen sind die Rolle der GEMA, Tariferhöhungen, das PRO-Verfahren, die Kulturflatrate, Creative Commons Lizenzen und die Durchsetzung der Urheberrechte.
Welche Lösungsansätze werden vorgestellt?
Die Arbeit entwickelt Lösungsansätze zur Verbesserung des GEMA-Strukturmodells, insbesondere im Hinblick auf eine nutzungsbasierte Verteilung im Online-Bereich. Es werden Strukturmodelle für nicht-kommerzielle und kommerzielle Nutzung vorgeschlagen, sowie technische Umsetzungsmöglichkeiten zur Erhebung der Nutzungsdaten (Monitoring-Verfahren und internationale Verwendung des ISRC) diskutiert. Die Entschärfung der öffentlichen Debatte um die GEMA wird ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Digitale Mediamorphose, Urheberrecht, Musikverwertung, GEMA, Bundesverband Musikindustrie, Verteilungspläne, Online-Nutzung, Nutzungsbasierte Abrechnung, PRO-Faktor, Creative Commons, Experteninterviews, Solidaritätsprinzip, Transparenz, Rechtewahrnehmung, digitale Content-Nutzung, illegale Downloads.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Themenfindung, beteiligte Institutionen und ihre Daten, Verwertungsmodelle und Pläne der GEMA, Experteninterview und Lösungsansatz und Strukturmodell. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
- Quote paper
- Björn Jakob (Author), 2012, Verwertung und Verteilung von Tantiemen aus digitaler Distribution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202282