Der Tod lebt unter uns. Jeden Tag sterben mehrere Tausend Menschen auf der ganzen Welt. Der Tod ist immer irgendwo präsent und jedes Lebewesen muss eines Tages sterben. Nichts in unserem Leben ist so sicher, wie die Tatsache sterben zu müssen. Jeder muss es und keiner weiß wann es passiert. Trotzdem findet der Tod in unseren gesellschaftlichen Gesprächen einen kaum nennenswerten Platz. Vorherrschend sind eher Unverständnis gegenüber der Endlichkeit menschlicher Existenz sowie daraus resultierend eine radikale Unvertretbarkeit dem Tod gegenüber. Durch die Nichterfahrbarkeit des Todes stellt sich die Frage, wie der Mensch seinen Alltag beschreitet und was passiert, wenn man doch mit dem Tod in Berührung gekommen, aber selber verschont geblieben ist? Wie kann man dann mit dem Tod leben und das Erlebte, den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten? Rituale von früher werden in der modernen Gesellschaft nicht mehr praktiziert und können so keine Vertrautheit mehr in der Sterbebegleitung liefern. Auch die Betreuung Trauernder wird in unserer Gesellschaft immer mehr zur unüberbrückbaren Hürde, weil nicht nur der Tod ausgebürgert zu sein scheint, sondern auch die Hinterbliebenen. Im Alltag denkt ein junger Mensch kaum an das Sterben und an den Tod. Beides liegt in der Ferne und man fühlt sich dem gegenüber unantastbar. Der Tod scheint etwas in unserer Gesellschaft zu sein, das man so weit wie möglich von sich fern halten muss. Etwas, das es zu verhindern gilt und nicht thematisiert werden soll. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung:
- Wie lebe ich mit dem Tod?
- Rituale von Früher:
- Der Tod in der Moderne:
- Der neue unschicke Tod:
- Die Medikalisierung:
- Das Verschwimmen der Grenze zwischen Leben und Tod:
- Die Verdrängung des Todes:
- Über den Tod sprechen:
- Beratungsliteratur:
- Das Sterben eines Anderen:
- Fazit:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Frage, wie der Mensch mit dem Tod umgehen kann, insbesondere in der modernen Gesellschaft, in der der Tod zunehmend ausgebürgert wird. Die Arbeit erforscht die Tabuisierung des Todes und sucht nach Wegen, ihn als natürlichen Teil des Lebens zu akzeptieren, ohne ihn zu verdrängen oder zu fürchten. Sie beleuchtet die Bedeutung der Sterbebegleitung und die Herausforderungen, die Hinterbliebene in unserer Gesellschaft bewältigen müssen.
- Die Veränderung des Todesverständnisses in der modernen Gesellschaft
- Die Rolle von Ritualen und Traditionen in der Sterbebegleitung
- Die Auswirkungen der Verdrängung des Todes auf die Trauerbewältigung
- Die Bedeutung von Kommunikation und Offenheit im Umgang mit dem Tod
- Die Suche nach einem neuen Umgang mit dem Tod in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Frage der Arbeit vor: Wie kann der Mensch mit dem Tod leben? Sie beschreibt die Tabuisierung des Todes in der modernen Gesellschaft und die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.
- Rituale von Früher: Dieses Kapitel untersucht die Rituale und Traditionen, die im Umgang mit dem Tod in früheren Gesellschaften üblich waren. Es zeigt, wie der Tod früher als Teil des Lebens und der Gemeinschaft integriert war.
- Der Tod in der Moderne: Dieses Kapitel beleuchtet die Veränderung des Todesverständnisses in der modernen Gesellschaft. Es beschreibt, wie der Tod ausgebürgert wurde und wie die Trauerbewältigung in unserer Zeit stattfindet.
- Die Medikalisierung: Dieses Kapitel behandelt die zunehmende Medikalisierung des Sterbens und die damit verbundenen ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
- Die Verdrängung des Todes: Dieses Kapitel analysiert die Verdrängung des Todes in unserer Gesellschaft und die Folgen für die Trauerbewältigung und den Umgang mit dem eigenen Sterben.
- Über den Tod sprechen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Kommunikation und Offenheit im Umgang mit dem Tod. Es stellt verschiedene Ansätze und Möglichkeiten vor, um über den Tod sprechen zu können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Sterbebegleitung, Tod und Trauer, Tabuisierung, Rituale, Moderne, Verdrängung, Kommunikation, Gesellschaft, Kultur und Philosophie.
- Citation du texte
- Tara Shawket (Auteur), 2012, Wie lebe ich mit dem Tod, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202851