Soziolinguistik: Kommunikation und Kommunikationsprobleme bei Paaren unterschiedlicher Kultureller Herkunft


Thèse de Bachelor, 2012

76 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsübersicht

1. Einführung
1.1 Ziel und Aufbau
1.2 Erläuterung der Begriffe
1.2.1 Soziolinguistik
1.2.2 Sprache und Semiotik
1.2.3 Kommunikation
1.2.3.1 Interkulturelle Kommunikation
1.2.4 Geschlechterforschung

2. Frauensprache-Männersprache
2.1 Was ist Frauensprache, was Männersprache?
2.2 Frauen- und Männersprache in der heutigen Zeit
2.3 Aus der Frauen- und Männersprache resultierende Kommunikationsprobleme
2.4 Kommunikation in einer Lebensgemeinschaft

3. Interkulturelle Lebensgemeinschaft
3.1 Was ist eine interkulturelle Lebensgemeinschaft?
3.2 Qualitative Untersuchung des Kommunikationsverhaltens und der Kommunikationsprobleme bei Paaren unterschiedlicher kultureller Herkunft
3.2.1 Interview Familie 1 – Analyse
3.2.2 Interview Familie 2 – Analyse
3.2.3 Auswertung Fragebogen Familie 3

4. Zusammenfassung und Fazit

5. Anhang
5.1 Literaturverzeichnis
5.2 Internetadressen
5.3 Artikel aus Online-Zeitungen/Magazinen

1. Einführung

1.1 Ziel und Aufbau

„Männern kommt es mehr auf Informationsvermittlung an - für Frauen ist die Beziehung zu ihrem Gesprächspartner wichtiger“[1]. Solche und ähnliche Aussagen charakterisieren heute die so genannte Frauen- und Männersprache. Um diese „Sprachen“ geht es in diesem Buch und sie bilden die Grundlage für die Untersuchung und das Verständnis der Kommunikation und Kommunikationsprobleme bei Paaren, die in einer interkulturellen Gemeinschaft leben. Dabei sind die Frauen- und Männersprache nicht jeweils als eigene Sprachen zu verstehen, die nur Frauen, beziehungsweise nur Männer sprechen, sondern die beiden Begriffe beschreiben vielmehr, „wie Frauen und Männer, wenn sie zusammen kommunizieren, unterschiedlich reden, wie sie sich unterschiedlich verhalten“[2]. Dies bedeutet, dass sich Männer und Frauen zwar untereinander verstehen, dass ihre unterschiedliche Art und Weise, sich zu verständigen, jedoch oftmals Ursache kommunikativer, beziehungsweise sprachlicher Missverständnisse ist.[3] In diesem Buch werde ich das Kommunikationsverhalten von und zwischen Mann und Frau beschreiben. Außerdem werde ich erläutern, zu welchen Kommunikationsproblemen es vor allem in Lebensgemeinschaften kommen kann.

Bei der Untersuchung der Geschlechtersprachen spielt auch die Soziolinguistik eine große Rolle. Denn in der Soziolinguistik wird Sprache in Hinsicht auf ihre soziale, kulturelle, gesellschaftliche und politische Funktion untersucht.[4] Dabei hängen die einzelnen Faktoren auch untereinander voneinander ab und ergänzen sich gegenseitig. Neben den „Geschlechtersprachen“ möchte ich aus dem Gebiet der Soziolinguistik besonders auch den kulturellen Aspekt beleuchten, da er in einer interkulturellen Lebensgemeinschaft eine wichtige und einflussreiche Rolle spielt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die interkulturelle Kommunikation eingegangen. Dabei sollen in diesem Buch folgende Fragen untersucht werden:

- Was ist Frauensprache, was Männersprache?
- Wie sieht interkulturelle Kommunikation aus?
- Inwieweit beeinflusst die kulturelle Herkunft die Kommunikation zwischen Männern und Frauen?
- Inwieweit spielt die kulturelle Herkunft in einer Lebensgemeinschaft eine Rolle, beziehungsweise inwieweit beeinflusst sie den Lebensstil der Paare?
- Inwieweit wird die Kommunikation zwischen Mann und Frau in einer solchen Lebensgemeinschaft durch die unterschiedlichen Kulturen und Sprachen bereichert/erschwert?
- Welche Rolle spielt die Frauen- und Männersprache in einer interkulturellen Lebensgemeinschaft?

Als unterstützende Funktion für die Untersuchung und Beantwortung dieser Fragen und als Beispiele aus der Praxis, werden qualitativ durchgeführte Interviews mit, beziehungsweise Fragebögen von Paaren in einer interkulturellen Lebensgemeinschaft dienen (Paar 1: ecuadorianisch-deutsch, Paar 2: portugiesisch-deutsch, Paar 3: costa-ricanisch-deutsch). Die Aussagen und Erkenntnisse der Interviews werden analysiert. Die Analyse wird schließlich mit einer Zusammenfassung und einem Fazit der ausgewerteten Ergebnisse aus den Interviews und dem zuvor erarbeiteten Material abschließen.

1.2 Erläuterung der Begriffe…

Der Titel des vorliegenden Buches konzentriert sich besonders auf die Begriffe „Kommunikation“, „Kommunikationsprobleme“ und „kultureller Hintergrund“ in Bezug auf Paare, also auf eine Lebensgemeinschaft. Sie bilden den Kern dieser Untersuchung. Um diese Begriffe erklären zu können und ihre Bedeutung und Relevanz im Kontext dieses Buches zu verdeutlichen, muss jedoch weiter ausgeholt werden: Über die Begriffserklärung der Soziolinguistik, der Semiotik und auch der Geschlechterforschung soll deutlich gemacht werden, in welche Gebiete dieses Buch einzuordnen ist.

1.2.1 Soziolinguistik

Mit gesellschaftlichen und sozialen Faktoren, die die Sprache und den Sprachgebrauch beeinflussen, sowie mit Kommunikation und Kommunikationsproblemen, die im Zusammenhang mit der Gesellschaft stehen, beschäftigt sich in der Sprachwissenschaft die Soziolinguistik.[5] Da die genannten Aspekte auch die Grundlage der Untersuchungen für dieses Buch sind, sollen sie an dieser Stelle in die Soziolinguistik eingeordnet werden.

Der Begriff Soziolinguistik setzt sich aus „sozio-“ und „linguistik“ zusammen. Das Präfix „sozio“ stammt aus dem Lateinischen: socius steht für „(Kampf-) Gefährte, Teilnehmer, der mit einer Gesellschaft Verbundene“[6]. Daraus entstanden unter anderem die Begriffe „sozial“ und „Soziologie“. Die folgenden beiden Definitionen der Begriffe „sozial“ und „Soziologie“ stammen aus Herders Fremdwörterbuch von 1969:

Sozial:

Die Allgemeinheit betreffend, sich auf die Menschen als Gesellschaftswesen beziehend; Spannungen zwischen Volksschichten ausgleichend; die wirtschaftlich Schwachen und Abhängigen fördernd; gemeinnützig, menschlich hilfsbereit.

Soziologie:

„Gesellschaftslehre, Lehre von Sinn und Formen des menschlichen Zusammenlebens“, wobei das aus dem Griechischen stammende logos für „-logie“ unter anderem „Lehre, Kunde“[7] bedeutet.

Dagegen steht der Begriff Linguistik für die Wissenschaft der menschlichen Sprache. Oft wird er mit dem Begriff Sprachwissenschaft gleichgesetzt. Wie bereits die lateinische Übersetzung von lingua „Zunge, Rede, Sprache“[8] vermuten lässt, geht es bei der Linguistik um die Sprachen an sich und um die „systematische Vergleichung der Sprachen“[9].

Werden nun „sozio“ und „linguistik“ zusammengefügt, bedeutet dies für die Definition der „Soziolinguistik“, dass sie sich mit der Sprache unter dem soziologischen Aspekt beschäftigt, wobei die linguale Interaktion und Variation in der Gesellschaft untersucht werden.[10] In diesem Zusammenhang ist die „soziale Gesellschaft“ natürlich ein weit dehnbarer Begriff, der vieles umfasst: Ober-/Unterschichten, Berufsgruppen, Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund, gebildete/ungebildete Menschen und so weiter. In diesem Buch möchte ich mich auf den alleinigen Aspekt der Geschlechter als „soziale Gruppe“ konzentrieren, also auf Männer und Frauen. Sie unterscheiden sich nicht nur durch biologische Faktoren und äußere Erscheinungsformen, sondern auch durch ihr Verhalten, was sich unter anderem in der Sprache widerspiegelt. Das bedeutet, dass die zwei unterschiedlichen Geschlechter auch rein linguistisch betrachtet sehr interessant sind. Auf den Zusammenhang zwischen Sprache und Geschlecht wird in Kapitel zwei eingegangen. Zunächst soll der Begriff Sprache und das, was zur Sprache gehört, erklärt werden.

1.2.2 Sprache und Semiotik

„Die Semiotik ist die Wissenschaft von den Zeichenprozessen in Natur und Kultur. Zeichen übermitteln Informationen in Zeit und Raum. Ohne sie wären Kognition, Kommunikation und kulturelle Bedeutungen nicht möglich“[11], schreibt die Deutsche Gesellschaft für Semiotik. Diese Definition macht die Relevanz der Semiotik hinsichtlich der vorliegenden Untersuchung deutlich: Es geht um die Sprache, um Kultur, um Informationen und Kommunikation. Um die Zusammenhänge zu verstehen, soll ein kurzer Überblick über das Gebiet der Semiotik gegeben werden.

Bevor die Frage beantwortet werden soll, was ein Zeichen ist, soll zunächst erklärt werden, was Sprache ist, denn „Sprache ist ein System von Zeichen“[12] und baut auf diesen Zeichen auf:

Die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen, ist dem Menschen angeboren, denn sie ist „genetisch verankert“[13]. Als homo loquens („das sprechende Tier“[14]) unterscheidet sich der Mensch erheblich von den Lebewesen in seiner Umgebung. Denn auch wenn oftmals die „Tiersprache“ als eigenständige Sprache betrachtet wird, ist keine Sprache mit der des Menschen vergleichbar.[15] Natürlich gibt es Menschen, die auf Grund von verschiedenen Ursachen nicht sprechen können, doch sind diese Ursachen nicht auf den Verdacht zurückzuführen, dass Sprache doch keine „Grundausstattung des Menschen“[16] sei, sondern auf andere Umstände, die eine Stummheit verursachen.[17]

Auch wenn der Mensch mit den Werkzeugen zum Sprechen einer Sprache auf die Welt kommt, bedeutet dies nicht, dass er mit der Geburt schon eine Sprache kann. Jeder Mensch muss sie als Kind erst erlernen. Babys geben Laute von sich, die zunächst noch keine Bedeutungen haben, doch indem ihre Mitmenschen auf diese Laute reagieren, wird ihnen eine bestimmte Bedeutung zugewiesen. Die Babys „verstehen“, dass sie mit bestimmten Lauten bestimmte Reaktionen hervorrufen können. Wenn sie heranwachsen, lernen sie im sozialen Kontakt, was „Äußerungen bewirken und meinen“[18] können. Das geschieht, indem das Kind „Sprachäußerungen seiner Umgebung memorisiert und zu imitieren versucht“[19]. Es beginnt zu verstehen, dass bestimmte Laute bestimmte Bedeutungen haben. Dabei nimmt es neben den verbalen Lauten auch visuelle Gebärden auf, sodass es bestimmte Dinge mit bestimmten Worten assoziieren kann. Durch den sozialen Kontakt lernt es dann, ganze Sätze zu bilden. Auch das geschieht durch Nachahmung, da es nicht die festgelegte Grammatik einer Sprache gelernt hat.[20] Doch dieser Prozess ist wiederum mit den biologischen Voraussetzungen dafür verknüpft: Da es später in der Lage dazu ist, auch Sätze zu bilden, die es zuvor noch nie gehört hat und die es folglich auch nicht nachahmen kann, muss es „bestimmte Hirnstrukturen besitzen, die es befähigen, selbst Sprachregeln zu entwickeln und auf seinen wachsenden Wortschatz anzuwenden“[21]. Diese Theorie stammt von dem amerikanischen Sprachwissenschaftler Avram Noam Chomsky und wird als Universalgrammatik bezeichnet.[22]

Da ein Mensch im Laufe seines Lebens immer neue Dinge entdeckt, die er noch nicht kennt oder von denen er bis dato noch nichts gehört hat, ist das Lernen einer Sprache ein fortwährender Prozess, der nie ein Ende nimmt. Jeder Mensch sammelt dabei für sich Erfahrungen und häuft Wissen an. Diese spiegeln sich dann in seinen Äußerungen, in seiner Sprache wider. Dies bedeutet folglich, dass der Mensch durch Sprache seine Umgebung und die Realität deutet und andersherum die Realität und die Umgebung seine Sprache ausmachen: „So viel und welche Sprache einer spricht, so viel und solche Sache, Welt oder Natur ist ihm erschlossen“[23]. Dies würde einerseits erklären, warum die Sprache eines Menschen stets individuell ist (siehe auch Kapitel 1.2.3 „Kommunikation“), wenn sein Wissen und seine Erfahrungen nie genau dem Wissen und den Erfahrungen eines Mitmenschen gleichen und würde andererseits erklären, warum sich die vielen Sprachen auf dieser Erde nicht nur durch ihre Eigenschaften, wie Aussprache, Grammatik, Zeichen, et cetera unterscheiden, sondern auch durch verschiedene Ansichten, Denkweisen, und so weiter. Diese Unterschiede machen auch eine Kultur aus, was wiederum erklärt, dass keine Kultur einer anderen gleicht (siehe auch Kapitel 1.2.3.1 „Interkulturelle Kommunikation“):

Die Sprache ist der Schlüssel zur Gemeinschaft und eine Voraussetzung interkultureller Verständigung, weil durch sie auch Unbekanntes erschlossen werden kann. Sprache ist das wesentlichste Gut einer Kultur, das einem Kind vermittelt wird und ihm als Zugang für alle anderen kulturellen Bereiche dient. Sprache ist der Grundstein jeder Zivilgesellschaft.[24]

Trotz seiner „individuellen“ Sprache ist der Mensch also dazu bereit, neue Dinge kennenzulernen, neue Sprachen zu erwerben und sich neue und andere Denkweisen anzueignen. Auch dies tut der Mensch durch seine sozialen Kontakte. Er lernt durch andere Menschen. Bei der Kommunikation zwischen zwei Menschen wird aus diesem Grund auch oft von einem Erfahrungsaustausch gesprochen.[25] Voraussetzung dafür ist, dass Sender und Empfänger einer Nachricht „den gleichen Zeichensatz zur Informationsübertragung“[26] benutzen.

Doch was ist ein Zeichen? Damit beschäftigt sich die Semiotik. Es gibt zwei Auffassungen darüber, was ein Zeichen ist: die indexikalische und die kommunikative Auffassung. Der Philosoph, Mathematiker und Logiker Charles Sanders Peirce (1839-1914), der die Semiotik zu seiner Zeit stark prägte, unterteilte die Zeichen in drei Gruppen: Indexe für Zeichen, die von etwas hervorgerufen werden, Ikone für Bilder und Symbole für Zeichen mit konventioneller Bedeutung, wie zum Beispiel die Wörter einer Sprache. Die indexikalische Auffassung bezieht sich also, wie der Name bereits vermuten lässt, auf die Indexe, also auf die Zeichen, die von etwas hervorgerufen werden. So sind zum Beispiel bestimmte Symptome Zeichen von bestimmten Krankheiten.

Nach der kommunikativen Auffassung, die durch den Kirchenvater Augustinus geprägt wurde, sind Zeichen Zeichen, die für etwas stehen. Die kommunikativen Zeichen lassen sich auch noch einmal in zwei Arten aufteilen: in die sprachlichen und ostensiven Zeichen. Dabei stehen erstere für das, was gesagt wird. Sie sind die Zeichen, die „fast immer schon vorgefunden [wurden, A.H.], die wir benutzen, um einander etwas zu sagen[27]. Dagegen stehen die ostensiven Zeichen für das, was gezeigt wird. Dies tun Menschen zum Beispiel durch Bilder, Diagramme, Karten, Symbole, und so weiter. Mit der kommunikativen Auffassung hat sich besonders der schweizerische Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure (1857-1913) beschäftigt.

Wird ein Zeichen genauer betrachtet, so wird deutlich, dass es aus mehreren kleinen „Bausteinen“[28] zusammengesetzt ist: aus den Morphemen. Morpheme sind die „kleinsten bedeutungstragenden Einheiten“[29] eines Wortes. Aus ihnen wird das Zeichen zusammengesetzt und durch sie gewinnt es an Bedeutung. Doch semiologisch gesehen, sind, trotz dieser Morpheme, im gesamten Sprachsystem betrachtet, die Wörter die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten, so besteht zum Beispiel ein Satz aus mehreren Zeichen, ein Text aus mehreren Sätzen. Kleinste bedeutungstragende Einheit bleibt immer das Wort. Nach dieser Auffassung sind die Wörter also die Zeichen der Verbalsprache. Sie sind das wichtigste „Werkzeug“ des Menschen, um kommunizieren zu können.[30] Aber wie genau funktioniert die Kommunikation zwischen Menschen?

1.2.3 Kommunikation

In Herders Fremdwörterbuch von 1969 wird Kommunikation als „anteilnehmendes, tätig werdendes Geöffnetsein des Menschen auf den Mitmenschen oder Angewiesensein des Menschen auf den Umgang mit anderen“ definiert. An der Definition hat sich seit 1969 nichts geändert, denn Menschen kommunizieren seit jeher miteinander und werden auch weiterhin, als Teil der „elementare[n] Notwendigkeit menschlicher Existenz und [als] wichtiges soziales Bindemittel“[31], miteinander kommunizieren. Über die Kommunikation kann sich der Mensch mitteilen, seine Bedürfnisse ausdrücken und sich mit anderen Menschen austauschen. Unterschieden wird nach Schubert/Klein zwischen der interpersonalen Kommunikation (zwischen Personen), Massen- (z.B. durch moderne Medien) und Gruppenkommunikation (z.B. Diskussionsgruppen, politische Gruppen, et cetera). Dabei findet Kommunikation nicht nur durch einen verbalen Austausch von Worten statt, sondern auch über die Mimik, physische Bewegungen, Gesten und andere Mittel. Die sogenannte „Körpersprache“, oder die nonverbale Kommunikation, sollte nicht unabhängig von den sprachlichen Äußerungen interpretiert werden, sondern als Teil der gesamten Kommunikationssituation gesehen werden. Denn wenn sie gesondert interpretiert wird, kann dies zu Missverständnissen führen, da sie sehr subjektiv wahrgenommen und von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert wird. Der eine mag zum Beispiel die Gesten des anderen als angenehm wahrnehmen und ein anderer mag sie als störend empfinden, fühlt sich möglicherweise sogar persönlich angegriffen. Es sollte also das gesamte Zusammenspiel von verbalen Mitteilungen und Körpersprache in einer Kommunikation beachtet werden, um die Chance, dass sich die Gesprächsteilnehmer gegenseitig richtig verstehen, zu erhöhen.[32] Dennoch kann Kommunikation in Ausnahmesituationen auch ausschließlich mit Hilfe von nonverbalen Mitteln stattfinden. Ein Beispiel für die Kommunikation ohne Worte ist die Gebärdensprache, deren Praktizierende sich eben nicht auf verbale Weise mitteilen, sondern durch ihre eigene „Sprache“ mit Hilfe des Einsatzes von zum Beispiel Händen und Mimik.[33]

Kommunikation findet also auf verschiedene Arten und Weisen statt. Trotz der breit gefächerten Varietät an Möglichkeiten, ist das wohl gängigste Mittel, welches der Mensch zum Kommunizieren mit anderen Menschen „benutzt“, die Sprache. Dabei ist jede Sprache individuell. Denn neben der Amtssprache, also der offiziellen Sprache eines Staates, die einen Menschen prägt und ihn einer Nationalität zugehörig macht, gibt es eine Anzahl von Faktoren, die die Sprache eines Menschen beeinflussen und so individuell machen: Kultur, Dialekt, Gesellschaft/Gesellschaftlicher Stand, Bildung, Beruf und persönliche Einflüsse. Und damit sind sicherlich nicht alle Faktoren genannt. Doch eben diese Faktoren sorgen dafür, dass jeder Mensch sich auf seine ganz eigene Art und Weise verständigt, das heißt, sich eines bestimmten Wortschatzes bedient, bestimmte grammatikalische Strukturen verwendet, et cetera. Aber auch Stimmlage, Sprechtempo und Tonfall spielen eine Rolle. Sie fallen unter den Begriff der paraverbalen Kommunikation.[34] Dass Menschen eine individuelle Sprache haben, bedeutet nicht, dass sich Menschen auf Grund dessen nicht gegenseitig verstehen, denn zu verstehen, was der andere sagt und sich selbst verständlich zu machen, sind zwei unterschiedliche Faktoren. Schließlich ist sich der Mensch seiner „Intersubjektivität“[35] bewusst. Kommunikation wird folglich als „Verständigung in Anbetracht struktureller Erfahrungsungleichheit“[36] aufgefasst. Vor diesem Hintergrund versuchen Gesprächsteilnehmer, ihre Erfahrungen mitzuteilen und sie gegenseitig anzugleichen, um ein gegenseitiges Verständnis ihrer Mitteilungen zu ermöglichen: „Will der Mensch verstanden werden, dann muss er seine inneren Erfahrungen vermittels äußerer Handlungen, vornehmlich über Sprechhandlungen, dem anderen mitteilen“[37]. Der Mensch versucht dann die „inneren Erfahrungen von Mitmenschen zu kompensieren“[38]. Gelingt dies, funktioniert die Kommunikation. Gelingt dies nicht, liegt das oft daran, dass die Gesprächsteilnehmer ihre inneren Erfahrungen nicht adäquat in äußere Handlungen „übersetzen“ konnten oder nicht die richtigen Zeichen dazu gefunden haben (siehe Kapitel 1.2.2 „Semiotik“). Es kommt dann in der Kommunikation zu Verständigungsproblemen und Missverständnissen.[39]

Dies führt zu sogenannten Kommunikationsproblemen und damit zu einem weiteren zentralen Punkt dieses Buches. Dabei sind vor allem die Kommunikationsprobleme zwischen den Geschlechtern interessant. Denn es ist zu beobachten, dass sich bestimmte Gruppen trotz der individuellen Sprache häufig derselben oder ähnlicher Sprache bedienen und somit Gemeinsamkeiten aufweisen. Und auch wenn es eine ganze Reihe von Gruppen gibt, die sich kategorisieren lassen, weil sie sich zum Beispiel desselben Vokabulars bedienen, ist die für diese Untersuchung relevante und auch sicherlich größte Gruppe zur Kategorisierung des Sprachgebrauchs, die Gruppe der Geschlechter. Denn sie teilt die Menschen in zwei Sparten: Männer und Frauen. Andere Gruppen, wie Beruf, Freizeit, oder die für diese Untersuchung ebenfalls relevante Kommunikation in einer Lebensgemeinschaft, werden von der Kategorisierung Männer/Frauen beeinflusst, denn „Männer und Frauen sind nicht nur anders, sie sprechen und hören anders“[40]. Dass Frauen und Männer unterschiedlich reden und sich unterschiedlich verhalten liegt an den geschlechtsexklusiven und geschlechtspräferentiellen Sprachen. Dabei beschreiben erstere Unterschiede in der Anwendung von grammatischen Strukturen, Syntax, Morphologie und Phonologie und letztere Unterschiede in der Verwendung von stilistischen Variationen.[41] Auf diese und ähnliche Aspekte der Frauen- und Männersprache wird im Kapitel 2 näher eingegangen.

1.2.3.1 Interkulturelle Kommunikation

Im vorangegangenen Kapitel wurde erklärt, auf welcher Basis und unter welchen Rahmenbedingungen zwischenmenschliche Kommunikation stattfindet. Nun soll beschrieben werden, wie sich die Kommunikation verändert, wenn die Gesprächsteilnehmer nicht denselben kulturellen Hintergrund haben oder nicht ein und dieselbe Sprache sprechen. Welche Probleme entstehen? Um den Begriff der interkulturellen Kommunikation zu erklären, soll erst erläutert werden, was in diesem Zusammenhang „Kultur“ bedeutet. Hans Jürgen Heringer beschrieb „Kultur“ in seiner Einführung zur „Interkulturellen Kommunikation“[42] folgendermaßen:

Eine Kultur ist eine Lebensform. Kultur ist ein Objekt besonderer Art. Wie Sprache ist sie eine menschliche Institution, die auf gemeinsamem Wissen basiert. Kultur ist entstanden, sie ist geworden in gemeinsamem menschlichen Handeln. Nicht, dass sie gewollt wurde. Sie ist vielmehr ein Produkt der Unsichtbaren Hand. Sie ist ein Potenzial für gemeinsames sinnträchtiges Handeln. Aber das Potenzial zeigt sich nur in der Performanz, im Vollzug. Und es ist entstanden über Performanz.[43]

Kultur entsteht folglich durch diejenigen, die sie leben und über die sie dann definiert wird: „culture [is constructed, A.H.] with the specific – and different - ways of life of different national and ethnic groups“[44]. „Different“ bezieht sich in der Ausführung von Piller auf die vielen verschiedenen Kulturen, die es auf dieser Erde gibt. Dass Kulturen verschieden sind, liegt an einer ganzen Bandbreite von Faktoren, die eine Kultur beeinflussen: Nationalcharakter, Weltansicht, Zeiterleben, Raumerleben, Denken, Wertorientierung, Kleidung, Nahrung, soziale Beziehungen, Sprache und Kommunikation, Verhaltensmuster, Arbeit, Religion, Institutionen und Rechtssystem und viele weitere Faktoren.[45] „Groups“ bezieht sich auf die Menschen, die eine bestimmte Kultur ausmachen. Sie wissen innerhalb ihrer Gemeinschaft in etwa, wie und mit welcher Intensität die genannten Faktoren in ihrer Kultur vertreten sind (Norbert Schröer[46] spricht in diesem Zusammenhang von „Relevanzsystemen“). Dies führt dazu, dass sich jede Kulturgemeinschaft durch bestimmte Gemeinsamkeiten auszeichnet und sich dadurch wiederum von den anderen Gemeinschaften unterscheidet. Laut Schröer spiegeln sich diese Gemeinsamkeiten aber auch in der Sprache wider, die in der Kultur gesprochen wird, was erklärt, warum die Kommunikation innerhalb einer Kultur in der Regel besser funktioniert als die zwischen unterschiedlichen Kulturen.[47] Der Grund dafür ist, dass die Werte, die die Menschen in ihrer Kultur vermittelt bekommen, ihr Denken beeinflussen.[48] Somit könnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Kultur Einfluss auf die Sprache nimmt und umgekehrt.[49] Doch die Beziehung zwischen Sprache und Kultur sollte kritisch betrachtet werden:

Laut Piller ist der Zusammenhang zwischen Sprache und Kultur relativ: „that means that there is not one single type of relationship that holds for all the languages of the word“[50]. Sie erklärt diese Aussage am Beispiel der englischen Sprache: wenn eine bestimmte Sprache Aufschluss über eine bestimmte Kultur geben würde und umgekehrt, würde dies bedeuten, dass sich alle Menschen, die zum Beispiel Englisch als Muttersprache haben, gleichwohl verstehen würden und sich auf dieselbe Art und Weise verständigen und ausdrücken würden, im Prinzip also dieselbe Kultur teilen würden: So hätten zum Beispiel Amerikaner, Briten, Afrikaner, Australier und Neuseeländer keine kulturellen Verständigungsprobleme, da sie ja dieselbe Sprache sprechen. Dem ist aber nicht so. Zwar mögen sie „dieselbe“ Sprache sprechen, da es sich historisch so entwickelt hat (zum Beispiel zum Teil durch die Kolonialisierung)[51], doch da Kultur ein „dynamischer Prozess“ ist, der sich dauernd ändert und „komplex“ ist,[52] hat sich die Sprache im Laufe der Geschichte den gegebenen Umständen angepasst und gewandelt und zwar in jeder Kultur, die diese Sprache spricht. Piller spricht unter diesem Aspekt von verschiedenen „Englishes“[53]. Dieser Begriff wurde zum ersten Mal von dem Schriftsteller und Soziolinguisten David Crystal verwendet.[54] Denn es mag sich vielleicht um dieselbe Sprache im eigentlichen Sinne handeln, nicht aber um dieselben „kinds of Englishes“[55]. Jedes „English“ vertritt seine ganz eigene Kultur und kommt auf ganz unterschiedliche Art zur Geltung: Jede Kultur drückt sich mit Hilfe der Sprache anders aus, unterscheidet sich durch verschiedene Akzente und so weiter.

Das heißt, dass Kultur zum einen zwar die Sprache wie beschrieben beeinflusst und in ihr widergespiegelt wird („Culture is in language, and language is loaded with culture“[56]), dass zum anderen jedoch der Zusammenhang nicht verallgemeinert werden kann, sodass eine Sprache für eine gewisse Kultur steht und umgekehrt, sowie an dem Beispiel der „Englishes“ deutlich gemacht wurde. Aus diesem Grund ist der Zusammenhang zwischen Sprache und Kultur relativ.

Doch werden nun die Kulturen mit ihren jeweiligen Sprachen differenziert und jede für sich als einzigartig betrachtet, führt das zu einem weiteren Aspekt, der bei der interkulturellen Kommunikation eine große Rolle spielt: Das Bild, welches sich der Menschen von einer bestimmten Kultur macht und was er sich unter ihr vorstellt. Stereotypen entstehen. Stereotypen „werden landläufig in generalisierenden Meinungen über andere Nationalitäten (…) gesehen“[57]. Durch Stereotypisierungen machen sich Menschen ein Bild von anderen Kulturen und anderen Ländern, um sie einordnen zu können (zum Beispiel werden die Deutschen von ihren Nachbarstaaten als gut organisiert, akkurat und leicht pedantisch angesehen; außerdem gelten die Deutschen als handwerklich begabt, sie werden oft in Lederhosen dargestellt und so weiter…)[58]. Ohne Stereotypisierung könnten sich Menschen keine Vorstellungen von dem machen, was jenseits „ihrer Welt“ existiert. Das bedeutet, dass die Stereotypisierung ein „grundlegender Wahrnehmungs- und Kategorisierungsprozess“[59] ist, mit dessen Hilfe sich Menschen ein Stück weit die Welt erklären und vorstellen. Dabei kommen Stereotypen dem Begriff der Vorurteile sehr nahe. Das Vorurteil an sich ist natürlich sehr negativ besetzt, da es als Produkt „des Hörensagens und übertriebener Generalisierung“[60] interpretiert wird. Doch für die interkulturelle Kommunikation sind Stereotypen unabdingbar, denn nur durch sie können sich Sprecher unterschiedlicher Kulturen aufeinander einlassen. Sie brauchen gewisse Erwartungshaltungen, um sich vorzubereiten und einzustellen, da sonstige „sichere Anhaltspunkte für eine Orientierung zunächst noch fehlen“[61]. Und Orientierung ist für eine Kommunikationssituation essenziell. Trotz allem sollten die Gesprächsteilnehmer wissen, dass Stereotypen nur Generalisierungen und Anhaltspunkte sind und nicht auf jede einzelne Person einer bestimmten Kultur zwangsläufig zutreffen müssen. Außerdem sollten sie von Anfang an vorsichtig mit dem umgehen, was sie erwartet:

We need to understand stereotypes for what they are – interested generalisations - in order to engage with people from different backgrounds in meaningful way.[62]

Es gilt, die andere Person kennenzulernen und zu akzeptieren, dass während dieses Prozesses bestimmte Erwartungen bestätigt und/oder eben nicht erfüllt werden. Auch bei verwandten Kulturen müssen Deutungsmuster (wie wird das, was gesagt wurde verstanden/gedeutet) und Relevanzsysteme (welche Faktoren/Werte sind für eine bestimmte Gemeinschaft von besonderer Bedeutung) nicht immer den Erwartungen entsprechen.[63] Doch in der Regel bemühen sich die Gesprächsteilnehmer den Anforderungen einer interkulturellen Kommunikationssituation gerecht zu werden, denn es ist ihnen bewusst, dass vorhandene Wissensbestände zwischen den Gesprächsteilnehmern nicht unbedingt deckungsgleich sind.[64] Es wird versucht, die aus den Situationselementen wahrgenommenen Differenzen zu minimieren und Wissensbestände anzugleichen, um so eine gemeinsame Basis zu schaffen, auf der sich die Gesprächsteilnehmer verständigen können. Das bedeutet, dass auch das eigene Deutungsmuster überarbeitet werden muss.[65] Denn eine gemeinsame Basis ist wichtig, damit Kommunikation überhaupt stattfinden kann. Dabei kommt es nicht einmal so genau darauf an, all das genau zu verstehen, was der andere sagt, sondern es geht vielmehr um „die Herstellung eines praktischen Konsenses, um Verständigung in Anbetracht von Erfahrungsgleichheit“[66].

Doch auch wenn sich die Gesprächsteilnehmer bemühen, einen gemeinsamen Konsens zu finden, wird dies nicht immer gelingen, da nicht alle Differenzen offensichtlich sind und von den Teilnehmern wahrgenommen werden. Gerade auch der sprachliche Aspekt kann eine solche Gesprächssituation oftmals zusätzlich erschweren: Sprechen die Gesprächsteilnehmer verschiedene Sprachen, bedeutet dies in der Regel für mindestens einen der Gesprächsteilnehmer, sich auf einer anderen Sprache verständigen zu müssen. Fremdsprachliche Kompetenz kann je nach Wissensstand, Beruf, Interesse, Übung und so weiter unter den Gesprächsteilnehmern variieren und kann Verständigungsprobleme mit sich bringen. Folgen, die sich daraus in der Kommunikation bemerkbar machen, können „Irritation, partielle Orientierungslosigkeit und Handlungshemmung“[67] sein. Viele Menschen halten in solchen Situationen an den ihnen vertrauten Deutungsmustern und Vorstellungen fest, da sie die andersartige Sichtweise oft nicht erkennen oder übernehmen wollen. Das ist menschlich. An einem solchen Punkt ist es für den weiteren Gesprächsverlauf für die Teilnehmer wichtig, zu erklären, was sie meinen, weiter auszuholen, zu versuchen, sich auf eine andere Art und Weise verständlich zu machen oder das Problem direkt anzusprechen und zu thematisieren. Gelingt dies nicht, ist die Kommunikation missglückt, beziehungsweise stagniert.[68]

Der obige Abschnitt macht deutlich, wie wichtig es für die interkulturelle Kommunikation ist, „interkulturell gerahmte Wissens- und Deutungsähnlichkeiten aufzubauen“[69], gerade auch dann, wenn sprachliche Verständigungsprobleme eine Rolle spielen. In Migrationsprozessen wäre es vielleicht sogar noch wichtiger, neue kulturelle „Orientierungsrahmen“[70] zu schaffen, damit keiner in einer multikulturellen Gemeinschaft seine Kultur zu Gunsten einer anderen aufgeben muss. Doch, sowohl bei einer „einfachen“ interkulturellen Gesprächssituation als auch in einer multikulturellen Gemeinschaft, wird vorausgesetzt, kooperativ und bereit dazu zu sein, andere Deutungsmuster und Relevanzsysteme zu akzeptieren und sich ihnen gegenüber zu öffnen. Wenn sich ein Gesprächspartner den Unterschieden, die im Laufe eines Gesprächs auftreten werden, nicht öffnet und nicht versucht, andere Positionen, Ansichten, Ausdrucksweisen, et cetera zu akzeptieren, wird er als Ethnozentrist bezeichnet: Ethnozentristen stellen ihre Vorstellungen von „Werte[n] (z.B. Religion) und die Besonderheiten (z.B. Hautfarbe) der eigenen Volksgruppe (Ethnie) über die anderen Völker (…) bzw. [nehmen sie, A.H.] zur Bewertungsgrundlage”[71]. Dass diese Einstellung zu keinem erfolgreichen Gespräch führen kann, liegt auf der Hand, da eine interkulturelle Kommunikationssituation laut Heringer nur erfolgreich sein kann, wenn

- auf das eigene Verhalten und das Verhalten des Gegenübers geachtet wird,
- vermieden wird, zu schnell über den anderen zu urteilen,
- sich die Gesprächsteilnehmer für das sensibilisieren, was der andere sagen möchte, beziehungsweise versuchen nachzuvollziehen, warum der andere so denkt oder sich so ausdrückt,
- interkulturelle Kommunikation nicht als ein Kampf angesehen wird, aus dem eine Kultur mit ihren Ansichten und Werten als „Sieger“ herausgeht, weil sie die einzig „wahre“ ist und der anderen Kultur überlegen, sondern als eine Art „Bedeutungsaushandlung“ wahrgenommen wird, die den Blick für andere Denk- und Ausdrucksweisen und andere Wahrnehmungen öffnet,
- sich die Gesprächsteilnehmer dabei dennoch „selbst treu bleiben“,
- den Gesprächsteilnehmern bewusst ist, dass „Statusunterschiede“ und „kulturelle und soziale Faktoren“ Teil der interkulturellen Kommunikation sind und Stereotype und Vorurteile ein Teil der menschlichen Vorstellungskraft sind, die die Gesprächsteilnehmer in gewisser Weise auf das „andere vorbereiten“, aber nicht als Maßstäbe verstanden werden dürfen, die zwangsläufig zutreffen müssen.[72]

[...]


[1] Oppermann/Weber (1997: 10)

[2] Trömel-Plötz (2007:35)

[3] Vgl. Oppermann/Weber (1997: 13)

[4] Vgl. Norbert, Dittmar. 1996. Soziolinguistik, Heidelberg: Groos.

[5] Vgl. http://www.grin.com/de/e-book/76748/studiengebiete-der-soziolinguistik (07.04.2012)

[6] Veith (2005: 1)

[7] Ebd. (2005: 1)

[8] Ebd. (2005: 1)

[9] Herders Fremdwörterbuch 1969

[10] Vgl. Veith (2005: 3)

[11] http://www.semiose.de/ (08.04.2012)

[12] http://www.spr.germanistik.uni-wuerzburg.de/udi/material/poster/seminar_poster1_sprache.pdf

(09.04.2012)

[13] http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wdl/Was-ist-1.pdf (09.04.2012)

[14] Heringer (2007: 110)

[15] Vgl. ebd. (2007: 110)

[16] Ebd. (2007: 110)

[17] Zum Beispiel kann Stummheit auf einen angeborenen genetischen Defekt zurückzuführen sein, kann aber auch im Laufe des Lebens durch psychische oder physiologische Ursachen eintreten (vgl. http://www.pevoc8.de/impressum.html (09.04.2012))

[18] http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wdl/Was-ist-1.pdf (09.04.2012)

[19] Ebd.

[20] Vgl. Heringer (2007: 112-113)

[21] http://www.pharmacon.net/2010/05/chomsky/ (21.04.2012)

[22] vgl. ebd.

[23] Heringer zitiert Sternberger 1957 (ebd. 2007: 111)

[24] http://www.spr.germanistik.uni-wuerzburg.de/udi/material/poster/seminar_poster1_sprache.pdf

(09.04.2012)

[25] Vgl. Heringer (2007: 9-26)

[26] Heringer zitiert Umstätter (Heringer 2007: 12)

[27] Kjorup (2009: 8)

[28] Ebd. (2009: 14)

[29] Ebd. (2009: 14)

[30] Die Informationen in den letzten drei Abschnitten zur Semiotik stammen alle aus dem Buch „Semiotik“ von Soren Kjorup (vgl. 2009: 7-14)

[31] Schubert, Klaus/Klein, Martina. 2006. Das Politiklexikon, 4. aktuelle Auflage Bonn: Dietz.

[32] Vgl. Oppermann/Weber (1997: 97-98)

[33] Vgl. http://www.gebaerdensprache-lernen.de (10.03.12)

[34] Vgl. http://www.transkulturelles-portal.com/ (12.03.12)

[35] vgl. Schröer (2009: 35); jeder Mensch hat unterschiedliche Erfahrungen in seinem Leben gemacht, die Schröer unter dem Begriff der „Intersubjektivität“ zusammenfasst, die wiederum einen Teil der individuellen Sprache ausmacht.

[36] Ebd. (2009: 77)

[37] Ebd. (2009: 36)

[38] Ebd. (2009: 36)

[39] Vgl. ebd. (2009: 36-38)

[40] Oppermann/Weber (1997: 10)

[41] Vgl. Höppner (2002: 16); Höppner bezieht sich auf Samel, I. (1995: 21f.)

[42] 2007. 2. durchgesehene Auflage Tübingen: Francke.

[43] Ebd. (2007: 107)

[44] Piller, Ingrid (2011: 16)

[45] Vgl. Heringer (2007: 143)

[46] 2009. Interkulturelle Kommunikation. Essen: Oldib.

[47] „Intra- und interkulturelle Kommunikation“; vgl. Schröer (2009: 77)

[48] Die Sapir-Whorf-Hypothese besagt, dass „unsere Sprache unser Weltbild und unser Denken bestimme, dass die Welt nicht irgendwie objektiv gegeben sei“ (Heringer 2007: 209).

[49] Vgl. Heringer (2007: 208/9)

[50] Piller (2011: 47)

[51] Vgl. http://www.celtic-englishes.de/col1/presscoverage1.htm (30.03.2012)

[52] Vgl. Heringer (2007: 158)

[53] Piller (2011: 47)

[54] Vgl. http://www.davidcrystal.com/David_Crystal/biography.htm (21.04.2012)

[55] Ebd. (2011: 47)

[56] Heringer zitiert nach Micheal Agar (2007: 105)

[57] Ebd. (2007: 198)

[58] Vgl. http://www.focus.de/wissen/bildung/deutsch/stereotype_aid_21930.html (30.03.2012)

[59] Heringer (2007: 198)

[60] Ebd. (2007: 199)

[61] Schröer (2009: 80)

[62] Piller (2011: 73)

[63] Die Begriffe „Deutungsmuster“ und „Relevanzsysteme“ (siehe auch Seite 13) stammen aus Norbert Schröers Buch „Interkulturelle Kommunikation“ (siehe Literaturverzeichnis).

[64] Vgl. Schröer (2009: 78)

[65] Vgl. ebd. (2009: 76)

[66] Ebd. (2009: 77)

[67] Ebd. (2007: 78)

[68] Vgl. ebd. (2007: 79-81)

[69] Ebd. (2007: 81)

[70] Ebd. (2007: 80)

[71] Schubert/Klein. 2006. Das Politiklexikon, 4.aktuelle Auflage Bonn: Dietz.

[72] Vgl. diesen Abschnitt mit Heringer (2007: 235)

Fin de l'extrait de 76 pages

Résumé des informations

Titre
Soziolinguistik: Kommunikation und Kommunikationsprobleme bei Paaren unterschiedlicher Kultureller Herkunft
Université
Johannes Gutenberg University Mainz  (Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft)
Cours
Sprachwissenschaft
Note
1,7
Auteur
Année
2012
Pages
76
N° de catalogue
V203283
ISBN (ebook)
9783656315964
ISBN (Livre)
9783656316497
Taille d'un fichier
767 KB
Langue
allemand
Mots clés
Männersprache, Frauensprache, Soziolinguistik, Kommunikationsprobleme bei Paaren, Männer- und Frauensprache, Interkulturelle Kommunikation
Citation du texte
Alexandra Hecker (Auteur), 2012, Soziolinguistik: Kommunikation und Kommunikationsprobleme bei Paaren unterschiedlicher Kultureller Herkunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203283

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