[...] Das Bild des Säuglings hat sich gewandelt und man betrachtet ihn nun auch als ein aktives, differenziertes und beziehungsfähiges Wesen. Diese neue Sicht drückt sich auch aus in einer neuen Bezeichnung: der kompetente Säugling. Trotzdem ist die Erforschung des Säuglings und seiner Fähigkeiten nicht einfacher geworden, aber man besitzt heute durch die enorme Verbesserung der technischen Möglichkeiten viel bessere Instrumente um den Säugling genau zu beobachten. Einige Methoden der Säuglingsforschung werde ich am Beginn meiner Arbeit vorstellen. Ich werde aber nur auf Methoden die mit der Beobachtung von Säuglingen zu tun haben eingehen. Selbstverständlich gibt es über diese hinaus noch viele weitere methodische Möglichkeiten das Wesen und die Fähigkeiten des Säuglings zu erfassen beispielsweise in Form von Entwicklungstests die mehr den körperlichen Bereich untersuchen, oder Bindungstests, welche Auskunft über die Qualität der Beziehung zwischen Mutter und Kind geben. Sogar Intelligenztests für Säuglinge gibt es. Als zweiten Schwerpunkt meiner Arbeit werde ich ein aktuelles bzw. bereits ausgewertetes Projekt der Säuglingsforschung vom Institut für Psychologie an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt vorstellen. Ans Ende dieser Arbeit möchte ich einige kritische Gedanken zur Forschung mit Säuglingen stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Säuglingsforschung?
- Methoden der Säuglingsforschung
- Veränderungen in der Säuglingsforschung
- Überblick über die wichtigsten Methoden in der Säuglingsforschung
- Präferenzmethode
- Die Habituierungsmethode
- Visueller Paarvergleich
- Überraschungsparadigma
- Methoden der visuellen Erwartung
- Suchaufgaben
- Verzögerte Nachahmung
- Einblicke in eine aktuelle Untersuchung zur Verzögerten Nachahmung
- Überblick über die Entwicklung der Untersuchung...
- Voruntersuchung..
- Das Experiment 1: Untersuchung des Einflusses des Versuchsleiterwechsels auf die Nachahmungsleistung..
- Methode
- Das „Frankfurter Instrumentarium“ – Vorstellen der verwendeten Gegenstände und Handlungen .....
- Ablauf des Experiments
- Überblick über die Ergebnisse und Folgeuntersuchungen..
- Kritische Auseinandersetzung zum Thema: Der Säugling als Forschungsobjekt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der Säuglingsforschung zu verdeutlichen und einen Einblick in aktuelle Forschungsmethoden und -projekte zu geben.
- Die Entwicklung der Säuglingsforschung von der rekonstruktiven zur direktbeobachtenden Perspektive
- Die wichtigsten Methoden der Säuglingsforschung, ihre Anwendung und ihre Grenzen
- Eine aktuelle Untersuchung zur Verzögerten Nachahmung und ihre Ergebnisse
- Die ethischen und methodischen Herausforderungen der Säuglingsforschung
- Der Säugling als kompetentes Wesen und die Bedeutung seiner frühkindlichen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der Säuglingsforschung und erläutert, warum es wichtig ist, die Fähigkeiten von Säuglingen zu verstehen. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die wichtigsten Methoden der Säuglingsforschung, wobei die Veränderungen von der rekonstruktiven zur direktbeobachtenden Perspektive beleuchtet werden. Der Fokus liegt auf der Beschreibung verschiedener Methoden, wie der Präferenzmethode, der Habituierungsmethode und der Verzögerten Nachahmung.
Das dritte Kapitel präsentiert eine aktuelle Untersuchung zur Verzögerten Nachahmung und beleuchtet die Methodik und die wichtigsten Ergebnisse. Das vierte Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema "Der Säugling als Forschungsobjekt".
Schlüsselwörter
Säuglingsforschung, Methoden, Präferenzmethode, Habituierungsmethode, Verzögerte Nachahmung, kompetenter Säugling, Entwicklungspsychologie, Forschungsmethoden, ethische Aspekte, Forschungsobjekt, direktbeobachtende Perspektive.
- Arbeit zitieren
- Aurelie Kuhn-Kapohl (Autor:in), 2003, Beobachtung von Säuglingen und Kleinkindern - Ausgewählte Methoden der Kindheits- und Jugendforschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20337