John Stuart Mill wurde am 20. Mai 1809 in London geboren und starb am 8. Mai 1873 in Avignon.
Sein Leben fand in einer Zeit eines politischen und ökonomischen Wandels statt. Er selbst war ein bedeutendes Mitglied dieser neuen Zeit. Er war Philosoph, Politiker, Ökonom und Autor diverser, hoch angesehener Bücher – darunter auch „On Liberty“ und „Utilitarianism“, welches noch heute als eines der wichtigsten Standardwerke des Utilitarismus gilt.
Über John Stuart Mill und die Legalisierung illegaler Drogen.
John Stuart Mill wurde am 20. Mai 1809 in London geboren und starb am 8. Mai 1873 in Avignon.
Sein Leben fand in einer Zeit eines politischen und ökonomischen Wandels statt. Er selbst war ein bedeutendes Mitglied dieser neuen Zeit. Er war Philosoph, Politiker, Ökonom und Autor diverser, hoch angesehener Bücher – darunter auch „On Liberty“ und „Utilitarianism“, welches noch heute als eines der wichtigsten Standardwerke des Utilitarismus gilt.
Sein Ruf als „intellektueller Titan“, der bereits mit 3 Jahren Griechisch lernte und sich mit 7 Jahren mit Lehren Platons im griechischen Original beschäftigte, wurde bereits mit seinem Erstlingswerk „A System of Logic“, welches im Jahre 1843 erschien, eingeläutet.
John Stuart Mill gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten liberalen Denker des 19. Jahrhunderts, der auch für die Gleichberechtigung der Frauen in der Welt-Gesellschaft kämpfte, und dessen Einfluss noch in der Jetzt-Zeit zu spüren ist.
Er war Anhänger des Utilitarismus, einer Lehre, die mit dem Nützlichkeitsprinzip argumentierte, und dem auch sein Vater James Mill angehörte. Gleichzeitig sah er auch positive Aspekte im Hedonismus, dessen Vertreter Jeremy Betham war. Dieses sieht die Lust als höchstes Ziel des Menschen an.
Mill sprach sich für eine Mischform beider Lehren aus, einen in Fachkreisen sogenannten hedonistischen Utilitarismus.
In einem seiner Hauptwerke, „On Liberty – Über die Freiheit“, spricht er von der Freiheit als dem „ersten und stärksten Wunsch der menschlichen Natur“ welche dem Individuum erst ermöglicht, seine Fähigkeiten, seinen Geist und seine Moral voll zu entwickeln.
Es soll das wichtigste Ziel des Staats sein, dies möglich zu machen. Gleichzeitig muss auch das gesellschaftliche Handeln darauf ausgerichtet sein. Dem Individuum muss die freie, private Entwicklung seiner Identität genehmigt werden. Mill hält die Freiheit eines jeden Einzelnen für unerlässlich. Alles, was nur den privaten Bereich des Lebens betrifft, muss gänzlich frei sein. Dies betrifft alle Wahlen persönlichen Geschmacks, Gefühls, … Doch in Mills als „Freiheitsprinzip“ formuliertem Grundsatz kann diese Freiheit unter einer Bedingung beschränkt werden: um sich selbst oder eine andere Person zu schützen. (Zitat: „… dass der einzige Grund, aus dem die Menschheit, einzeln oder vereint, sich in die Handlungsfreiheit eines ihrer Mitglieder einzumischen befugt ist: sich selbst zu schützen. Dass der einzige Zweck, um dessentwegen man Zwang gegen den Willen eines Mitglieds einer zivilisierten Gesellschaft rechtmäßig ausüben darf: die Schädigung anderer zu verhüten.“)
Eingriffe auf Staats- oder Gesellschaftsseite dürften allerdings nicht toleriert werden, wenn sie darauf abzielen, ein Verhalten beim Individuum zu erzwingen, das ihrer Meinung nach besser oder klüger sei. Man darf Ratschläge geben, aber man darf nicht zwingen, denn „über sich selbst, über seinen eigenen Körper und Geist“ sei jeder einzelne ein souveräner Herrscher.
Auch, was der Mensch kaufen und konsumieren darf, fällt in den Bereich der persönlichen Freiheit.
Mill begründet dies mit dem Prinzip der freien Marktwirtschaft. Es hat sich bereits in seiner Zeit bestätigt, dass ein Eingreifen des Staats in die Wirtschaft und die Regulierung ihrer Preise der Gewinnoptimierung hinderlich sein kann. Der Staat sollte also nicht in den Markt eingreifen – jeder sollte verkaufen und kaufen dürfen, was ihm beliebt. Würde sich der Staat einmischen, würde er diese Freiheit stören. Erst, wenn die Gesellschaft Anstoß nimmt, wenn die Gesamtgesellschaft gefährdet ist, müsse der Staat (präventiv) eingreifen.
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- Quote paper
- Dahi Koch (Author), 2010, Über John Stuart Mill und die Legalisierung illegaler Drogen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203686