Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit den Fragen, wie es in Deutschland genau zu einer „interkulturellen Erziehung und Bildung“ kam, wie sich diese dann aktuell als Wissenschaftsdisziplin innerhalb der allgemeinen Pädagogik definiert und welche Fortschritte aufgrund dieser Entwicklung in der Geschichtsdidaktik erreicht wurden. Letztendlich kann die vorliegende Hausarbeit Rückschlüsse darüber liefern inwieweit die Geschichtsdidaktik bereits in der Lage ist SuS im Hinblick auf interkulturelle Kompetenz zu lehren. Zu diesem Zweck wird die allgemeine Entwicklung in Deutschland hin zu einer „interkulturellen Erziehung und Bildung“ chronologisch dargestellt, bevor eine Definition des „interkulturellen Lernens/ interkulturelle Pädagogik“ folgt. Daran anschließend wird auf die Auswirkungen dieser allgemeinpädagogischen Disziplin auf die Geschichtsdidaktik eingegangen, indem in einem ersten Schritt das interkulturelle Geschichtslernen allgemein dargestellt wird und in einem zweiten Schritt auf die Umsetzungen interkulturellen Geschichtslernens eingegangen wird, bevor abschließend in Form eines Fazits über die Vor- und Nachteile beziehungsweise Erfolgschancen einer interkulturellen Erziehung und Bildung im Geschichtsunterricht resümiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Zur Entstehung der Konzepte interkultureller Erziehung und Bildung in Deutschland
- a. Gastarbeiterkinder an Deutschen Schulen: Ausländerpädagogik als Nothilfe (Ende 70er)
- b. Kritik an der Ausländerpädagogik (1980)
- c. Konsequenzen aus der Kritik: Differenzierung von Förderpädagogik und interkultureller Erziehung (1983)
- d. Erweiterung des Blicks auf ethnische Minderheiten (seit 1991)
- e. Interkulturelle Erziehung und Bildung als Bestandteil von Allgemeinbildung (1996)
- f. Integration versus Neo-Assimilationismus (2001)
- III. Definition „interkulturelles Lernen/ interkulturelle Pädagogik“
- IV. Interkulturelles Geschichtslernen
- a. Das Kulturverständnis im Kontext interkulturellen Geschichtslernens
- b. Elemente interkultureller historischer Kompetenz
- V. Umsetzungen interkulturellen Geschichtslernens
- a. Interkulturalität in der Themenauswahl
- b. Interkulturelle Multiperspektivität der Quelllenbasis
- c. Multiperspektivität der Darstellungen
- d. Interkulturalität im Lernprozess
- VI. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Entwicklung von interkultureller Erziehung und Bildung in Deutschland und untersucht, wie dieses Konzept die Geschichtsdidaktik beeinflusst.
- Chronologische Darstellung der Entstehung interkultureller Erziehung und Bildung in Deutschland
- Definition des „interkulturellen Lernens/ interkulturelle Pädagogik“
- Analyse der Auswirkungen dieser Pädagogik auf die Geschichtsdidaktik
- Darstellung des interkulturellen Geschichtslernens
- Bewertung des Erfolgs von interkultureller Erziehung und Bildung im Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Einleitung
- Kapitel II: Zur Entstehung der Konzepte interkultureller Erziehung und Bildung in Deutschland
- Kapitel III: Definition „interkulturelles Lernen/ interkulturelle Pädagogik“
- Kapitel IV: Interkulturelles Geschichtslernen
- Kapitel V: Umsetzungen interkulturellen Geschichtslernens
Die Einleitung führt in das Thema „Interkulturelle Erziehung und Bildung“ ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der Globalisierung und der multikulturellen Gesellschaft dar.
Dieses Kapitel verfolgt die Entstehung von Konzepten interkultureller Erziehung und Bildung in Deutschland vom Ende der 1970er Jahre bis zum Jahr 2001 und beleuchtet verschiedene Phasen der Entwicklung, von der Ausländerpädagogik bis hin zur Diskussion um Integration versus Assimilation.
In diesem Kapitel wird der Begriff „interkulturelles Lernen/ interkulturelle Pädagogik“ definiert und unterschiedliche Stränge der Interkulturellen Pädagogik, nämlich die kulturübergreifende und die kultursoziologische Pädagogik, vorgestellt.
Das Kapitel fokussiert auf die Bedeutung interkultureller Kompetenz im Geschichtsunterricht und stellt zentrale Kategorien der Geschichtsdidaktik, wie Identität, Geschichtsbewusstsein, Fremdverstehen und Multiperspektivität, vor.
Dieses Kapitel behandelt verschiedene Umsetzungen interkulturellen Geschichtslernens in der Praxis, mit Schwerpunkten auf der Interkulturalität in der Themenauswahl, der Multiperspektivität der Quelllenbasis, der Multiperspektivität der Darstellungen und der Interkulturalität im Lernprozess.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Erziehung, interkulturelle Bildung, interkulturelles Lernen, interkulturelle Pädagogik, interkulturelles Geschichtslernen, Multiperspektivität, Fremdverstehen, Kultur, Globalisierung, Migration, Deutschland, Geschichtsdidaktik, Geschichtsunterricht, Integration, Assimilation.
- Quote paper
- Anna Block (Author), 2011, Die Genese der Interkulturellen Erziehung und Bildung im Kontext der Geschichtsdidaktik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203795