Neben der „Pucki“-Serie (zwischen 1935 und 1941 veröffentlicht) von Magda Trott, erschienen in den 1930er Jahren weitere typische Mädchenbücher bzw. -serien, wie z. B. „Trotzkopf“ von Emmy von Rhoden oder „Nesthäckchen“ von Else Ury. Nachdem die Erziehung der Jugend als Mittel der nationalsozialistischen Herrschaftssicherung begriffen und geplant wurde, bezog sich dieser Anspruch natürlich auch auf den gesamten Komplex 'Jugendliteratur', da der Staat das absolute Monopol auf alle Erziehungssituationen beanspruchte. Bei der Jugend konnte man mit der (nationalsozialistischen) Erziehung gut ansetzen, da sie noch empfänglich für Inputs war. Die „Pucki“-Reihe zeichnet im Laufe ihrer zwölf Bände das Bild einer perfekten Hausfrau und Mutter nach, die für alle potentiellen Leser(innen) als Vorbild dienen sollte.
Inhaltsverzeichnis
1 Kinder- und Jugendliteratur des Nationalsozialismus
1.1 Instrument ideologischer Beeinflussung
1.2 Vorgehensweise
1.3 Quellenlage
2 Die Wandlung Puckis im Laufe der Jahre
2.1 Pucki als Kind (Band 1-3)
2.1.1 Darstellung und Personifizierung der übergroßen Naturliebe
2.1.2 Merkmale der Erziehung - Das Elternhaus der Heldin
2.1.3 Verniedlichung von Puckis Verhalten
2.2 Pucki als Teenager und Jugendliche (Band 4-6)
2.2.1 Heimatverbundenheit
2.2.2 Vom ungezogenen Kind zum fleißigen Mädchen
2.2.3 Darstellung der weiblichen Pubertät
2.3 Pucki als junge Erwachsene und Ehefrau (Band 7-8)
2.3.1 Stellung der Frau als "Hausmütterchen"
2.3.2 Wandel zur "perfekten" Ehefrau
2.4 Pucki und ihre Familie (Band 9-12)
2.4.1 Pucki in ihrer Funktion als Mutter
2.4.2 Puckis Tugenden
3 Die "Pucki"-Serie als Instrument geschlechtsspezifischer Sozialisation…
3.1 Umgang mit weiblicher Körperlichkeit
3.2 Verzicht auf Selbstbestimmung
3.3 Zwischengeschlechtliche Beziehungen: Pucki und Claus
3.4 Entwicklung der Protagonistin
3.5 Bildungsziele für Mädchen
3.6 Hausfrauendasein und Familienleben als ideale Synthese weiblicher Eigenschaften
4 Ideologische Aspekte in der „Pucki“-Serie
4.1 Selbstaufgabe des Individuums
4.2 Tatkraft und Pflichtbewusstsein
4.3 Einsatz der Mädchen für Volk und Reich: Mutterkult
4.4 Deutschtum und Hervorhebung der „Bodenideologie“
4.5 Gemeinschaft
4.6 Orientierung an Vorbildern
5 Fazit: Das konservative Gesellschaftsbild der "Pucki"-Serie
6 Bibliographie
6.1 Primärliteratur
6.2 Sekundärliteratur
- Quote paper
- Nicola Huber (Author), 2012, Das Mädchenbuch als Instrument der Sozialisation im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203874