Die Problematik des Inzests in der deutschsprachigen Literatur. "Homo Faber" von Max Frisch und "Der Erwählte" von Thomas Mann


Magisterarbeit, 2012

66 Seiten, Note: 4


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einführung

Kapitel I Inzestproblematik. Eine Einführung
1.1.Tabubegriff
1.2.Die Bedeutung des Inzestproblems
1.3.Inzesttheorien nach Claude Lévi Strauss, Sigmund Freud und Bronisław Malinowski
1.3.1.Claude Lévi Strauss und Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft
1.3.2. Das Geschlechtslebender Wilden in Nord-West-Melanesien von Bronisław Malinowski
1.3.3.Sigmund Freuds Totem und Tabu
1.4.Ödipus – Mythos und Inzest
1.5.Der Ödipus-Komplex nach Freud

Kapitel II Die Problematik des Inzests im Roman Homo Faber von Max Frisch
2.1.Walter Faber – die Darstellung der Hauptfigur
2.2.Fabers Verhältnis zu Männern
2.3.Fabers Verhältnis zu Frauen
2.4.Inzestuöse Beziehung Fabers zu Sabeth
2.5.Anspielungen auf die griechische Mythologie
2.6.Fazit

Kapitel III Die Problematik der inzestuösen Beziehungen im Werk Der Erwählte von Thomas Mann
3.1. Der Begriff der Sünde
3.2. Der erste Inzest
3.3. Der zweite Inzest
3.4. Die Sünde des Gregorius
3.5. Die Sünde der Mutter
3.6. Fazit

Zusammenfassung

Bibliographie

Einführung

Der Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung der inzestuösen Beziehungen in der deutschsprachigen Literatur. Diese Problematik wird am Beispiel von zwei Werken analysiert, Der Erwählte von Thomas Mann und Homo Faber von Max Frisch. Es wird also analysiert, was an moralischem Einverständnis möglich war, um den Inzest zu begehen. Meine Arbeit ist also ein Versuch die Motive und die Ursachen von der Blutschande zu zeigen.

Ich lehnen mich vor allem an die Werke und andere Veröffentlichungen, in denen die Problematik des Inzest berührt wird. Als bibliografische Basis gelten vor allem gegenwärtige Publikationen, deren Autoren den Versuch unternehmen, die Inhalte der Bücher Der Erwählte und Homo Faber zu interpretieren. Diese von Theodor Pelster, Sybille Heidenreich, Manfred Eisenbeis oder Manfred Leber konzentrieren sich einerseits auf die Ursachen des Inzest wie z. B. Fabers Beziehungsmängel, Fabers Blindheit, seine Faszination an dem Mädchen und andererseits auf die Folgen der Blutschande, also der Tod von Sabeth und die Zerstörung von Faber und Hanna.

Die Autoren wie z. B. Mechthild Curtius oder Ulrike Beer weisen in ihren Analysen darauf hin, dass Der Erwählte von Thomas Mann an Hartmanns von Aue Werk Gregorius knüpft. Sie beschäftigen sich mit Motiven und Folgen der Blutschande und stellen die Beweise dar, dass Mann die alte Geschichte des Inzests humanisiert. Ebenso wichtig sind die Werke von Dagmar von Hof oder Anja Elisabeth Schoene - Kompendien des Wissens über Inzests Problematik.

Ich versuche auch die These zu bestätigen, dass der Inzest ein populäres Motiv in der deutschsprachigen Literatur ist und obwohl ein Tabuthema ist, wird durch viele Autoren neu bearbeitet. In dem ersten Kapitel wird der Inzest als absolutes Tabu dargestellt. Es werden ein Tabubegriff und Inzestproblem erklärt. Am Beispiel von drei Ausschnitten aus drei umfassenden Werken möchte ich die Inzesttheorien darstellen, die die Wechselbeziehung zwischen dem Tabu und Inzest zeigen. Das sind: Claude Lévi Strauss mit seiner umfassenden strukturalen Analyse Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft; Sigmund Freud mit seiner späten kulturphilosophischen Studie Totem und Tabu; und Bronisław Malinowski mit seiner ethnographischen Studie Das Geschlechtsleben der Wilden in Nord-West-Melanesien. Diese drei Studien zeigen den pejorativen Charakter des Inzests und weisen darauf hin, dass die Menschen ursprünglich eine natürliche Inzestneigung aufwiesen.

Das Ziel meiner Arbeit ist es auch, den Ursprung des Inzestmotivs in der europäischen Literatur und Kultur zu zeigen. Ich knüpfe also kurz an dem Ödipus-Mythos und dem Ödipus-Komplex. Der Mythos des Ödipus stellt eine Geschichte von Mord und Inzest dar. Es wurde gezeigt wie Inzest- und Generationenschranke verletzen werden.

Wenn es um die Struktur meiner Arbeit geht, wurde sie in drei Kapiteln gegliedert. Der erste Teil umfasst, wie schon gesagt wurde, allgemein die Problematik des Tabu und des Inzests. Es wurde auch die Ödipus-Sage und Ödipus-Komplex erwähnt.

Im zweiten Kapitel beschäftige ich mich mit der Problematik des Inzest im Roman Homo Faber von Max Frisch. Es wurde die Hauptfigur dargestellt und dann sein Verhältnis zu Männern und Frauen gezeigt. Im Zentrum meiner Untersuchungen in diesem Kapitel steht inzestuöse Beziehung Fabers zu Sabeth. Am Ende dieses Teil befasse ich mich mit Anspielungen auf die griechische Mythologie.

Der dritte Teil umfasst die Problematik der inzestuösen Beziehungen im Werk Der Erwählte von Thomas Mann. Am Anfang wird der Begriff der Sünde erklärt und dann der erste und der zweite Inzest genau analysiert. Weiter werden die Sünde von Gregorius und Mutter ausführlich besprochen.

Meine Diplomarbeit ist also ein Versuch ein altes Motiv des Inzests darzustellen. Ich entschied sich darüber schreiben, weil das Thema als ein Tabuthema gilt. Meiner Meinung nach kennen die Werke Der Erwählte und Homo Faber kein Tabu, sie treten in verbotene Sphäre ein. Das fasziniert mir, wie Mann und Frisch mit der Inzestproblematik begehen und wie sie die alte Ödipus-Legende neu bearbeiten.

Kapitel I Inzestproblematik. Eine Einführung

1.1.Tabubegriff

Das Wort Tabu hat zwei entgegengesetzte Bedeutungen; einerseits – heilig, geweiht, andererseits – unheimlich, gefährlich, verboten, unrein. Im Polynesischen heißt der Gegensatz von Tabu noa, was etwas allgemein zugänglich bedeutet. Mit dem Begriff Tabu verbindet man also Verbot und Einschränkungen. Nach Freud sind die Tabubeschrenkungen etwas Anderes als moralische oder religiöse Verbote.[1]

Sie werden nicht auf das Gebot eines Gottes zurückgeführt, sondern verbieten sich eigentlich von selbst; von den Moralverboten scheidet sie das Fehlen der Einreihung in ein System, welches ganz allgemein Enthaltungen für notwendig erklärt und diese Notwendigkeit auch begründet. Die Tabuverbote entbehren jeder Begründung; sie sind unbekannter Herkunft; für uns unverständlich, erscheinen sie jenen selbstverständlich, die unter ihrer Herrschaft stehen.[2]

Das Tabu umfasst:

- den heiligen oder unreinen Charakter von Dingen oder Personen,
- die Art der Beschränkung, die sich aus diesem Charakter ergibt,
- die Heiligkeit oder Unreinheit, die aus der Verletzung dieses Verbotes hervorgeht.[3]

Der Begriff Tabu wird heute im umgangssprachlichen Verständnis als Bezeichnung für alle verbotenen Bereiche, Themen, Dinge benutzt, von denen man nicht sprechen darf, die man nicht tut. Das Verbot ist weder rational legitimiert noch funktional begründet.[4] Paul Ricoeur – ein französischer Philosoph hat in seinem Buch Die Interpretation geschrieben, dass das Tabu uns vor eine Situation stellt, wo da Verbotene verlockend ist. Die Grundlage für das Tabu ist ein verbotenes Tun, zu dem eine starke Neigung besteht.[5] Eine sehr gute Auffassung des Begriffs Tabu schildern zwei Philosophen Bernhard Waldenfels und Hinrich Fink-Eitel. Nach ihnen besitzt das Wort Tabu eine geheimnisvolle und fremdartige Ausstrahlung.[6]

Es scheint, als würde das Tabu die Erfahrung der Fremdheit und Unzugänglichkeit bewahren und das Paradoxe eines Wissens vom Fremden transpariert machen, nicht etwa ignorieren.[7]

Man kann sicherlich feststellen, dass das Tabu ein Reizwort ist, wobei auffallend ist, dass Tabuthemen zu heftigen Diskussionen anregen. Es wird in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt.[8]

1.2.Die Bedeutung des Inzestproblems

Das Inzesttabu ist ein übergreifendes Phänomen. Die Allgemeingültigkeit des Inzestverbots führt dazu, dass es besonders in der Kulturanthropologie einen zentralen

Stellenwert einnimmt.

Der Begriff des Inzests verweist nicht ausschließlich auf den Bereich der Sexualität, auch auf das Verbot, das sich nicht beugen lässt. Die Übertretung dieses Verbots zeitigt zerstörerische und nicht wieder rückgängig zu machende Wirkungen. Damit ist ein Tabubereich markiert.[9] Es besteht eine enge Verbindung der Begriffe Tabu und Inzest. Die Tabuisierung der Blutschande[10] ist sehr alt. Schon bei frühesten menschlichen Gesellschaftsformen kann man Hinweise auf die Existenz des Inzesttabus feststellen. Historische Beweise belegen zudem, dass der Inzest nicht in allen Kulturen bekannt war.

Das Problem des Inzests kann man aus biologischer und psychologischer Perspektive analysieren. Die natürlichen Strategien zur Vermeidung des Inzests finden sich bei Menschen darin, dass die Wahrnehmung enger Verwandter keine sexuelle Erregung auflöst.[11] Zusätzlich zeigt sich eine psychologisch instinktive Abwehr dadurch, dass die Vorstellungen von Inzest bei meisten Menschen Ekel und Abscheu auslösen. Das ist ein Schutzreflex. Es soll aber nicht wundern, dass es viele Inzestfälle gibt z.B. ein getrenntes Aufwachsen von Geschwistern, die später Inzest begehen oder eine frühe Trennung von Eltern und Kind.[12] Christian Stein fügt hinzu:

Bemerkenswert ist dabei aber auch, dass gerade die Reaktion von Ekel und Abscheu sowie die gesellschaftliche Tabuisierung wiederum einen sexuellen Reiz des Verbotenen erzeugen können.[13]

Ein solches Vorgehen kann eine innerliche Zerrissenheit herbeiführen. Die englische Anthropologin Mary Douglas hat sich mit Inzest und Tabu befasst. Inzest gilt für sie als ein Prototyp der Verunreinigung.[14] Die Funktion des Tabus besteht nach ihr darin, Grenzen zu setzen und die Ordnung in eine chaotische Wahrnehmung zu bringen. Es ist unwichtig, was in einer Gesellschaft, als unrein betrachtet wird. Von Bedeutung ist, dass symbolische und moralische Grenzen gezogen werden. Diese Grenzen ordnen die Welt und bilden für die Menschen Identitätsmuster.[15]

Inzest besteht sowohl im Film als auch in der Literatur. Die Untersuchungen in diesem Bereich verweisen auf die Lebendigkeit der Inzestthematik. Das Aufzeigen dieser Problematik macht es möglich, die Relevanz der Inzestthematik im Film und in der Literatur zu verstehen.[16]

1.3.Inzesttheorien nach Claude Lévi Strauss, Sigmund Freud und Bronisław Malinowski

In diesem Unterkapitel möchte ich drei Autoren vorstellen, die sich mit der Zusammenhang von Inzest und Tabu beschäftigten. Im Werk Familiengeheimnisse befinden sich drei Ausschnitte aus drei umfassenden Werken, in denen Inzesttheorien einen bedeutenden Stellenwert bilden. Das sind: Claude Lévi Strauss mit seiner umfassenden strukturalen Analyse Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft; Sigmund Freud mit seiner späten kulturphilosophischen Studie Totem und Tabu; und Bronisław Malinowski mit seiner ethnographischen Studie Das Geschlechtsleben der Wilden in Nord-West-Melanesien. In diesen Ausschnitten, auf die ich mich berufen will, erscheint das Inzesttabu ambivalent und spannungsvoll.

1.3.1.Claude Lévi Strauss und Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft

Die neuere Kulturanthropologie und Ethnologie neigen sich zur Relativierung des Inzestverbots. Es ist längst nicht so bindend für alle Kulturen. Nach den Anthropologen wie Frank Robert Vivelo, Edmund Leach oder Robin Fox gibt es vermutlich kein universelles Inzesttabu.[17] Die sexuellen Verbote unterscheiden sich von Gesellschaft zu Gesellschaft voneinander und es gibt keine transkulturelle Verallgemeinerung, die das Inzesttabu erklären könnte.[18] Lévi-Strauss verknüpft die Vorstellung von Tabu und Verbot eng mit dem Inzest. Das Problem des Inzestverbots ist nach ihm ambivalent und das Geschlechtsleben ist in doppelter Weise äußerlich. Erstens bringt es die animalische Natur des Menschen in reinster Form zum Ausdruck und zeugt vom charakteristischen Weiterleben der Instinkte; zweitens sind die Zwecke des Menschen wiederum in doppelter Weise transzendent:

- entweder individuelle Wünsche zu befriedigen, die den Respekt vor gesellschaftlichen Konventionen haben,
- oder spezifische Triebe zu befriedigen, über die eigentliche Ziele der Gesellschaft hinausgehen.[19]

Lévi-Strauss nimmt an, dass das Geschlechtsleben einen Ansatz des gesellschaftlichen Lebens darstellt,denn unter allen Trieben ist der Geschlechtstrieb der einzige, der zu seiner Definition die Stimulation durch den Anderen braucht. Wir werden auf diesen letzten Punkt zurückkommen müssen (…)er weist auf einen der Gründe hin, aus denen sich der Übergang zwischen den beiden Ordnungen (Kultur und Natur) (…) auf dem Gebiet des Geschlechtslebens vollziehen kann und muss.[20]

1.3.2.Das Geschlechtslebender Wilden in Nord-West-Melanesien von Bronisław Malinowski

Bronisław Malinowski beschreibt in seinem Werk eine fremde Welt und damit beschäftigt sich er mit zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. mit dem Inzest. Genauer gesagt erzählt der Autor über das Inzestverbot.

Zwei Menschen entgegengesetzten Geschlechts, die zu demselben Clan gehören, dürfen wider heiraten noch geschlechtlich verkehren. Die Bezeichnung für den Bruch der Exogamie[21] oder Clan-Inzest lautet suvasova. Man kann auch die Wortformen wie: Blutschänder, blutschänderischer Penis, oder blutschänderische Vulva finden. Sie gehören zur Kategorie von Beleidigungen oder Beschuldigungen.[22] Damit zeigt der Anthropologe den pejorativen Charakter des Inzests. Malinowski schreibt, dass die Folgen der Überschreitung von Regeln Selbstmord oder tödliche Krankheit sind. Die Haut wird bald weiß und bedeckt sich mit kleinen Geschwüren. In einem erkranktem Organismus befindet sich ein kleines Insekt, Spinne oder Fliege. Inzest ist für die Eingeborenen ein absolutes Tabu. Eine Verletzung des Verbots begegnet moralischer Missbilligung.[23]

1.3.3.Sigmund Freuds Totem und Tabu

Siegmund Freud sieht im Inzest mehr als eine sexuelle Handlung zwischen Verwandten. Der Inzest ist für Freud für den Ursprung der Kultur von Bedeutung. Er definiert diese als Summe von Leistungen und Einrichtungen, in denen sich unser Leben von dem unserer tierischen Ahnen entfernt.[24] In der Tatsache, dass das Inzestverbot besteht, sieht Freud den Beweis, dass die Menschen ursprünglich eine natürliche Inzestneigung aufwiesen. Er stellt das Inzesttabu und den Ursprung der Kultur in Abgrenzung zur Natur. Die Entstehung des Inzestverbots markiert in die Kulturtheorie von Freud den Übergang von der Natur zur Kultur. Das ist ein Schutz gegen zerstörerische, natürliche Inzestneigung.

Freud erklärt die Inzestscheu am Beispiel von Ureinwohnern Australiens, die …im Geschlechtsleben in unserem Sinne sittlich seien, ihren sexuellen Trieben ein hohes Maß von Beschränkung auferlegt haben. Und doch erfahren wir, dass sie sich mit ausgesuchtester Sorgfalt und peinlichster Strenge die Verhütung inzestuöser Geschlechtsbeziehungen zum Ziele gesetzt haben.[25]

Die australische Stämme bestehen aus kleinen Clans, von denen jeder seinen Totem besitzt. Wo der Totem gilt, besteht auch das Gesetz, dass die Mitglieder desselben Totems keine geschlechtliche Beziehungen haben dürfen, also auch einander nicht heiraten dürfen. Das ist die mit dem Totem verbundene Exogamie. Dem Mann ist es nicht erlaubt mit Frauen aus seiner eigenen Sippe sexuelle Beziehungen zu halten.[26]

Sigmund Freud konstruiert im Werk Totem und Tabu einen Mythos, der vom Konflikt zwischen den rivalisierenden Söhnen mit ihrem Vater erzählt. Die Struktur der Geschichte taucht auch in der Konstruktion des Ödipus-Komplex.[27] Slavoj Žižek - ein aus Slowenien stammender Philosoph schreibt in seinem Buch:

Ein genauer Blick auf die beiden Mythen zeigt jedoch deutlich, dass sie zutiefst asymmetrisch, ja gegensätzlich sind. Der Ödipus-Mythos beruht auf der Voraussetzung, dass der Vater als Verbotsinstanz dem vollen Genießen (d.h. dem Inzest, dem Geschlechtsverkehr mit der Mutter) im Weg steht, wobei impliziert ist, der Vatermord könne dieses Hindernis aus dem Weg räumen und Erfüllung durch Inbesitznahme des privilegierten Objekts (Mutter) möglich machen. Die Bootschaft des Ur-Vaters Mythos ist fast genau umgekehrt: das Ergebnis des Vatermords ist nicht, dass durch die Beseitigung des Hindernisses Erfüllung möglich sind, sondern ganz im Gegenteil, dass der rote Vater stärker ist als der lebende; nach seiner Ermordung beginnt er als Name-des-Vaters zu herrschen, als jene Instanz des symbolischen Gesetzes, die den Zugang zur verbotenen Frucht des Genusses unwiderruflich versperrt.[28]

Die drei Autoren Malinowski, Lévi-Strauss und Freud weisen auf einen engen Zusammenhang zwischen dem Inzest und Tabu hin. Lévi-Strauss zeigt ambivalent die animalische Natur des Menschen und versteht Inzesttabu als Garant für die Zivilisation. Malinowski schreibt über schreckliche Folgen der Überschreitung der Regeln von Exogamie dadurch, dass er einen Mythos über Insekten konstruiert. Freud und Malinowski schildern die Inzestscheu und das Inzesttabu am Beispiel einer Gemeinschaft, wobei er das Tabu mit Verboten und Einschränkungen verbindet. Freud knüpft auch an den Mythos über Ödipus an, der ein Prototyp der inzestuösen Beziehungen ist. Mit dem Ödipus-Komplex möchte ich mich auch kurz beschäftigen.

1.4.Ödipus – Mythos und Inzest

Der Begriff „Mythos“ bedeutet ursprünglich Erzählung, Konzeption. Er bezieht sich auf die frühesten Überlieferungen der Menschen. Es geht um traditionelle Erzählungen einer Götter-, Schöpfungs- oder Frühgeschichte.[29] Die Mythen können keiner eindeutigen Quellen zugeordnet werden. Aus unserer heutigen Sicht mögen Mythen unlogisch, unhistorisch und unmoralisch erscheinen. Sie haben aber ihre Faszination zu keiner Zeit verloren. Sie begeistern durch ihre symbolisch-phantastische Metaphorik und zeigen uns unsere Wurzeln.[30]

Der Mythos des Ödipus stellt eine Geschichte von Mord und Inzest dar. Es wurde gezeigt wie die Hauptfiguren (Ödipus und Iokaste) Inzest- und Generationenschranke verletzen. Die Generationsabfolge verläuft zudem nicht friedlich sondern mörderisch. Es kam zu vielen Normverletzungen im Familienkreis. Durch den Spruch des Orakels werden unheilvolle Tendenzen noch verstärkt und systematisiert. Die Weitergabe von Traumata setzt sich über die Generationen fort.[31] Ein Beispiel dafür sind Familienverhältnisse. Auf den Kinder des Ödipus – Eteokles, Polyneikes, Antigone und Ismene ruht ein schwerer Fluch. Beide Brüder umkommen im Zweikampf, Antigone erhängt sich in der Gefangenschaf.

Im Mythos wird die Spannung zwischen Sehen und Blindsein, Reden und Schweigen dargestellt. Ödipus bittet blinden Seher, den Mörder des Laios mit Hilfe der Seherkunst zu offenbaren. Er sieht nicht, dass der Seher zögert, es nicht sagen will, was ihm vor Augen steht und fragt nicht nach Gründen für das Schweigen. Er ist blind. Dann wurde aber klar ausgesprochen, dass der König der Mörder seines Vaters, der Mann seiner Mutter und der Bruder seiner Kinder ist. Ödipus verwirft dann die Konfrontation mit sich selbst.[32] Mary Douglas schreibt:

Am Anfang steht das Nicht-Sehen im Sinne des Nicht-Sehen-Wollens, also eine Blindheit des Ödipus im übertragenen Sinne. Am Ende steht er schließlich dem Schrecken gegenüber und blendet sich selbst. (…) Auffallend ist, dass Ödipus nicht in der Lage ist, seine Taten zu reflektieren und nach seiner Schuld zu fragen. Vielmehr definiert er die Situation um und beschuldigt andere. (…) Als Ödipus entdeckt, dass kein Weg mehr daran vorbeiführt zu sehen, was er nicht sehen will, schreitet er zum Äußersten und zerstört das Sehen selbst.[33]

Mord am Vater, inzestuöse Beziehungen mit der Mutter oder Geschwistern verstoßen gegen die ältesten Tabus der Menschheit. Die Folgen werden, wie ein Mythos verdeutlicht, wie ein Fluch über die Generationen weiter gegeben.[34]

Ödipus Schicksal wird auch in einem anderem Licht betrachtet. Wodurch ist sein Unglück entstanden und wie wäre es zu vermeiden gewesen? Ödipus Schicksal kann man dadurch definiert, dass sein Leben von Geburt an vom Unglück determiniert war. Es ist nicht nur durch seine Taten – den Mord am Vater und die Ehelichen der Mutter, definiert, sonder auch durch sein Wissen darüber.

1.5.Der Ödipus-Komplex nach Freud

Sigmund Freud entwickelt anhand des Ödipus-Mythos eine Theorie von der Entwicklung der menschlichen Seele. Durch seine Psychoanalyse wird heute der Ödipus-Mythos als der bedeutendste zum Thema Inzest betrachtet. Am Beispiel dieser Erzählung versucht er die Strukturierung menschlicher Beziehungen aufzuzeigen. Unter dem Begriff Ödipuskomplex wird die unbewusste Zuneigung eines Kindes zum Elternteil und die Eifersucht zum gleichgeschlechtlichen Elternteil verstanden. Seine Theorie ist auf die Entwicklung des männlichen Kindes zentriert.[35]

Das Model von Freud ist eine Abbildung des patriarchalen Systems im Ödipus-Mythos. Als Patriarchat wird eine Herrschaftsform bezeichnet, die durch die Vorherrschaft von Männern über Familien, Sippen, Gemeinden oder Völker gekennzeichnet ist. Mit Hilfe vom Tabu lernt das männliche Kind den Inzest zu überwinden.[36] Anja Schoene beruft sich auf Freud und schreibt:

Mit Hilfe des Tabus lernt das männliche Kind, die auf die eigene Psyche bezogene Wunschstruktur (den Inzest), die Selbstbestätigung ga­rantiert, zu überwinden. An die Stelle des Begehrens nach Verwandtem muss das Begehren nach dem Fremden - global gesehen nach der Welt - treten; anti-sozialer Trieb muss in so­ziale Ordnung umgewandelt werden. Die Mutter ist insofern wichtig, als die Entwicklung des Ich von einem gelungenen Selbstbezug abhängt, der sich in der Urbeziehung des Kindes entwickelt. Durch diese erste Beziehung wird das männliche Kind liebes- und gemeinschafts­fähig, aber nur, wenn die zunächst ego-orientierten Energien umgelenkt werden von der Mutter über die Schwester zur fremden Frau. Das Tabu garantiert, dass der Wunsch nach der Mutter auf die fremde Frau und die Welt projiziert wird, sodass auch den Forderungen der Gesellschaft Genüge geleistet wird. Gelingt dies nicht, so wird der Mann zum Neurotiker oder zum Perversen.[37]

Die Inzestfälle sind also eine Form von krankhafter Sexualität. Das Kind, das zum Mann wurde, muss erfolgreich die Stelle des Vaters in der Familie übernommen und der fremden Frau die Rolle von Mutter zugewissen. Eine entscheidende Rolle dabei spielen die Identifikationsprozesse, wobei sich das Kind mit seinen nächsten Bezugspersonen identifiziert. Das ermöglicht ihm, die Welt in einer Weise aufzufassen, zu deuten, wie seine Bezugspersonen dies tun.[38]

Kapitel II Die Problematik des Inzests im Roman Homo Faber von Max Frisch

Als Homo Faber im Jahr 1957 erschien, war Max Frisch schon ein bekannter Autor. Nach der Veröffentlichung entwickelte sich das Buch zum Bestseller und gilt als eines der bekanntesten Prosawerke Max Frischs. Der Titel des Romans bezieht sich auf den anthropologischen Begriff des homo faber, des schaffenden Menschen. Die Hauptthemen des Werkes sind der Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, der Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal. Im Zentrum meiner Untersuchungen steht die Inzestproblematik, die auch ein Hauptmotiv bildet. Die Hauptfigur im Roman Homo Faber ist Walter Faber – ein schweizerischer Ingenieur. Er ist zugleich Handlungs-Ich und Erzähl-Ich des fiktionalen Textes. Er steht also als Handelnder und Leidender im Mittelpunkt der Ereignisse. Als Schreiber bestimmt er, was mitgeteilt wird, von welchem Standpunkt betrachtet wird und welche Kategorien zur Beurteilung verwendet werden. Bei Fabers Charakterisierungen und Einschätzungen über andere und über sich selbst ist also mit hohem Grad von Subjektivität zu rechnen.[39]

2.1.Walter Faber – die Darstellung der Hauptfigur

Walter Faber hat an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich studiert, wo er zwischen 1933 und 1935 ein Assistent war. In der Schweiz leistete er den Militärdienst ab und als junger Ingenieur nahm eine Stelle in Bagdad an. Nach dem Zweitem Weltkrieg war Faber als Entwicklungshelfer im Auftrag der UNESCO im Südamerika tätig. Er leistete technische Hilfe für unterentwickelte Völker. Walter Faber ist vor allem Techniker. Im Zentrum seines Lebens steht die Wissenschaft. Die Logik und Mathematik gehören zu wissenschaftlichen Disziplinen, deswegen verlässt sich er auf die. Die statistischen Angaben und Formeln der Wahrscheinlichkeit sind für ihn von höchstem Wert. Ein Beispiel dafür ist die Situation, als Faber sich der Operation unterziehen musste und behauptete, dass sie in 94,6 von 100 Fällen gelingt. Das beruhigt ihn. Er sieht sie als rein technisches Unterfangen.[40] Max Frisch hat schon in den ersten Seiten des Romans die Betrachtung Fabers über den Zufall und das Schicksal gelegt. Walter Faber ist von der Berechenbarkeit der Welt und des Lebens überzeugt. Er wird aber schließlich von der Fügung und dem Schicksal eingeholt und erfährt die Unberechenbarkeit des Lebens auf sehr dramatische Weise. Die ersten Geschehen des Berichtes sind zufällig: die Notlandung in der mexikanischen Wüste, die Bekanntschaft mit dem Bruder seines Freundes, die Schiffreise nach Europa. Nicht mehr Zufall ist aber, dass Faber sich an der Expedition zu Joachim Plantage beteiligt und dass er Sabeth kennenlernt.[41] Walter Faber rechnet die Kausalitäten als Zufallserscheinungen, was schon ein Teil seiner Schuld ist. Er will nicht den inneren Faber berücksichtigen, der die Vergangenheit nicht überwinden kann, der Hanna liebt und die Sehnsucht nach einer Bindung zum Menschen hat.[42]

Der Beruf des Technikers ist seiner Meinung nach ein männlicher Beruf (…), wenn nicht der einzigmännliche überhaupt.[43] Er geht in seiner Arbeit und schätzt sich glücklich. Für Faber gibt es den Zufall, sogar Kette von Zufällen. Das Schicksal und Gott kann er aber nicht verstehen.[44] Den Zusammenhang zwischen der Notlandung, Bekanntschaft mit Herbert Hencke, Informationen über dessen Brüder Joachim und Hanna lässt er nicht als Fügung, nur als Zufall gelten.[45] Seine Lebenskonzeption – Faber als Techniker hat sich kaum in der Studentenzeit und später verändert. Er reflektiert seine Situation als Techniker gemäß den Formeln der Wirklichkeit. Er charakterisiert und typisiert sich selbst mit dieser Aussage: Wir leben technisch, der Mensch Beherrscher der Natur, der Mensch als Ingenieur, und wer dagegen redet, der soll auch keine Brücke benutzen, die nicht die Natur gebaut hat.[46] Walter Faber bestimmt sich selbst als ein Individualist, Ingenieur und Techniker. Die Gleichsetzung Homo Faber und Walter Faber sind berechtigt. In den langen Jahren seines Berufslebens hat sich er dahin entwickelt, dass er die Menschen als eine Konstruktion beurteilt, dessen Material verfehlt ist. Dagegen lobt er die Zuverlässigkeit und die Empfindungslosigkeit einer Maschine.[47] Die Maschine erlebt nichts, sie hat keine Angst und keine Hoffnung, die nur stören (…) der Roboter braucht keine Ahnungen[48] - behauptet Faber.

[...]


[1] Freud, Sigmund: Totem und Tabu. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1991. S. 66.

[2] Ebd. S. 66.

[3] Ebd. S. 67.

[4] Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 30.

[5] Ricoeur, Paul: Die Interpretation. Ein Versuch über Freud. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 2004. S. 212. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 65.

[6] Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 56.

[7] Fink- Eitel, Hinrich: Die Philosophie und die Wilden. Hamburg: Junius Verlag, 1998. Wandelfels, Bernhard Topographie des Fremden. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 56.

[8] Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 30.

[9] Ebd. S. 30.

[10] Das deutsche Wort Blutschande ist der begriffliche Vorläufer von Inzest. Es wurde erstmals von Luther verwendet und ist vermutlich aus der Übersetzung des lateinischen contumelia sanguinis entstanden.Contumelia bezeichnet einen Stoß, eine Misshandlung, Beschimpfung, Schädigung oder Beleidigung.Sanguis ist eine lateinische Bezeichnung für Blut. Das Verbot der Blutschande; des Ehebündnisses zwischen Verwandten gehörte zu den ersten Gesetzen.

[11] Stein, Christian: Ödipus. Mythos und Inzest. Norderstedt: GRIN Verlag, 2006. S. 6.

[12] Ebd. S. 6.

[13] Ebd. S. 7.

[14] Douglas, Mary: Reinheit und Gefährdung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1988. S. 207. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 35.

[15] Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 35.

[16] Ebd. S. 28.

[17] Ebd. S. 56.

[18] Fox, Robin: The Red Lamp of Incest. New York: Dutton, 1980. Leach, Edmund: Lévi Strauss zur Einführung. Hamburg: Junius 2006. Vivelo, Frank Robert: Handbuch der Kulturantrhopologie. München: Klett-Cotta im Dt. Taschenbuch-Verlag, 1988. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 56.

[19] Lévi - Strauss, Claude: Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1993. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 58.

[20] Ebd. S. 58.

[21] Das Wort Exogeme stammt aus dem Griechischen und bedeutet Außenheirat; exo – außen, gamos – Hochzeit. Als Exogeme bezeichnet man die Heiratsregel oder Heiratsordnung, nach der eine Heirat innerhalb der eigenen (sozialen) Gruppe verboten ist.

[22] Malinowski, Bronisław: Das Geschlechtsleben der Wilden in Nordwest-Melanesien. Liebe, Ehe und Familienleben bei den Eingeborenen der Trobriand-Inseln, Britisch-Neuguinea. Magdeburg: Klotz Verlag, 2005. S. 338. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 59.

[23] Ebd. S. 60.

[24] Freud, Sigmund: Das Unbehagen in der Kultur. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1994. S. 44. In: Ders.: Das Unbehagen in der Kultur. Und andere kulturtheoretische Schriften. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1994.

[25] Freud, Sigmund: Totem und Tabu. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1991. S. 48.

[26] Ebd. S. 52.

[27] Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 63.

[28] Žižek, Slavoj: Liebe Dein Symptom wie Dich selbst! Berlin: Merve Verlag 1991. S. 107. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 66 - 67.

[29] Stein, Christian: Ödipus. Mythos und Inzest. Norderstedt: GRIN Verlag, 2006. S. 8.

[30] Ebd. S. 8.

[31] Fischer, Gottfried: Von den Dichtern lernen…Kunstpsychologie und dialektische Psychoanalyse. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann, 2005. S. 188.

[32] Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 299-300..

[33] Douglas, Mary: Reinheit und Gefährdung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1988. S. 207. In: Hoff, von Dagmar: Familiengeheimnisse. Inzest in Literatur und Film der Gegenwart. Köln: Böhlau Verlag, 2003. S. 301-302.

[34] Fischer, Gottfried: Von den Dichtern lernen…Kunstpsychologie und dialektische Psychoanalyse. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann, 2005. S. 192.

[35] Schoene, Anja Elisabeth: Ach, wäre fern, was ich liebe!: Studien zur Inzestthematik in der Literatur der Jahrhundertwende (von Ibsen bis Musil). Würzburg: Königshausen und Neumann, 1997. S. 19.

[36] Ebd. S. 19.

[37] Ebd. S. 18.

[38] Ebd. S. 19-20.

[39] Pelster, Theodor: Max Frisch. Homo Faber. Stuttgart: Philipp Reclam, 2001. S. 13.

[40] Ebd. S. 14.

[41] Heidenreich, Sybille: Max Frisch. Homo Faber. Untersuchungen zum Roman. Hollfeld: Beyer Verlag, 2008. S. 31.

[42] Ebd. S. 32.

[43] Frisch, Max: Homo Faber. Ein Bericht. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 102.

[44] Pelster, Theodor: Max Frisch. Homo Faber. Stuttgart: Philipp Reclam, 2001. S. 14.

[45] Eisenbeis, Manfred: Lektürehilfen. Max Frisch „Homo Faber. Stuttgart; Dresden: Klett-Verlag für Wissen und Bildung, 1995. S. 12.

[46] Frisch, Max: Homo Faber. Ein Bericht. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 142.

[47] Pelster, Theodor: Max Frisch. Homo Faber. Stuttgart: Philipp Reclam, 2001. S. 49.

[48] Frisch, Max: Homo Faber. Ein Bericht. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 99.

Ende der Leseprobe aus 66 Seiten

Details

Titel
Die Problematik des Inzests in der deutschsprachigen Literatur. "Homo Faber" von Max Frisch und "Der Erwählte" von Thomas Mann
Note
4
Autor
Jahr
2012
Seiten
66
Katalognummer
V203917
ISBN (eBook)
9783668140493
ISBN (Buch)
9783668140509
Dateigröße
821 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dieser Text wurde nicht von einem deutschen Muttersprachler verfasst. Wir bitten, mögliche Fehler und Unstimmigkeiten zu entschuldigen.
Schlagworte
Inzest, Homo Faber, Max Frisch, Der Erwählte, Thomas Mann, Blutschande
Arbeit zitieren
Malgorzata Menczak (Autor:in), 2012, Die Problematik des Inzests in der deutschsprachigen Literatur. "Homo Faber" von Max Frisch und "Der Erwählte" von Thomas Mann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203917

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Problematik des Inzests in der deutschsprachigen Literatur. "Homo Faber" von Max Frisch und "Der Erwählte" von Thomas Mann



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden