Als Alexander nach Asien ging und seinen Feldzug gegen Dareios III, den König der Perser startete, verfolgte er offiziell zwei Ziele:
Das Erste war Rache. Rache an den Persern für die Verwüstung Griechenlands, die Xerxes in Athen hinterlassen hatte. Das zweite Ziel war die Befreiung der Völker von der persischen Herrschaft.
Das inoffizielle dritte Ziel stellte die komplette Aneignung Asiens und somit einen Eroberungskrieg dar, und wurde nicht erst nach der Einnahme von Persepolis Programm, sondern zeigte sich schon nach der Schlacht bei Issos (333) in einem Briefwechsel mit Dareios.
Mit allen Zielen hatte Alexander, wie sich im Verlaufe dieser Arbeit zeigen wird, Erfolg, doch ist es nicht zu vernachlässigen und würde der Geschichte Unrecht tun, wenn wir den Asienfeldzug „nur“ als einen Rachefeldzug betrachten würden. Zusätzlich zu den gesetzten Zielen kann der Zug nach Osten auch als Forschungszug gesehen werden, was sich an zwei Auswirkungen besonders deutlich zeigt: Die Erste ist, dass der Asienfeldzug besondere wissenschaftliche Erkenntnisse für die Griechen bereit hielt. Im Stab Alexanders befanden sich neben Strategen auch Gelehrte, die in den einzelnen Städten den geistigen Austausch vorantrieben. Ein Beispiel dafür ist Kallisthenes, der Chronist Alexanders, der während des Feldzugs in Babylon mit der Astronomie in Berührung kam. Seine Erkenntnisse schickte er weiter an seinen Verwandten, Aristoteles.
Die Zweite ist, dass auf geographischer Ebene neue Entdeckungen zustande kamen, da Alexanders Zug teilweise als geographische Erkundungsreise konzipiert worden war. Alexanders Feldzug wirkte sich direkt auf den Vorstellungshorizont des griechischen Weltbildes aus und machte die damals bekannte Welt schlicht und ergreifend "größer".
Mehr noch: Mit Alexander begann die Epoche des Hellenismus, die bis in die Spätantike andauerte und von einer "wechselseitigen Durchdringung der orientalischen und griechischen Kulturen"5 gekennzeichnet ist.
Es ist also unbestreitbar, dass Alexander der Auslöser für einen Kulturkontakt mit dem Osten war. Fraglich bleibt jedoch, welche Vorraussetzungen er geschaffen hat, so dass eine derart bedeutende Epoche entstand. Mit anderen Worten: wie sah sein "persönlicher" Kontakt mit dem Osten aus, was machte er mit der vorgefundenen Situation und was hielten die Europäer bzw. Griechen davon? Dies soll anhand seiner politischen Entscheidungen so weit wie möglich analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Eroberung als Forschungszug
- Zur "Orientalisierung" Alexanders
- Übernahme von und Respekt vor persischen Sitten vor griechischem Hintergrund
- Das Ornat des Großkönigs
- Die Proskynese
- Hochzeiten
- Persische Elemente im Heer
- Übernahme des Perserreiches
- Babylon
- Susa
- Persepolis
- Letzte Fragen
- Nach Alexanders Tod
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Kulturkontakt Griechenlands und Persiens während der Eroberung des achämenidischen Reiches durch Alexander den Großen. Sie untersucht die politischen Entscheidungen Alexanders und analysiert, wie er mit der vorgefundenen Situation umging und welche Auswirkungen dies auf die griechische und persische Kultur hatte.
- Die Eroberung als Forschungszug
- Die "Orientalisierung" Alexanders und die Integration persischer Elemente in seine Lebensweise
- Der Wandel des griechischen Bildes von den Persern
- Die Übernahme des Perserreiches und die Rolle von Städten wie Babylon, Susa und Persepolis
- Die Bedeutung Alexanders für den Beginn des Hellenismus
Zusammenfassung der Kapitel
1. Eroberung als Forschungszug
Das Kapitel beleuchtet die Ziele Alexanders bei seinem Feldzug gegen Dareios III., den König der Perser. Neben Rache und Befreiung der Völker von der persischen Herrschaft stellt die komplette Aneignung Asiens ein weiteres Ziel dar. Der Feldzug wird als Forschungszug betrachtet, der zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und geographischen Entdeckungen führte, die das Weltbild der Griechen veränderten. Der Autor betont, dass Alexanders Feldzug den Beginn des Hellenismus markierte, eine Epoche der wechselseitigen Durchdringung von orientalischer und griechischer Kultur.
2. Zur "Orientalisierung" Alexanders
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Begriff "Orientalismus" und der These von Edward W. Said, dass das Bild des Orients eine Konstruktion des Westens ist. Der Autor argumentiert, dass eine "Orientalisierung" Alexanders im herkömmlichen Sinn nicht angebracht ist, da die Griechen eine Überlegenheit gegenüber den Persern glaubten. Allerdings nimmt er den Begriff in Bezug auf die griechische Sichtweise auf die persische Kultur und den Versuch der Griechen, sich von dieser abzusetzen.
2.1 Übernahme von und Respekt vor persischen Sitten vor griechischem Hintergrund
Das Kapitel untersucht die Veränderung des griechischen Bildes von den Persern im Laufe der Zeit. Der Autor stellt fest, dass die Perser im 5. Jahrhundert v. Chr. noch eine gewisse Anerkennung genossen, während die Griechen im 4. Jahrhundert zunehmend an der Idealisierung von toten persischen Herrschern interessiert waren. Der Osten wurde als rückständig, kulturell unterlegen und politisch unfrei angesehen, und die Perser wurden als "Barbaren" betrachtet.
2.2 Das Ornat des Großkönigs
Dieses Kapitel wird später besprochen.
2.3 Die Proskynese
Dieses Kapitel wird später besprochen.
2.4 Hochzeiten
Dieses Kapitel wird später besprochen.
2.5 Persische Elemente im Heer
Dieses Kapitel wird später besprochen.
3. Übernahme des Perserreiches
Dieses Kapitel wird später besprochen.
3.1 Babylon
Dieses Kapitel wird später besprochen.
3.2 Susa
Dieses Kapitel wird später besprochen.
3.3 Persepolis
Dieses Kapitel wird später besprochen.
3.4 Letzte Fragen
Dieses Kapitel wird später besprochen.
4. Nach Alexanders Tod
Dieses Kapitel wird später besprochen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen Kulturkontakt, Orientalisierung, Hellenismus, Alexander der Große, Achämenidenreich, Persische Kultur, Griechische Kultur, politische Entscheidungen, Übernahme, Integration, persische Sitten, Weltbild, Forschungszug, Proskynese, Hochzeiten, Persisches Heer, Babylon, Susa, Persepolis.
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- Arthur Zwetzich (Author), 2012, Kulturkontakt Griechenlands und Persiens anhand der Übernahme des achämenidischen Reiches durch Alexander den Großen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204033